Tanulmányok Budapest Múltjából 12. (1957)
Zakariás G. Gábor: Adatok Buda építészetéhez a XIX. század első felében = Beiträge zur Frage der Architektur Budas in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts 279-312
darunter 18 stockhohe Häuser. Sein bedeutendstes Werk ist das Haus Pő u. 20 mit einem Eckturm. József Dankô sen., der älteste unter unseren Meistern, war seit 1786 Zunftmitglied. Von 1811 bis 1816 sind uns 10 seiner Projekte bekannt. P/r starb am 21. Februar 1816. Aus dieser Zeit kennen wir kein einziges seiner Werke, das noch heute stünde, es ist jedoch möglich, daß eines seiner früherer Bauten als das Werk eines unbekannten Meisters noch besteht. József Dankó jun. wurde in Buda geboren, wurde am 2. Juni 1822 Zunftniitglied, starb am 28. Januar 1848. Wir haben 9 Pläne von ihm, unter denen die bedeutendsten sein eigenes Haus in der Donáti u. 32 und das Rudas-Bad sind. Pír baute auch in Pest mehrere Häuser. Carlo Eberl war kein Zunftmitglied ; und ist 1807 als »murarius magister« erwähnt. Kr starb im Jahre 1821. In Buda kennen wir von ihm bloß sechs Pläne, in Pest ebenfalls sechs. Er überragte seine Zeitgenossen durch seinem guten Geschmack und seine originellen Iyösungen. Eines seiner bedeutenden Werke ist das Haus Fő u. 18. — heute in sehr verfallenem Zustand —-, doch sein hervorragendstes Werk ist das Projekt des Nationaltheaters aus dem Jahre 1819, von dem Jenő Rados feststellt, daß »seine Fassade im Vergleich zur Epoche außerordentlich originell wirkt und der Front der Pariser Grand-Opera, die von Garnier 45 Jahre später erbaut wurde, derart ähnlich ist, daß man geradezu versucht ist, hier irgendeinen Zusammenhang zu suchen.« József Eckermann ist in Buda um 1776 geboren und wurde am 1. Januar 1801 Zunftmitglied. Er starb am 13. Juli 1840, doch wird sein Name nur bis 1816 erwähnt. Er ist unter den Bauplänen mit 17 Projekten vertreten. Die bedeutendsten sind die stockhohen Häuser Csalogány u. 13 und Döbrentei u. 9. József Eckermann jun., geboren in Buda, wurde am 17. August 1828 Mitglied der Zunft. In unserem Material haben wir fünf seiner Pläne aus den vierziger Jahren, doch war er hauptsächlich in den fünfziger und zechziger Jahren tätig. András und Mátyás Grasekitz ( Kraschitz ) sind weniger bedeutende Meister, ebenso József Irk, obwohl uns von ihm 34 Projekte bekannt sind. Lajos Kimnach jun. stammt aus Pressburg, wurde dort um 1785 geboren, starb in Buda am 9. September 1866, im Alter von 81 Jahren. Sein Vater war wahrscheinlich Dajos Kimnach sen. Wir haben von ihm 28 Pläne in unserem Archivmaterial. Als städtischer Baumeister erbaute er mehrere öffentliche Gebäude, darunter die alte, inzwischen abgerissene evangelische Kirche in der Burg. Ferenc Wojtha (Woitha), geboren in Austerlitz in Mähren, wurde am 25. Mai 1826 Zunftglied. Er ist in unserem Material mit fünf Plänen vertreten. Bedeutender ais diesen ist das Gebäude der Militärwache am Bomba tér (heute Batthyány tér) und das Haus der Brücken wache beim Budaer Brückenkopf der Schiffsbrücke. Sein letztes bekanntes Projekt ist das seines Pester Hauses aus dem Jahre 1850. Mihály János Weixelgärtner wurde in Wien 1786 geboren und starb in Budapest im Jahre 1846. Seine neun Projekte fügen sich gut in die eigenartige Budaer Stilentwicklung ein. Das Haus Bécsi-kapu tér 8 ist sein Werk. Wir hoffen, daß wir mit diesem bescheidenen Artikel, der sich im wesentlichen auf die Veröffentlichung des Quellenmaterials beschränkt, den weissen Fleck von der Karte der Geschichte der Budaer Architektur zumindest teilweise beseitigen konnten. Ihn gänzlich zu entfernen ist Aufgabe der weiteren Forschung. Verzeichnis der A bbildungen 1 Abb. 7. I. Országház u. 19. Fassade. Entwurf von Carlo Eberl Abb. 2. I. Országház u. 19. Grundriß des Erdgeschoßes. Entwurf von Carlo Eberl Abb. 3. I. Országház u. 19. Grundriß der Stockwerke. Entwurf von Carlo Eberl Abb. 4. I. Táncsics Mihály u. 13. Entwurf von Mihály Weixlgärtner 311