Kincses Katalin Mária - Szoleczky Emese szerk.: A Hadtörténeti Múzeum Értesítője = Acta Musei Militaris in Hungaria. 3. (Budapest, 2000)
FORRÁSKÖZLÉSEK. TANULMÁNYOK - Kreutzer Andrea: "Hősök és hősnők lexiconja..."
sen-Wanfried, hat er unterschiedene Kinder gezeuget. Ricaut Ottomannische Pforte P. L; Hübner Hist. P. 4. Wesselini (Franciscus) Graf zu Muran, Palatinus in Ungarn Er war aus einem vornehmen alten Ungarischen Geschlechte gebohren, und ein Sohn Stephani Wesselini Kayserlichen Raths und Cammerers. In seiner Jugend war er am Hofe Kaysers Ferdinandi II Page, allwo er die Exercitia bewaffen, und sich hernach vielfaltig an den Ungarischen Gräntzen wider die Türcken im Kriege gebrauchen lassen, nach König Uladislao IV in Pohlen etiiche Compagnien Ungarn in dessen Kriegen wider Moscau und die Türcken zugeführet, der ihm zur Erkenntlichkeit das Indigenat und bey 100 000 Thlr. werth Güter in Pohlen gegeben. Höchstgedachter Kayser gab ihm das Gouvernement zu Villeck [!] in Ungarn, aus welchem Ort unterschiedliche Streiffe auf die Türcken thun lassen, und unter an. in einem Scharmützel, einem Türcken so eine Fahne zu Pferde geführet, in einem Hiebe den Kopf und die Hand, darinnen er die Fahne gefuhret, abgehauen, und solche dem Römischen Kayser Ferdinand III praesentiret, von dem er das Generalität über die Ungarische Völcker in dem Deutschen Kriege wider die Krön Schweden erhielte. Wie aber Anno 1644 der Fürst Ragoczy in Siebenbürgen den Krieg wider Höchst-Gedachten Kayser angetreten, ward er in Ungarn beruffen. In diesem Krieg signalirte er sich sonderlich durch die listige Eroberung des festen Schlosses Muran. Dieses Schloß wurde ihm von Kayserlicher Majestät unter dem Titul einer Graffschafft geschencket, und er zu einem Rath und Gouverneur über Viileck und andere herum liegende Oerter ernennet. Folgends ward er General von Ober-Ungarn, und sonderlich von dem Caschauischen District, und nachdem zu Ausgang des 1653 Jahrs der Palatinus in Ungarn, Graf Paul Palffy verstorben, und das Palatinat eine Zeitlang vacuiret hatte, ward er Anno 1655 auf dem Land-Tage zu Preßburg einmüthig zum neuen Palatino erkohren, und halff hierauf Ertz-Hertzogen Leopold, nachmals Römischen Kayser, auf solchem Land-Tage zu einem König in Ungarn erwehlcn. Er besaß auch die Gespann- und Graffschafften Comorra, Pest, Poly [!] und Solth. In währenden seinem Palatinat fiel auch der Siebenbürgische Krieg ein. Und als er Anno 1660 nebst dem Kayserlichen General Graf von Souches, mit dem er sich aber nicht wohl vertragen können, das Lager bey Rakomor [!] aufgeschlagen, um die von dem Türckischen Ali Bassa damahls angestellte Belagerung der Festung Waradein zu beobachten, suchten die Siebenbürgische Stände, deren Fürsten solcher Bassa arrestiren lassen, bey ihm Rath. Man fieng aber damahls am Kayserlichen Hofe an, einige Ombrage wider ihn zu fassen, und ward ihm imputiret, er hätte den Kayserlichen Hof starck getrieben, die sieben Ungarische Gespann- und Graffschafften, so dem Fürsten George Ragoczy ehemahl abgetreten worden, nach dessen Sohns erfolgtem Tod wieder einzuziehen, die Fürstliche Wittwe aber ingeheim angefrischet, solche sich nicht nehmen lassen; auch daß