Weiner Mihályné szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 7. (Budapest, 1964)

IPARMŰVÉSZETI MÚZEUM — MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS - Nékám Lajosné: Simon Tróger két elefántcsont szoborcsoportja

ZWEI ELFENBEINERNE ST ATUEN GRUPP EN DES SIMON TROGER In vorliegender Abhandlung sind zwei elfenbeinerne Statuen beschrieben, die anfangs des XVIII. Jahrhunderts gefertigt wurden. Die Schnitzarbeiten sind aus Elfenbein und Palisanderholz. Die Thematik ist die Darstellung von Herkules und Omphale, sowie die von Chronos und einer allegorischen Frau­engestalt. Die Figuren sitzen auf einer Bank unter Baldachin und halten ihre Attribute in den Händen. Die Statuen knüpfen sich eng den im Innsbrucker Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum aufbewahrten, 1961 durch Ankauf erworbenen, Simon Troger zugesprochenen Statuengruppe an, die von gleicher Thematik und ähnlicher Bearbeitung ist. Nicht allein durch die aufgedeckte Analogien der beiden Statuen, sondern auch den Vergleich mit anderen Schöpfungen Trogers lässt sich die Identifi­zität des Meisters zweifellos feststellen. Zur Bestimmung ihrer Herstellungszeit ist das eingehende Studium der Tätigkeit des Künstlers erforderlich, das an bestimmten Punkten eine Neube­wertung der Tätigkeit des Meisters ergibt und auf diese Weise sich im Gegen­satz zur bisherigen Auffassung die künstlerische Entwicklung Trogers feststel­len lässt. Die einzelnen Phasen, die sich in den Schöpfungen Trogers zeigen, führt der Verfasser in den Statuen ,,Die Aufopferung Isaaks" vor, die er fünfmal geschnitzt hat. In den 1730er Jahren ist seine Kunst noch ein wenig manieriert, nach dem Jahre 1745 schnitzte er indessen prachtvolle Schöpfungen im Régencestil. Das Budapester Statuenpaar, das noch rustische Elemente enthält, lässt sich ihrer leicht manierierten Einstellung wegen auf die Zeit der frühen Schaf­fung Trogers setzen, die Innsbrucker sind indessen wegen ihrer schöneren Aus­arbeitung Schöpfungen aus der späteren Zeit Trogers. Die Abhandlung trägt daher zur Erweiterung des Oeuvres Simon Trogers bei, in dem darin die neuen Festlegungen veröffentlicht, den Budapester und Innsbrucker Statuen der Platz in der Tätigkeit des Künstlers zugewiesen und sie bewertet werden.

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