Molnár Pál szerk.: Az Országos Hadtörténeti Múzeum Értesítője 1. (Budapest, 1971)

KEREKES ZOLTÁN: Az Országos Hadtörténeti Múzeum zászlógyűjteménye

des 1860 selbständig gewordenen Mon­tenegro gestickt. Der Ausgleich von 1867 räumte den Habsburger-Absolutismus auf, be­schränkte aber die Selbständigkeit des Landes. Der Gesetzartikel 41 v. J. 1868 verordnete die Aufstellung der ungarischen Honvedarmee, die aber neben dem gemeinsamen österreichi­schen Heere eine zweitrangige Rolle spielte. Die Fahne der 1868-er Hon­vedarmee hatte weisse Grundfarbe, an den stangenfreien Seiten rot-weiss­grüne geflammte Dreiecke. Bei den aus Kroatien-Slawonien sich ergän­zenden Einheiten waren die Dreiecke rot-weiss-blau. Auf der rechten Seite der Fahne steht das ungarische Mittel­wappen von zwei Engeln gehalten. Der viergeteilte Grundschild symboli­siert Dalmatien, Kroatien, Slawonien und Siebenbürgen, darauf auf dem Herzschild steht das ungarische kleine Wappen. Über dem Mittelwappen wurde die ungarische Krone ange­bracht. Auf der linken Seite unter dem Wappen stehen die Initialen des Kö­nigs. Initialen und Mittelwappen sind plastisch auch auf der kupfernen blatt­förmigen Fahnenspitze zu sehen. Die Fahnenstange war rot. Die zwischen 1868 und 1873 aufge­stellten Infanteriebataillone bekamen Truppenfahnen, die sie während der Reorganisation zu Halbbrigaden be­halten durften. 1890 wurden aus ihnen I nfanterieregimenter zusammenge­stellt, von denen nur die erste ihre Fahne behalten durfte, welche Regi­mentsfahne wurde. Die detachierten Bataillone behielten ihre Fahnen. Von der Sammlung aus der Zeit von 1868 — 1918 enthält das Museum 54 Exemplare, wovon 17 zugleich Regi­mentsfahnen waren, z. B. die Fahne des 1., 4., 6., 10—14,, 16., 18-25. Infanterieregiments. Hierher gehört die Truppenfahne der in Sopron ge­gründeten Oberrealschule des Heeres, die ihre Fahne 1898 erhielt. 1914 marschierten die Honvédein­heiten und die ungarischen Regimen­ter des gemeinsamen Heeres mit die­sen Fahnen an die Front, um für frem­de Interessen im imperialistischen Weltkrieg zu kämpfen. Wegen der hohen Verluste mussten immer neue Marschkompanien aufgestellt werden, die nur mit improvisierten, sog. Marschfahnen ins Feld zogen. Im Museum befindet sich die Marsch­fahne des 32., 44., 76. gemeinsamen Infanterieregimentes, des 2., 38. Hon­véd Infanterieregiments und des 2. Husarenregiments. In den vergange­nen Jahren wurde diese Sammlung mit 2 Wimpeln der Österreich-unga­rischen Kriegsflotte bereichert; die Kommodorestander des Schlacht­schiffes „Viribus Unitis", welche bei der Versenkung des Schiffes von Ká­roly Mayer gerettet wurde; bzw. die Kommondorestander des Kampf­schiffes „Tegethoff", die Gusztáv Nau­ta, Linienschiffs-Kapitän benützte. Die letzten Veränderungen auf den Fahnen des gemeinsamen Heeres der Österreich-Ungarischen Monarchie wurden im ersten Weltkrieg 1915 vollzogen. König Franz Josef I. ver­ordnete ein neues Wappen, das die Gleichstellung Ungars mit Österreich symbolisieren, und die immer reger werdenden Unabhängigkeitsbewegun­gen besänftigen sollte. Das neue, ge­meinsame Wappen, welches aus den gleichgrossen, nebeneinander stehen­den Klein- und Mittelwappen der bei­den Länder bestand, wurde mit dem Wappen der Dynastie verbunden. Den Wappenkomplex umgibt das Band mit der Devise: Indivisibiliter

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