Póczy Klára: Forschungen in Aquincum 1969- 2002 (Aquincum Nostrum 2. Budapest, 2003)
Ciarae Póczy Octogenariae - Klára Póczy zum 80. Geburtstag (Jenő Fitz)
Letztere blieb innerhalb des Themenkreises der die Aquincum und Pannonién berührenden Handelsbeziehungen nicht die einzige Studie. In einer anderen Arbeit untersuchten Sie die Entwicklung des Wirtschaftslebens der pannonischen Städte anhand einer Analyse der Importkeramik. Was den geistigen bzw. künstlerischen Nachlass von Aquincum bzw. Pannonién betrifft, haben Sie in erster Linie bezüglich der Malerei entscheidende Erfolge erzielt. Neben Ihrer Studie über die Wandmalereien des Statthalterpalastes von Aquincum verdient der über die spätkaiserzeitlichen Wandgemälde von Aquincum erschienene Beitrag Erwähnung, und von unikaler Bedeutung ist auch Ihr Aufsatz über das Männerportät einer Mumienbestattung. Im Hinblick auf die Steindenkmäler ist die Publikation der im Gebiet des Legionslagers und der Canabae ans Tageslicht gelangten neuen Steindenkmäler mit Ihrem Namen verbunden, und zu demselben Themenkreis gehören auch Ihre Artikel über den Diana-Kult in Aquincum, den Mithras-Kult sowie das in Aquincum gefundene Isis-Relief. Bei Ihrem sich auf nahezu alle Gebiete der antiken Welt erstreckenden Interesse und Ihrer Kenntnis Aquincums vesteht es sich von selbst, daß auch der zusamenfassende Band über die pannonischen Städte aus Ihrer Feder stammt. Doch das Bild wäre unvollständig, würde man nicht auch an jene Schriften erinnern, in denen Sie sich mit den Spuren des Weiterlebens in Aquincum bzw. Scarbantia, mit ihrem Erbe, den Problemen und Ergebnissen des Denkmalschutzes und der Restaurierung von Kunstdenkmälern beschäftigt bzw. diese zusammengefasst haben. Vervollständigen möchte ich meine Aufzählung dieses reichen und nur in großen Zügen angedeutenden Lebenswerkes mit einer Leistung, die ein wenig außerhalb des hier geschilderten Schaffens fällt, aber dennoch auf jeden Fall Erwähnung finden sollte: die würdige Präsentation der ungarischen Anwesenheit im Rom des Zeitalters Stephans des Heiligen. Die Begehung Ihres 80. Geburtstages ist jedoch keineswegs als Abschluss einer großen Ara bzw. Rückblick auf Ihre schöpferische Tätigkeit anzusehen, denn das wichtigste Werk steht noch aus. Im Jahre 1942 ist über Aquincum, für dessen Freilegung und Veröffentlichung der neuen Ergebnisse Sie einen Großteil ihrer Energie geopfert haben, die letzte große und zu ihrer Zeit herausragende Zusammenfassung, das zweibändige Budapest im Altertum, erschienen. Seither hat sich das Bild völlig verändert, und Klára Póczy ist dazu berufen, die erreichten Ergebnisse zusammenzufassen und herauszugeben. Das soll meinerseits keine Forderung nach Rechenschaftslegung sein, ist das große Werk doch fast fertiggestellt. Ich hatte Gelegenheit, es in die Hand zu nehmen, zu lesen, seine Herausgabe zu empfehlen. Jetzt bleibt nur noch, das große Werk zu beenden. Zu Ihrem Geburtstag gratuliere ich Ihnen von Herzen und wünsche Ihnen für die weitere unermüdliche Arbeit unverändert Kraft, Freude und viel Erfolg. fenő Fitz