Dobrovits Aladár szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 1. (Budapest, 1954)
Idegennyelvű kivonatok
Die künstlerische Entwicklung des begabten Beliczay blieb leider stecken — wie auch die so vieler seiner Volkskünstler-Geiährten, —• da unter den Umständen seiner Zeit das weitere Kunststudium für ihn gänzlich unmöglich war. Unsere heutigen Volkskünstler kennen aber keine Hinderung, keine Hemmungen, Ungarns neue Kulturpolitik ist gänzlich für ihre Entwicklung. Sie müssen aber das Lebenswerk jener alter Meister kennen und schätzen lernen, die mit schweren Umständen ringend, die fortschrittlichen Traditionen der heutigen ungarischen Kunstgewerbe, Ornamentalkunst und Volkskunst schufen. Fabrikskonto und Preislisten der Rosenauer Steingut-Geschirrfabrik im 19. Jahrhundert Klára Tasnádi Marik Die ungarische Fachliteratur erteilt recht spärlich Auskunft über die Rosenauer Steingut-Geschirrfabrik. Das Gründungsjahr und das Aufhören der Produktion ist noch unbekannt. Die Keramische Sammlung des Museums für Angewandte Kunst in Budapest besitzt zw T ei Teller, ein unbemaltes und einen, mit blauem Blumendekor. (Bild 1.), beides mit durchbrochenem Rand. Sie tragen die eingedrückte Marke „Rosenau". Einige unlängst erworbene Suppenteller, teils mit einfarbiger Weinrankendekor, teils in der Art der Bauernkeramik, mit bunter Blumenstrauss-Bemahlung sind mit (D S Rozsnyón", oder bloss „Rozsnyón" in derselben Art bezeichnet. Lajos Petrik in seinem Artikel (Művészi Ipar 1889) schreibt über „eine kleine Steingutfabrik" dessen Inhaber zur Zeit Sándor Dubravszky ist. In der Dokumentensammlung des Museums befinden sich die im Titel erwähten Dokumente. Das Fabrikskonto ist vom Oktober 1850. Daraus geht hervor, dass die Fabrik derzeit mit 20 Personen arbeitete, über 30 verschiedene Geschirrgattungen, dessen 25% in verschiedenen Grössen, über 19 915 Stück erzeugte. Die Betriebskosten betragen 899 F 6 kr, Transport-, Heiz- und Rohmaterialskosten sind nicht angegeben. • Die erste Preisliste, vom März 1855 zählt über 60 verschiedene Geschirrgattunggen, darunter „Chinesische Schale mit Deckel" durchbrochene Schreibzeuge und Obstkörbe dies alles, ausser weiss mit „blau, englisch Randl, bunt" oder mit „Deszen" dekoriert. Die Fabrik hat sich der ungarischen Bauerngeschirrformen zugewendet. Nämlich den ..Butykos" und „Csörgős korsó" enthält die Liste auch. Die Zweite liste von August 1859, zeigt eine noch erweiterte Produktion. Es werden weitere #eschirrarten angeboten, darunter: Blumenwasen, Vogelnischen, Apothekergefässe. Das Gebrauchsgeschirr ist mit Kasserolen, das völkische mit „Kulacs" vertreten. Der Vergleich mit den im Museum befindlichen und von anderen Nordungarischen Steingutmanufakturen im 19. Jh. verfertigten Stücken ergibt das Resultat, dass die rosenauer Fabrik in seiner Blütezeit nicht unbedingt hinter denen von Kassa oder Körmöczbánya stand. Anderseits, verliehen mit der von Imre Vahot in 1884 veröffentlichten Preisliste der Steingutfabrik Gebrüder Földváry in Apátfalva, (Magyar és Erdélyország képekben s. 89.) lässt darauf schliessen, dass Rosenau Qualitätsware erzeugte, die das Brügertum seiner Umgebung beanspruchte. Dagegen das mit über 40 Personen arbeitende Apátfalvaer Steingutfabrik die Massenproduction besorgte. Italienische Apothekengefässe des XV. Jahrhunderts im Museum für Kunstgewerbe Lívia Nékám Eine Gefässgattung der italienischen Majolika, wird ihrer Anwendung nach Apothekengefässe genannt. Sie dankte ihre Verbreitung den, wegen der häufigen Pestanfällen zur Bedeutung gelangten Apotheken der Renaissanceit. Diese wurden mit der Zeit dabei, dass sie Verkaufstellen von Medizinen waren, auch belibte gesellschaftliche Sammelplätze, der vermögenden Bürger. Ihre Einrichtung war demgemäss nach Möglichkeit, im Sinne der prachtliebenden Zeit, künstlerisch gestaltet. Auf den Gestellen standen schöne faience Gefässe, deren Form je nach der enthaltenden Medizin verschieden war. Flüssigkeiten wurden in Kannen auf-