Tanulmányok Budapest Múltjából 23. (1991)

KÖZLEMÉNYEK – MITTEILUNGEN - Nagy Emese: Az 1987. évi Zsigmond évforduló eseményei és tudományos jelentősége = Ereignisse und wissenschaftliche Bedeutung des Sigismund-Jubiläums 1987 303-334

ständlich, daß die Jubiläumsausstellung dort veranstaltet wurde, wo sich vor Jahrhun­derten ein bedeutender Teil der mit Sigismund im Zusammenhang stehender Ereignisse abgespielt hatte. Die Jubiläumsausstellung selbst war im Erdgeschoß der drei Flügel des Museums. Über das eigene Material der die Ausstellung arrangierenden Institutionen, Kunstge­genstände und Dokumente, welche die Persönlichkeit Sigismunds sowie die Geschichte und Kultur seiner Zeit veranschaulichten hinaus, überließen noch andere ungarische und ausländische Museen, Archive, Bibliotheken und Privatsammler leihweise Material. Natürlich kann man auch so nicht annehmen, daß das Material vollständig gewesen wäre, aber es wurden auch so bedeutende, in Ungarn noch nie gesehene Gegenstände ausges­tellt. In den ersten beiden Flügeln der Ausstellung wurden das Intinerarium Sigismunds (Richtung und Aufenthaltsorte seiner Reisen), nebst einer aus 6 Karten bestehenden Landkartenserie, und die Gegenstände möglichst in chronologischer Reihenfolge ange­ordnet. Im dritten Flügel wurden jene wertvollen Kunstgegenstände, die besondere Sicherheit, Klimaeinrichtung, bestimmte Beleuchtungsbedingungen beanspruchten, ausgestellt. In dem zwischen den 2 großen Einheiten der Ausstellung ausgestalteten Rastraum wurden große Diapositive jener bedeutenden Bauten und Kunstgegenstände vorgeführt, die in der Ausstellung nicht gezeigt werden konnten, und demselben Zweck dienten auch die hier projizierten thematischen Diaserien. Am Anfang und am Ende der Ausstellung waren die Herrschaftssiegel Sigismunds zu besichtigen. Aus Ausstellungstechnischen Gründen wurden das Urkundenmaterial und die Siegel die davon zeugen, wie, wann und mit wem der König seine Macht während seiner Regierungszeit teilte, in einer Gruppe angeordnet. Aus der ersten Periode (1387-1396) konnte sich die Ausstellung nicht vieler gut datierter Exponate rühmen. Von diesen verdienen die internationalen Dokumente der epocheschließenden Niederlage bei Nikopolis Beachtung. Der größere Teil der zweiten Periode 1397-1405 verlief noch immer mit die königliche Macht stärkenden Kämpfen, nur gegen Ende dieser Epoche gelang es dem König, das innere Gleichgewicht herzustellen. Zu dieser Zeit trat die Befestigung der Städte (er erteilte 1405 Stadtdekrete) in den Vordergrund der Politik Sigismunds, landesweit wurde mit umfangreichen Stadtbauten begonnen. Auf diese weisen die Vermessungszeichnungen der bedeutendsten Bauten und die von den Gebäuden stam­menden architektonischen Bruchstücke hin. Der dritte Abschnitt (1405-1412) zeugt von der endgültigen Festigung der Macht Sigismunds. 1408 stiftete er den Drachenorden, um seine Beziehungen zu den ihn umgebenden Baronen weiter zu stärken. Im ausgestellten Material waren in erster Linie auf den Drachenorden weisende Kunstgägenstände sowie Steinmetzprodukte und Do­kumente großangelegter Bauten von dem ihn umgebenden Hochadel. Sigismund wurde 1410 von den Kurfürsten zum deutschen König gewählt, wodurch sich auch seine Politik wesentlich änderte. 1411-1412 fanden in Buda wichtige interna­tionale Zusammenkünfte statt. Zwischen 1412-1418 begab sich Sigismund auf eine lange Auslandsreise, ohne inzwischen nach Ungarn zurückzukehren. Um das Programm des Konstanzer Konzils 319

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