Kincses Katalin Mária - Szoleczky Emese szerk.: A Hadtörténeti Múzeum Értesítője = Acta Musei Militaris in Hungaria. 3. (Budapest, 2000)
FORRÁSKÖZLÉSEK. TANULMÁNYOK - Kreutzer Andrea: "Hősök és hősnők lexiconja..."
an den Kayserlichen Hof geschickt. Als er aber diesen Character zum andernmal bekleidete, und die Siebenbürger unterdessen den Frieden gebrochen hatten, ward er in Wien gefänglich eingezogen, und muste er 2 Jahr in der Gefangenschafft aushalten, worin er die Zeit mit Studieren und Lesung guter Bücher zugebracht. Nach Absterben des vorgedachten Fürstens, ward er an dessen Stelle An. 1571 erwehlet, ihm aber von einigen Magnaten ein vornehmer Siebenbürger, Caspers Bequess [!], entgegen gesetzet, welcher eine Armee auf die Beine brachte, und des Fürstenthums Siebenbürgen sich mit Gewalt bemächtigen wolte; allein Stephanus schlug denselben totaliter, und schickte ihm die in der Schlacht Gefangene, mit abgeschnittenen Nasen und Ohren, zurück. An. 1574 ward er zum König in Polen erwehlt, nachdem Henricus Valesius den Königlichen Thron heimlich verlassen, und sich wieder in Frankreich begeben hatte. Er ließ sich gleich Anfangs angelegen seyn, das Königreich in Ruhe und Friede zu setzen. Als unter andern die Stadt Dantzig sich widerspenstig bezeugte, brachte er dieselbe durch das Treffen bey Dersau, und durch eine harte Belagerung, wiederum zum Gehorsam. Nachgehends führete er 3 Jahr lang einen glücklichen Krieg in Liesland, wider den Rußischen Czaar Johannem Basilidem, der insgemein der Tyranne beygenahmet wird, und nahm den Russen alle die Städte darin wieder ab, die sie in 30 Jahren mit vielem Blutvergiessen erobert hatten, auch musten dieselben von ihm den Frieden erbitten, und gantz Liesland, wie auch das Hertzogthum Poloczko, an Polen abtreten, worauf Stephanus triumphirend mit einer großen Beute in Vilna einzöge. Endlich starb Stephanus An. 1586, von seiner Gemahlin Anna, Königs Sigismundi in Polen Tochter, keine Kinder hinterlassend. Sein Bruder Christophorus, hatte ihm An. 1574 im Fürstenthum Siebenbürgen gefolget, dessen Solln der bekante Sigismundus Bathori gewesen, von welchem hernach besonders. Schrenck in großen Helden-Buche. Bathori (Sigismund) Fürst von Siebenbürgen Er war ein Sohn Christophori Bathori, der ein Bruder des vorhergehenden Stephani gewesen, und an dessen Stelle zum Fürsten in Siebenbürgen erwehlet worden. Sigismund war An. 1572 gebohren, und An. 1581 seinem Vater in der Regierung gefolget. Er hatte einen grossen Haß gegen die Ottomanische Pforte, und schloß dahero alsbald im Anfange seiner Regierung ein Bündniß mit dem Römischen Kayser; weil aber vermöge dieser pactorum seine Vettern Balthasar, Stephanus und der Cardinal Andreas Bathori, von der Erbschafft des Fürstenthums Siebenbürgen ausgeschlossen waren; so spönnen sie mit einigen Magnaten eine Conspiration wider Sigismundum an, communicirten auch solches mit der Ottomanischen Pforte, und fingirten ein Schreiben des Polnischen Groß-Cantzlers Johannis Zamoiski, darin Sigismund an den Gräntzen, wegen wichtiger Angelegenheiten zu einer Unterredung mit demselben eingeladen wurde, daselbst aber hatte die Conspiranten eine Anzahl Tartarn bestellet, die ihn gefangen nehmen solten; Sigismundus aber hatte