Patay Pál: Harangöntés Magyarországon (Öntödei múzeumi füzetek 15., 2005)

E s ist interessant kennen zu lernen, wann und eben warum die einzel­nen Gemeinden Glocken anfertigen las­sen. Aus Freudé, Leid, Dankbarkeit oder aus irgendwelchem anderen Grund. Es ist auSerordentlich interessant die Ge­schichte solcher Glocken zu untersu­chen, derén Geschichte bis in die lángst vergangene Zeit zurückreicht. Man kann mehrere solche Glocken in Ungarn fin­den. Als Objekt meiner Untersuchungen habe ich Osli, eine kleine altertümliche Gemeinde im Komitat Győr-Moson-Sop­ron, neben der österreichischen Grenze gewahlt. Wenn wir nach ihr auf der Land­karte suchen, dann finden wir sie bei Ka­puvár in dem Hanság, in der Nahe des Raabs. Zur Zeit ist sie eine flache Gegend, aber früher erstreckte sich hier eine sun­fige Landschaft, auf derén höheren Punkten die Bevölkerung wohnte. Nach der Meinung der Geschichts­schreiber ist das jetzige Dorf schon seit alters bewohnt. Eine Urkunde erwahnt das Dorf im Jahre 1230 zum ersten Mai. Die mittelalterlichen Beschreibungen behaupten, dass sich die Gemeinde Osl in dem Komitat Sopron befand. Dieser Name bezieht sich auf die Sippe Osl, de­rén stolzes Nest dieses Gebiet bedeutete. Die Bevölkerung des Dorfes ist von den Stürmen der Geschichte deutlich betrof­fen, hat die türkischen Wüstungen, Reli­gionskriege, Revolutionen, Naturkatast­rophen, wütende Epidemien, die Pest, die Cholera, die Blatter und Pocken, die vernichtende GroEbrande, hautnah ge­fühlt, aber zugleich auch den Auf­schwang des wirtschaftlichen Lebens miterlebt. Das ist auch in der Geschichte der in der Kirchenturm befindenden Glocken zu sehen. Wenn wir die Beweise, Dokumente, Berichte über die Glocken gründlich untersuchen, zeichnet sich ein interessantes Bild über das Lében des Dorfes ab. Man konnte Daten vom Jahre 1390 über die Bauten einer Kapelle finden. Zu dieser Zeit kam die Bevölkerungszahl der 200 nahe. Aber über Glocken vefügen wir über keine Kenntnisse. Wegen der An­griffe gegen das Dorf wurde sowohl die Bevölkerung, als auch die Kapelle ver­nichtet. 1640 steigt die Zahl der Dorf­bewohner wieder auf 200. Sie errichten wieder eine neue Kapelle mit zwei klei­nen Glocken. So ertönt das Glockenge­láute von dem Momement ab schon je­den Tag. Sein Ton ist mai fröhlich, mai traurig, hángt davon ab, was für eine Nachricht es weiterleiten will. Eins ist si­cher, dass dieses Geláut die Dorfbevölke­rung zusammenhalt. Als die Bevölke­rungszahl im Jahre 1745 der 400 nahe kam, lauft schon die Erweiterung der kleinen Kapelle. Die Kirche steht auch heute noch. Zur Zeit wohnen 1023 Bür­ger im Dorf. Wenn die Glocken láuten beginnen, fragen schon die Dorfbewoh­ner, was doch geschehen ist, und die In­formierterer wissen schon gleich die Ant­GYULA KAPUI Die Geschichte unter dem Glockenláute wort. Abhángig davon, welche Glocke, wie ertönt, zeichnet sich schon das Ereig­nis ab. Im Laufe der Jahrhunderte lieK die kleine Gemeinde 12 Glocken anfertigen. Jedes 30. Jahr kam sicher eine Neue in die Kircheturm. Mehr als 4 Glocken ha­bén nie zusammen in der Turm gewesen, denn ein Ereignis das sicher verhinderte. Sie habén einen Riss bekommen, oder sind kaputt gegangen, und die Kriege ha­bén auch ihre Opfer auch bei den Glocken sinnlos gefordert. Sie sind der Reihe nach zerstört worden. Im Augen­blick befinden sich drei Glocken in der Kirchenturm. Ihr Durchschnittsalter ist 80 Jahre.

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