Tanulmányok Budapest Múltjából 34. (2009)
TANULMÁNYOK - SZENTESI EDIT A TABÁNI SZARVAS-HÁZ
neue Eigentümer, Ferenc Sághy (1767—1839) war der Leiter der Universitätsdruckerei und eine bedeutende aber heute beinahe völlig vergessene Persöhnlichkeit des Geisteslebens im damaligen Ungarn. Er ließ das Haus 1811 wieder aufbauen und erweitem. Als Ergebnis dieser Arbeiten sind die heutige Anlage und das Aussehen des Gebäudes entstanden: der einheitliche, einstöckige und einen Hof umschließende geschlossene Block mit der Toreinfahrt aus der heutigen Attilastraße und das Relief des goldenen Hirsches darüber. Die Gaststätte im Erdgeschoss der Ecke blieb unverändert, im Erdgeschoss des Flügels Attilastraße wurden drei —vier Geschäfte ausgebildet, sonst wurden im ganzen Haus Wohnungen von verschiedener Qualität eingelegt: drei große Wohnungen (d. h. Wohnungen mit drei größeren Zimmern auf die Straße und weiteren Räumlichkeiten) im ersten Stock und sechs Kleinwohnungen (d. h. die mit ein- oder zwei kleineren Zimmern und gemeinsamer Küche). Der Eigenthümer und seine Familie hat niemals hier gewohnt, sie hatten nämlich eine Amtswohnung mit fünf Zimmern oben in der Burg, die hiesigen Geschäfte und Wohnungen wurden vermietet. Dank den Mietern der Großwohnungen wurde das Haus in der ersten Hälfte des 19. Jhs. ein Brennpunkt des serbischen Gesellschaftslebens geworden: es lebten hier Sima Ingjatoviç und Jovan Paàiç, und vor allem bei Ignjatovic verkehrte die slavische Intelligenz von beiden Hauptstädten Pest — Buda wie auch vom Ausland. Das Haus wurde im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, es folgten 1953 und dann zwischen 1959 und 1961 die Wiederherstellungen. Im Jahre 1996 wurden die Fassaden renoviert, was nur beschränkte und äussere bauarchäologische Untersuchungen ermöglichte. Die nötige durchgreifende Sanierung des Gebäudes lässt sich noch auf sich warten.