Tanulmányok Budapest Múltjából 18. (1971)

Szekeres József: Ganz Ábrahám életrajza, 1814-1867 = Biographie des Gründers der Ganz Werke Abraham Ganz 211-247

Geschäftreisen, er suchte die Eisenbahngesellschaften von Rumänischen Für­stentum bis Frankreich, von Preussen bis zum nördlichen Provinzien Italiens regelmässig auf, um ihnen seine Räder mit einer fünfjährigen Garantie zur erprobung anzubieten. Die Fabrik gewann den Massenbestellungen zufolge bald ihre bis zum Ab­bruch in 1965. bekannte Gestallt des Stammgeländes. Von 1859. an standen Ganz in der gewaltigen Arbeit des Werkerweiterung und der Massenproduktionen zwei Ingeniure zur Seite, die Zahl der Arbeiter überstieg die vierhundert. 1867. konnte der Guss des 100 000 Eisenbahnrades gefeiert werden. Die Entwicklung der Fabrik brachte auch den finanziellen und gesellschaftlichen Aufstieg seines Gründers mit sich. Ganz wurde zum Ehrenbürger der Stadt Buda gewählt, er gewan honhe Auszeichnungen, der Pariser Weltausstellungen von 1855. und 1867. wie auch 1862. der Londoner Internationalen Industrieausstellung, am Pester Donauquai erbaute ihm Miklós Ybl einen grossartigen Palast. Dennoch vergass er auch seine Mitarbeiter niemals: die in seinem Werk errichteten Wohlfahrt­seinrichtungen für die Arbeiter hatten seinerzeit kaum ihresgleichen. Der ungarische Ausgleich mit dem Herscher haus von 1867 brachte noch eine grössere Entwicklung der Ganz'schen Fabrik, doch ihr Gründer konnte sich dieser Erfolge nicht mehr erfreuen. Das Vermögen, das Geld, die Erfolge brachten ihm weder die erwünchte Ruhe, noch das Glück und die Unabhängig­keit. Das ununterbrochene Hasten rieb seine Nerven und seine Gesundheit auf und er setzte seinem Leben im Augenblick einer tiefen Depression ein jehes Ende. In seinem Werk waren zu dieser Zeit bereits sieben Schmelzöfen, hundertfünfzig Arbeitsmaschinen, siebenhundert Arbeiter und zwei Dampfmaschinen von 25. PS an der Arbeit. Das kam damals mit dem Erreichen des Weltnivos gleichs. Das Andenken des Giessermeisters Széchenyis, des Fabrikgründers, des Freundes von Lajos Kossuth, des begnadigten Revolutioners, des fleissigen Unternehmers, und genialen Erfinders, des Geschäftmannes und des Fabrikanten, der ein Ver­mögen erwarb und seinen Arbeitern ein Spital und eine Pensionskassa schenkte, lebt auch heute weiter. Die Produkte seiner Werke sind überall in der Welt ver­breitet und sein, aus vier Buchstaben bestehende Name verkündigt die guten Erfolge der ungarischen Industrie. Die Giesserei des Stammhauses der Ganz Werke wurde nicht abgerissen, nach einem Umbau und einer Renovation wird in ihr 1968 ein Ganz Museum errichtet, das dazu berufen ist, seinen Besuchern ausser dem Lebenswerk des namhaften Gründers auch die Entwicklunggesichte des ungarischen Hütternwésens vor Augen zu führen. So war die unter Denkmalschutz stehende alte Giesserei des Andenken vergangener Zeiten. / 247

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