Weiner Mihályné szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 10. (Budapest, 1967)

HOPP FERENC MÚZEUM - MUSÉE FERENC HOPP - Ferenczg, László: Zwei Devataköpfe aus den Wandmalereien der Maya-Höhlen in Kyzil

Härtel datiert die Wandmalereien des zweiten Stils auch zwischen 600-700, mit der Blütezeit um 650. 15 Laut Bussagli erreichte die Entwicklung des zweiten Stils ihren Höhe­punkt zwischen 600-650; in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts folgte eine Übergangsperiode im Stil der Wandmalereien. 16 Die späte Periode des zweiten Stils und das Erscheinen chinesischer Einflüsse in der Wandmalerei kann man mit gewissen geschichtlichen Ereignissen in Zusammenhang bringen. Es ist z.B. von chinesischen Nachrichten der T'ang Zeit bekannt, daß chinesische Truppen im Jahre 648 n.Chr. unter der Leitung eines Eeldherren türkischen Ursprungs den 50 000 Mann starken Truppen des Königs von Kutscha eine Schlacht lieferten, in der das Heer dieses Königs zerschlagen wurde. Die Hauptstadt und 50 andere Städte im Lande wurden besetzt, der König von Kutscha wurde selbst gefangen genommen und dem Kaiser T'ai-tsung übergeben. 17 In Zusammenhang damit gelangte das ganze Gebiet unter strengere chinesische Oberherrschaft. Diese Angaben beweisen, daß in der Mitte und in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts wichtige Veränderungen im Gebiet von Kutscha stattfanden. Es scheint deshalb wahrscheinlich, daß der zweite indo-iranische Stil bis zur Mitte des 7. Jahrhunderts seine Blütezeit hatte und die später auftretenden chinesischen Einflüsse in der Wandmalerei den er­wähnten geschichtlichen Ereignissen zuzurechnen sind. 15 H.Härtel: Indische und zentralasiatische Wandmalerei. Berlin, 1959. S. 18, 2Í. 16 M. Bussagli: La peinture de l'Asie Centrale. Genève, 1963. S. 71. 17 Liu Mau-tsai: Die chinesischen Nachrichten zur Geschichte der Ost-Türken (T'u-küe). Wiesbaden, 1958. Vol. I. S. 245, Vol. II. S. 673-674.; N . Ja. Bitschur in: Sobranie svedeni. . ., Moskau-Leningrad, 1950. Bd. IL S. 296-300,

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