Tanulmányok Budapest Múltjából 21. (1979)

Endrei Walter: Óbuda ipari létesítményei, 1690-1850 = Industrielle Anlagen in Óbuda 325-347

WALTER ENDREI INDUSTRIELLE ANLAGEN IN ÓBUDA Der Markflecken Altofen erstand nach der Rückeroberung von den Türken neu,beherbergte in der untersuchten Zeitspanne (1686-1848) eine bemerkenswerte Anzahl von Gewerbetreibenden (1775:257)und be­sass dementsprechend verhältnismässig zahlreiche Objekte technischer bzw. industrieller Art. Die Studie bietet eine nach Wirtschaftzweigen geordnete Über­sicht derselben, beginnend mit der Lebensmittelindustrie, vor allem den bereits in 17. Jahrhundert erbauten Mühlen. Neben 5-6 Wasser­mühlen werden die seit der Türkenzeit betriebenen Schiffmühlen be­schrieben; im Jahre 1836 funktionierten deren 36. Ausserdem gab es auch Trockenmühlen in Altofen. Zwei konkurrierende Bierbrauereien, ein grosses Kelterhaus mit 5 Pressen und Schnapsbrennereien ergänzen das Bild. Die Textilindustrie im Städtchen ist neüren Ursprungs: ihre Anfänge sind auf die Seidenkultur des Kammergutes nach 1770 zurück­zuführen. Wiener Seidenfabrikanten Hessen sich im letzten Viertel des Jahrhunderts nieder und das veranlasste Joseph II. hier eine wasser­betriebene Seidenspinnerei bauen zu lassen (1781), die aber nie renta­bel produzierte. Kurz darauf wurde - ein auch heute noch bestehendes ­Seidenspinnhaus erbaut, welches bis 1827 arbeitete und Gewinn abwarf. Gleichzeitig entstand auch ein Woll-bzv. Baumwollgewerbe. Von ersterem zeugt die Existenz einer Walke, von letzterem die noch heute für Altofen charakteristische Stoffdruckindustrie. Drei der kleinen Blaudruckereien, waren am Ende der Periode zu Manufaktu­ren gewachsen. Im Bauwesen werden vor allem die Ziegeleien besprochen. Die erste stammt aus dem 18. Jahrhundert, im 19. entsteht deren eine ganze Reihe. Kurz werden auch Strassenbau, Brücken und Kana­lisation umrissen. Bemerkenswert erscheint hingegen die Befestigung des Donauufers wegen der oft vorkommenden Überschwemmungen bereits im 18. Jahrhundert. Der abschliessende Teil behandelt diverse Anlagen wie z.B. die bereits vor 1699 existierende, zweigängige Pulvermühle, die mehrmals explodierte oder die erst am Ende der Periode gebaute Schiffswerft. 347

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