Tanulmányok Budapest Múltjából 26. (1997)
TANULMÁNYOK - Kováts Lajos: A Magyar Repülőgépszerelvénygyár Rt. története 1941-1950 153-183
LAJOS KOVÁTS DIE GESCHICHTE DER UNGARISCHEN FLUGZEUGAUSRÜSTUNGSFABRIK AKTIENGESELLSCHAFT, 1941-1950 , ZUSAMMENFASSUNG VORGESCHICHTE Wegen der Verfügungen des Friedensfertrags aus Trianon, der am 26. Juli 1921 ins Leben trat, ging ein Teil der Flugzeugbauwerke zugrunde und räumte auf, der andere Teil wurde in anderen Firmen eingeschmolzen, ihr industrieller Profil wurde umgestalten. Ende des Jahres 1922 erlaubten die Allierten und Verbündeten Mächte die einheimische Erzeugung von Schulflugzeugen mit kleiner Kapazität. Ende März 1927 beendete die Militärische Beaufsichtigungskomission der Alliirten und Verbündeten Mächte ihre Tätigkeit in Ungarn, so wurde es möglich die Grundlagen der einheimischen Flugzeugbauindustrie abzulegen. So wurde am 9 Juli 1928 die Manfred Weiss Flugzeug - und Flugzeugmotorenbaufabrik Aktiengesellschaft gegründet. Hier begann man 1928 mit der Herstellung von verschiedenen Flugzeugen und Flugzeugmotoren und 1930 sogar selbstgeplante Flugzeugmotoren und Flugzeuge zu bauen. DIE GRÜNDE DER ENTSTEHUNG DER UNGARISCHEN FLUGZEUGSAUSRÜSTONGSFABRIK AKTIENGESELLSCHAFT Am 5 März 1938 erstattete Kálmán Darányi in seiner in Györ (Raab) gehaltenen Verkündigungsrede das Rüstungsprogramm von einer Miliarden "Pengö", dessen ersten Zeichen 1938/39 bei der Bestellung von Flugmaterialien meldeten. Der Hauptfaktor der Entstehung der Ungarischen Flugzeugausrüstungsfabrik Aktiengesellschaft war die ungarisch-deutsche flugzeugindustrielle Verhandlung, die im November des Jahres 1940 begann und sich in den ersten Monaten des Jahres 1941 fortsetzte. DIE GRÜNDUNG DER UNGARISCHEN FLUGZEUGRÜSTUNGSFABRIK AKTIENGESELLSCHAFT UND IHRE TÄTIGKEIT 1941-1944. 1941 gründete Ödön Uher, ein Fabrikant ungarischer Abstammung mit der Genehmigung des Ungarischen Königlichen Landesverteidigungsministeriums die Ungarische Flugzeugsausrüstungsfabrik Aktiengesellschaft. Bei der Gründung gelangte sofort 25 Prozent der Aktien in den Besitz von Willy Messerschmitt. Diese Firma entstand im Zeichen eines neuen industriellen Zweigs, und diente der Erzeugung von speziellen elektrischen und hidraulischen Bestandteile der Flugzeuge sowie für die Herstellung der dafür nötigen Werkzeuge. Die Herstellungstätigkeit begann zuerst auf der Anlage von Géza Vitéz und der Fabrik Becsey Fémárugyár - Pesterzsébet. Im April-Mai des Jahres 1942 begann die Produktion auch auf der Fabrikgelände aus der Ferenc Reitter Straße 132-138. Unter anderen wurden hier die Ölkühler-Regulatoren, Kühl wasserregier, Absperrungsventile der Daimler-Benz DB-605 A, und B Flugzeugmotoren u. a. erzeugt. Ende 1943 und in den ersten Monaten des Jahres 1944 arbeiteten hier 800-850 Werktätige. 1944 schaltete sich die Firma in den sog. "Jagdwaffeprogramm" ein. Ende November 1944 wurden die Mehrheit der Werkzeugmaschienen und alle Rohstoffe und Halbfabrikaten nach Deutschland transportiert. DIE GESCHICHTE DER UNGARISCHEN FLUGZEUGAUSRÜSTINGSFABRIK AKTIENGESELLSCHAFT VON 1945 BIS ZUR AUFHEBUNG Am 9 und 10 Januar 1945 wurde die Fabrik, der Firma aus der Ferenc Reitter Straße von den Sowjetischen Truppen besetzt. Danach wurde nur "Frontarbeit" im Werk ausgeübt. Das bestand meistens aus der Reparierung von Kraftfahrzeugen. Nach 1946 wurde die Fabrik in die Wiedergutmachungstransporte in die Sowietunion eingezogen. Damals wurden meistens Kolben sowie Spiralbohrer und Gewindebohrer erzeugt. Nach dem November des Jahres 1946 gelante die Fabrik laut der Vereinbarung aus Potsdam und der ungarisch-sowietischen Verhandlungen - als Wiedergutmachung - in sowietisches Eigentum. Nach April des Jahres 1947 wurde sie völlig unter die Leitung und Kontrolle der sowietischen militärischen Führung gestellt. Am 1 März 1950 wurde die ungarische Flugzeugausrüstungsfabrik Aktiengesellschaft juridisch abgeschaffen. Aus dieser Firma entstand das Nationale Unternehmen und Fabrik der Zerspannungsvorrichtungen und Werkzeuge (Forgácsolószerszámok Gyára Nemzeti Vállalat). 183