Dobrovits Aladár szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 5. (Budapest, 1962)
IPARMŰVÉSZETI MÚZEUM - MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS - Krisztinkovich, Béla: Unbekannte Messerschmied-Kunstwerke der ungarischen Ilabanen
4. Abb. Habanen Messer u. Gabel, Perlenmutter-Griffe. Kunstgewerbe Museum, Budapest einem Italiener Namens : Stefano Nicolo unterzeichnet. Die Wiedertäufer in Nagyiévárd (Groß-Schützen) hielten ihre außenstehende wirtschaftliehe Organisation drei Jahrhunderte aufrecht. Noch im vorigen Jh., wo sie schon längst zur katholischen Religion übergetreten waren und die Gütergemeinschaft im Auflösen war, hielten sie an ihren bemerkenswerten Traditionen fest, wie es aus den Berichten der Industriekammer in Pozsony (Preßburg) aus den Jahren 1871 und 1906 zu ersehen ist. Das Gut Nagyiévárd fiel von der Witwe Lenbachs an den Győrer Helden Nikolaus Pálffy, später kauften es die Kollonich. Ein Burgkapitän Pálffys : Matthias Moritschko meldet aus Stomfa (Stampffen) am 8. März 1600, er wird die auf dem Gute Vörösko (Rothenstein) angesiedelten W T iedertäufer-Brüder anweisen, „fünf Paar Eßbestecke" zu verfertigen. 8 In Oberungarn wurden Nagyié várd (Groß-Schützen), Szentjános (Sankt Johann), und Szobotist (Sabatisch) die Zentren der Anabaptisten Messerschmiederzeugung. Ihre Arbeiten waren weit und breit hochgeschätzt, wir lesen im Vermächtnis des Gutsherrn von Pan (Nyitra) : Blasius Tewrewk : „es findet sich in der schwarzen breiten Kiste u. a. eine Garnitur von 5 Wiedertäufer-Messern am Heft mein Name geschrieben, dies vermache ich Matula gegeben, Galgotz den 25. August 1604." 9 Wir erhalten durch diese Daten einen wichtigen Fingerzeig diesbezüglich, daß die Messer in Garnituren zusammengestellt und mit Gravierung versehen 8 Jedlicska P. : Adatok Pálffy Miklós életrajza és korához. (Lebensbeschreibung des Nikolaus Pálffy.) Budapest, 1898. 328. 9 Tört. Tár. 1881. 571.