Tanulmányok Budapest Múltjából 14. (1961)
Kubinyi András: Csepel áttelepítése az 1838-as árvíz után = Die Übersiedelung Csepels nach dem Hochwasser im Jahre 1838 471-475
A, Kubinyi DIE ÜBERSIEDELUNG CSEPELS NACH DEM HOCHWASSER! IM JAHRE 1838 Csepel, die bedeutendste industrielle Vorstadt Großbudapests, stand zu Beginn des vorigen Jahrhunderts noch nicht an seinem heutigen Platz. Das alte Csepel erhob sich auf mittelalterlichen Überresten am Ufer der Donau gegenüber von Budafok. Seine Verlegung an seinen heutigen Ort hing mit einer großen Naturkatastrophe zusammen. Am 14. März 1838 wurde das Dorf von der Donau überschwemmt und obzwar Menschenleben nicht zu beklagen waren, standen nach der Überschwemmung von den 114 Häusern des Dorfes 106 völlig in Trümmern. Die Domäne von Ráckeve (der Gutsherr) und der Dorfvorstand beschlossen daher, das Dorf an einer anderen, von Überschwemmungen nicht bedrohten Stelle neu aufzubauen. Man wählte ein von der Donau entfernteres, mehr im Inselinneren und höher gelegenes Gebiet für das neue Dorf, das auf diese Weise näher an Pest heranrückte. Das neue Dorf wurde in regelmäßiger Form angelegt, die Hausgründe kamen entsprechend den wirtschaftlichen Verhältnissen der Einwohnerschaft unter dieselben zur Verteilung. Der Fronbauer mit ganzem Fronhof erhielt ein viermal so großes, jener, mit halben Fronhof ein doppelt so großes Grundstück wie der Häusler. Die Hausgründe der Fronbauern wurden in der Mitte des Dorfes, die der Häusler am Dorfrand ausgemessen. 475