A 6. harangtörténeti ankét előadásai (Öntödei múzeumi füzetek 17., 2007)

DR. JÖRG WERNISCH Glocken ungarischer Giesser in Osterreich I n Ostösterreich, und hier vornehm­lich im Burgenland, welches bis zum Jahre 1922 Bestandteil des altén Königreiches Ungarn war, finden sich noch zahlreiche Glocken, die Werke ungarischer Giesser sind. Es handelt sich hierbei um Werke, die hauptsách­lich in den westungarischen Stádten Odenburg (Sopron), Güns (Kőszeg) und Steinamanger (Szombathely) gefertigt wurden, doch finden sich auch einige Glocken, die aus Raab (Győr), Budapest und PreBburg (Bra­tislava, bis 1918 ungarisch) stammen. Unter den hier tátigen Glocken­gieBern sind als wichtigste zu nennen: die Pfistermeister in Güns, ferner Johann Josef Pfistermeister sowie Johann Georg Köchel, beidé Oden­burg und vor allém die Firma Selten­hofer, ebenfalls in Odenburg, die zu den grössten GlockengieBereien in Ungarn záhlte. Darüber hinaus gibt es noch einige mittelalterliche Stücke, derén Giesser zwar nicht namentlich bekannt sind, die aber in Ungarn ihren Ursprung habén. Aufgrund der Türkenkriege, die Ostösterreich stark verheerten, entstammen die meisten Glocken ungarischer Herkunft, die in Oster­reich noch vorhanden sind, aus der Zeit nach 1683, die meisten davon aus dem 18. und 19. Jh.; nur ganz wenige mittelalterliche Exemplare habén die Zeiten überdauert. Vor allém im 19. und 20. Jh. (bis 1922) sind in ungarischen GuBstátten (vornehmlich in Odenburg) zahlrei­che Glocken und Geláute für das Bur­genland gegossen worden, allerdings habén sich aufgrund der weitreichen­den Glockenablieferungen der bei­den Weltkriege nur wenige Einzelglo­cken aus dieser Zeit erhalten. Mit dem AnschluB des Burgenlandes im Jahre 1922 endeten die ungarischen Glo­ckenlieferungen nach Osterreich. Zu den bedeutendsten Glocken ungari­scher Herkunft in Osterreich sind zu záhlen: die romanische Glocke von Deutsch-Schützen (heute Sammlung Pfundner in Wien) und die Zucker­hutglocke in der Burg Forchtenstein, beidé aus dem 13. Jh.; die Frauenglo­cke in der Basilika von Frauenkirchen aus 1697; die groBe Glocke der Berg­kirche in Eisenstadt aus 1753, eine der schönsten Barockglocken Öster­reichs; die grosse Glocke von GroB­höflein aus 1772 und der „Ake Preu­Be" in der evangelischen Kirche von GroBpetersdorf aus 1872. A nagyszentmihályi (GroBpetersdorf) Öreg Porosz-harangot Seltenhoferék öntötték 1872-ben „Alte PreuBe"-Glocke in GroBpetersdorf, gegossen in 1872 durch die Fa. Seltenhofer

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