Kincses Katalin Mária - Szoleczky Emese szerk.: A Hadtörténeti Múzeum Értesítője = Acta Musei Militaris in Hungaria. 3. (Budapest, 2000)
FORRÁSKÖZLÉSEK. TANULMÁNYOK - Kreutzer Andrea: "Hősök és hősnők lexiconja..."
wesen seyn, ihren Vortheil zu beobachten, maßen der Kayser seine Braut bekam, ehe dieselbe ihr Rendevous hielten. Als Anno 1668 der Graf Aursperg [!] der an des Zrini Stelle zu Carlstadt das Generalat bekommen hatte, mit Tode abgieng, vermeinte Zrini diese Charge wieder zu bekommen und dadurch sich Meister von gantz Croatien zu machen. Als er aber abschlägige Antwort erhielte, bemühete er sich gantz Ungarn zu einer Rebellion zu bewegen, und wolte sich hernach durch Hülffe der Türcken desselben bemeistern; damit er nun aber mit den Türcken ohne einigem bösen Verdacht wegen dieser Sache tractiren möchte, gab er den Rath, daß man sich hierzu einiger Siebenbürger bedienen müstc, als welche ohne dem unter des Groß-Sultans Schutz flunden, und also, ahne dem Kayser einigen Verdacht wider sich zu erwecken, ihre Deputirten an die Ottomannische Pforte schicken könten. Mittlerweile nun wolten die Häupter dieser Ligue dem gantzen Königreiche die unter sich aufgerichtete Vereingung andeuten, und Hessen zu solchem Ende eine Standarte machen, worinne zwey mit Blut besudelte Säbel flunden, nebst einem halben Mond über denselben, um dadurch anzuzeigen, daß sie willens wären ihr Bündniß unter dem Türckischen Schutz zu behaupten. Nachdem ihre gethane Vorschläge von denen Ministris der Ottomannischen Pforte erwogen und untersuchet worden, erklärte sich der Groß-Sultan, daß er ihnen nicht eher zu Hülffe kommen wolte, als bis sie ihm einige feste Plätze des Königreichs zu seiner Trouppen Sicherheit einräumen würden. Hierauf antschloß sich der Graf von Serini nebst denen andern Häuptern der Conspiration, einige dem Kavser gehörige feste Oerter anzugreiffen, und denen Türcken in die Hände zu lieffern. Allein mittlerweile wurde diese Verrätiierey dem Kayser entdecket; wiewohl man noch bis dato nichts gewisses weiß, durch wen solches geschehen. Dahero schickte der Kayser An. 1670 alsofort den General-Major Spankau mit 6000 Mann und unterschiedlichen Canonen zu Felde, um sich des Serini Vorhaben zu widerseßen. Weil nun dieser sich nicht vermögend befand, einigen Widerstand zu thun, entschloß er sich um Pardon zu bitten, und schickte seinen Sohn an den Kayserlichen Hof zu einem Unterpfand seiner Treue. Nichts destoweniger aber belagerte Spankau Czackeühurn, allwo Serini und dessen Schwieger-Sohn Frangipani waren, und griffen diesen Ort so scharff an, daß sie genöthiget wurden, die Stadt zu verlassen. Nachdem nun die Kayserlichen hinein gezogen, nahmen sie die Gräfin von Serini gefangen, beyde Grafen aber waren durch ein heimliches Thor nur mit 30 Reutern davon geflohen, und hatten sich auf das Schloß des Grafen Kerl begeben, welchen sie vor ihren Freund hielten; allein sie wurden von demselbigen wieder alles Vermuthen nebst einer Garde nach Wien geschickt, allwo man sie in zwey besondere gefängniße brachte. Hierauf entdeckte Frangipani, in Hoffnung sein Leben davon zu bringen, alle verrätherliche Anschläge seines Schwagers, nicht erwegende, daß er in gleicher Schuld stecke, und Fürst Ragozki, sein Schwieger-Sohn, schickte dem Kayser alle Briefe zu welche Serini an ihn geschrieben hatte. Vorhero hatte man schon einen Brief, welchen Serini an Frangipani geschrieben, aufgefangen; und Capitain Tholnitz, welcher um die Conspiration mit wüste, änderte seinen Sinn, und überantwortete gleichfalls den Brief