Tanulmányok Budapest Múltjából 21. (1979)

Gál Éva, [L.]: Óbuda helyrajza a hódoltság végétől a XIX. század közepéig = Topographie Óbudas (Alt-Ofen) vom Ende des 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts 105-151

ÉVA GÁL TOPOGRAPHIE ÓBUDA S (ALT-OFEN) VOM ENDE DES 17. BIS MITTE DES 19. JAHRHUNDERTS. Die heutige Stadt Budapest kam in Jahre 1873 nicht allein aus der Vereinigung der beiden königlichen Freistädte Buda (Ofen) und Pest zustande, sondern auch der bis dahin verwaltungsma'ssig sebstahdige Markt Óbuda (Alt Ofen) verschmolz mit ihnen. Von den drei Siedlungen hatte Obuda die grösste städtische Vergangenheit. Nach der im 1. Jahr­hundert u. Z. erfolgten römischen Eroberung wurde sie unter dem Na­men Aquincum Residenz des Statthalters; nach der ungarischen Land­nahme war sie fürstliches, dann königliches Quartier und Residenz der Budaer Propstei. Nach der Gründung von Uj-Buda (Neu-Ofen) wurde sie seit Mitte des 13. Jahrhunderts Obuda (Alt-Ofen) genannt. Von da an war / sie als Stadt in Verfall geraten. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Obuda in zwei Teile geteilt: der südliche Teil wurde die Stadt der Königin, der nördliche Teil wurde kirchlicher Besitz, Eigentum des Kapitels von Obuda. Als die Türken 1541 die Festung Buda okku­piert hatten, besetzten sie auch Óbuda, das als Khas-Besitz des Sultans in die Verwaltung des Paschas von Buda kam. Zur gleichen Zeit zahlte es Zins auch seinem ungarischen Grundherrn - der in königlichem Be­sitz befindlichen Herrschaft der Festung Komárom (Komorn).Im Jahre 1659, also noch zur Zeit der Türkenherrschafft, schenkte Leopold I. , Kaiser von Österreich und König ^on Ungarn - zusammen mit der gan­zen Herrschaft vpn Komárom - Óbuda dem Grafen István Zichy, Prä­sident der Ungarischen Hofkammer zu Pozsony (Pressburg). Von die­ser Zeit an war die Ortschaft über ein Jahrhundert lang im Besitz der Familie Zichy, ihre Rechtsstellung blieb nach wie vor oppidum (wie schon seit Beginn der Türkenherrschaft).Der königliche Fiskus erwarb im Jahre 1766 als Ergebnis eines mehrere Jahre dauernden Prozesses Óbuda zurück, das von dieser Zeit an bis 1848, bis zur Aufhebung der Leibeigenschaft ein Kronmarkt war. Nach der Niederwerfung des un­garischen Freiheitskampfes wurde Obuda im Jahre 1849 in die Stadt Buda einverleibt. 1861 gewann es seine Selbständigkeit wieder zurück, bis es dann im Jahre 1873 als III. Gemeindebezirk von Budapest ein Teil der vereinigten Hauptstadt wurde. Ein bestimmender Zug der geschichtlichen Topographie Óbu­das ist,dass auf diesem, zur menschlichen Ansiedlung ausserordentlich 147

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