Weiner Mihályné szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 7. (Budapest, 1964)
IPARMŰVÉSZETI MÚZEUM — MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS - Jakabffy Imre: Az iparművészet irodalma és néhány könyvtári kérdése
EINIGE FRAGEN DER KUNSTGEWERBLICHEN LITERATUR IN DER BIBLIOTHEK Die Gegenstände des Kunstgewerbes erzielen visuell ihre ästhetische Wirkung, sie haben aber auch andere, auf unseren Sinn wirkende Eigenschaften, die durch Betrachtung und Veranschaulichung nicht mehr zur Geltung kommen. Die Erzeugung, Technologie, Geschichte, das Schicksal und die Analogien usw. der Kunstgegenstände werden zur mehr durch Vermittlung des Schrifttums erkennbar gemacht und es obliegt daher der kunstgewerblichen Literatur die Aufgabe das bloss Gesehene zu erklären. Der Sammelort der Literatur ist die Bibliothek; der der Kunstgewerbeliteratur die Bibliothek des Kunstgewerbemuseums, die 1874 errichtet wurde und deren fachgemässes Titelverzeichnis bereits 1900 erschien. Ergänzt wurde es 1913 und 1926. Der Sammelkreis der heute fast 30 Tausend Bände umfassenden Fachbibliothek geht weit über den Begriff des Kunstgewerbes hinaus, denn bei der Brauchbarkeit einer Fachbibliothek geht es nicht darum, ob sie im eigenen Fachgebiet vollständig ist, sondern ob sie beim Auftauchen konkreter Forschungsprobleme imstande ist ein ausreichendes Schrifttum aufzuweisen. Deshalb bezog unsere Bibliothek fast alle Sparten der Gesellschaftswissenschaften, in erster Linie die Ästhetik, die Kunstgeschichte und die Geschichtswissenschaft in ihren Interessenkreis ein. Zur selben Zeit wurde den für das Museum erforderlichen praktischen Studien ebenfalls Platz eingeräumt. Die Bibliothek des Kunstgewerbemuseums arbeitete ein vom Dezimalsystem abweichendes, mit Schriftzeichen versehenes Fachsystem aus. Dies ist das Erbe der Fachordnung der erwähnten Titel Verzeichnisse, das wir erweitert und verbessert haben. Jedes Buch besitzt ausser dem den Namen der Verfasser enthaltenden Katalogzettel auch noch einen oder mehrere, mit Schriftzeichen versehene Fachkatalogzettel. Diese werden in entsprechende Katalogschränkchen untergebracht, wo mit Hilfe von Leitzetteln weitere Gruppierung, Gliederung vorgenommen werden kann. Aus dem Charakter unserer Bibliothek folgt, dass der Grossteil unserer Leser sich insbesondere für illustrierte Dokumente interessiert. Die Bibliothek kommt diesem Begehren nach und versieht — indem sie ihren Besuchern die Sehenswütdigkeiten vorführt, die im Zusammenhang mit der Thematik der Ausstellungen stehen — auch ein Funktion, die dem Museum zusteht. Zu gleicher Zeit werden aber auch die Ansprüche der Forscher befriedigt, die über die Betrachtung der Abbildungen hinaus auch die textischen Dokumente zu studieren wünschen. sa