Weiner Mihályné szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 6. (Budapest, 1963)
IPARMŰVÉSZETI MÚZEUM - MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS - Weiner, Piroska: Neue Sammlung von Zinnmarken in Ungarn
Nachstehend gebe ich bloß solche Marken (Zeichen) an, welche in keinem der obenerwähnten Werke vorkommen. Hingegen nahm ich auch solche auf, die Variationen, Buchstaben- und Jahreszahl-Mutationen aufweisen und ebenso auch jene, die ungewöhnliche Paarungen des Meisterzeichens mit der Stadtmarke zeigen, da solche manchmal die Zeitbestimmung des Gegenstandes verändern können. Zwecks Berichtigung, mußte ich auch einige solche Zeichen aufnehmen, die den bekannten Publikationen gegenüber, in Wirklichkeit, auffallende Differenzen, sowohl bezüglich der Komposition als auch hinsichtlich der Ausmaße und Proportionen aufweisen. Meines Wissens, wurde im Nachlaß des Károly Csányi eine bedeutende Zinn-Markenskizzensammlung gefunden, doch war mit diese leider nicht zugänglich. Im Aufzeichnungs-Nachlaß von Elemér Varju fand ich kein diesbezügliches Material. Die gegenwärtige Arbeit enthält ausschließlich die Resultate der Zeichensammlungen. Einige Angaben bezüglich der Geschichte der Zinngießerei in Ungarn trachtete ich in zwei meiner früheren Arbeiten zusammenzufassen. 1 Der topographische Teil meiner Arbeit erwähnt nur solche Zinngefäße, auf denen die Zeichen der neueren Sammlungen vorkommen und auch von diesen nur die bedeutenderen. Außer diesen gelang es mir, die Angaben vieler wertvoller Gefäße, doch mit bereits publizierten Zeichen, für einen etwaigen späteren ungarischen Zinngefäß-Corpus zu sammeln. Die Zahl der zeichenlosen, oder mit vollkommen unkenntlichen Zeichen vorhandenen wertvollen Stücke ist ebenfalls groß. Weder diese, noch die Stücke mit publiziertem Zeichen nahm ich in den topographischen Teil dieser Arbeit auf. Den größten Teil der Zinngefäße fand ich in den reformierten Pfarren der Provinz. Ich sammelte größtenteils an Ort und Stelle, seltener auf Grund schriftlicher Mitteilungen. Eine annähernde Genauigkeit erreichte ich in beiden Fällen durch reinreiben und nachfolgendes Kopieren des Zeichens. Mit dieser Methode konnte ich die infolge des einfachen Abzeichnens leicht entstehenden Maß- und Proportionen-Unterschiede am besten ausschalten. Bei der Herstellung der Kopie trachtete ich die Schärfe bzw. Abgenütztheit des Zeichens — durch dunkle, bzw. hellere Teile der Zeichnung wiederzugeben — die vorhandenen abgenützten, unkenntlichen Teile ließ ich frei. Schwierigkeiten bereitete mir die Weichheit des Zinnmaterials, infolge dessen sehr viele Zeichen sehr stark abgenützt sind. Die alten und verschiedenartigen Buchstabentypen der Zinngefäß-Inschriften lassen sich drucktechnisch unmöglich wiedergeben. Die Sprüche in den Gefäß-Inschriften trachtete ich deshalb einheitlich durch Großbuchstaben hervorzuheben. Obzwar das Sammeln auf einem ausgedehnten Gebiete durchgeführt wurde, konnte sie keinen Anspruch auf Vollkommenheit erheben. Ich habe die Absicht die Arbeit weiter fortzusetzen.