Jakabffy Imre szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 13. (Budapest, 1971)
IPARMŰVÉSZETI MÚZEUM - MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS - Határi Ferenc: Pest-budai asztalosok 1828-ban
PEST-BUDAER TISCHLER IM JAHR K 1828 Im Interesse einer Steigerung der Stenern und einer realeren Verteilung derselben wurde 1828 eine Landoskonskriplion in Ungarn durchgeführt. Unter den konskribierten Steuerzahlern finden wir auch die Handwerker, die nach unserem heutigen Begriff kunstgewerbliche Werke erzengten. Durch systematische Bearbeitung der Angaben kommen wir zu interessantem kunstgewerblichen Datenmaterial je einer geographischen Einheit. In der vorliegenden Veröffentlichung haben wir die Angaben über jene Tischler 1 gesammelt, die dem Boden der heutigen Hauptstadt, einstens den Boden des selbständigen Pest beziehungsweise Buda (Ofen) bildeten. In der Geschichte von Pest inul Buda ist die erste Hälfte des Ii). .Jahrhunderts die Ara des Aufschwunges. Heidt 1 Städte gelangten 1 541 in die Gewalt der Türken; die Rolle der Krönungs- und Hauptstadt übernahm Pozsony (Pressburg, Bratislava). Nach der Vertreibung der Türken (1686) wurden an Stelle der zerstreuten und vernichteten Einwohner in erster Linie Ansiedler aus dem deutschen Sprachbereich in das Land gebracht; auch die Hauptämter wurden wieder besetzt. Im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderls entwickelte sich in erster Linie die am linken Donauufer befindliche Zwillingsstadl Pest. Ende des 18.. Anfang des 19. Jahrhunderts erhöht sieh sprunghaft die Zabi der hier tätigen Tischler. Im Jahre 1799 ist die Zahl der Pester Tischler zirka 30, im Jährt 1 1804 aber schon 54. Im Jahre 1828 arbeiten in Pest 83 Meister mit 178 Gesellen und zu gleicher Zeit 110, die nicht der Innung angehörten. In Buda registrierte man 36 Tischlermeister, die mit 76 Gesellen arbeiteten. Nach der Zahl der Gesellen halte die grossie Werkstatt der Budaer August Volfart (15 Gesellen), der l'ester Sebastian Vogel (13 Gesellen), Franz Palládi (9 Gesellen). Franz Steindl i8 Gesellen) und der Budaer Johann Ehoffer (8 Gesellen). Die Pesl-Budaer Meisler entwickelten eine grössere Tätigkeit, so z.B. S. Vogel in dessen heterogener Manufaktur die Zahl der insgesamt Beschäftigten 100 übertraff: ausser in seiinen Pester Geschäften verkaufte er seine Waren In seinen Niederlagen in Debrecen. Kassa ! Kaséban. Kosice). Nagyvárad (Grosswardein. Ora-dea), Szeged und Temesvár (Timisoara). Kleinen- Meisler. die audi für ein Lagerhaus Waren erzeugten, hielten sich einen gemeinsamen Vorführungs- und Verkaufsraum. Selbständige Möbelhandlungen gab es auch, die bekannteste war die von Karl Coffin. Einige Meister bezeichneten manchmal ihre Arbeiten mil einer Signatur. Sebastian Vogel schreibt um 1810. dass er seine Erzeugnisse mit einer „Fabriks Wignette" versehen wird. Franz Steindl bezeichnete manche Arbeit auf der Blindseite des Möbelstückes mit einer Aufschrift, die von einer negativen Schablone mit Tuschfarbe abgezogen war. Der Budaer Meister Josef Szabó benützte eine auf Papier gedruckte \ ignette. Karl Coffin Papiervignetten und auch mit Tusch gemalle Aufschriften. Bezeichnete Arbeiten kommen nur sehr selten vor. Die Anonymität ist das Problem der mil der Geschichte der Möbelgewerbes sich beschäftigenden Forschung. Einige Einrichtungen oder Einrichtungsgegenstände können wir manchmal mit Hilfe archivaiischer Angaben einem Meister zuschreiben, aber in den meisten Fällen sind entweder die stilkritiscb. eventuell mit Hilfe der Genealogie an einen Ort gebundenen Werke ohne Kenntnis des Herstellers, oder sind wieder die in den Archiven gesammelten Namen ohne Anführung ihrer Arbeilen. Mit der hier angeführten Namensliste der im Jahre 1828 in Pest und Buda täligen Meister möchten wir ihre längslvergessenen Namen in Zusammenhang mit ihren Werken näher bringen.