Budapest Régiségei 41. (2007)

TANULMÁNYOK - SZIRMAI Krisztina: Silvanus, Priapus ábrázolások a BTM Aquincumi Múzeumában - ZSIDI Paula: A Duna szerepe Aquincum topográfiájában

DIE ROLLE DER DONAU IN DER TOPOGRAPHIE VON AQUINCUM Die wirtschaftliche, ethnische und kulturelle Trennrolle der Donau, die den Karpatenbecken auf östlichen und westlichen Partien aufteilt, war in den vorrömischen Zeiten nicht so bedeutend, wie während der beinahe fünf Jahrhunderte der Römerzeit. Vom 1. Jahrhundert nach Christus ist die Donau die administrative Grenze des Römischen Reiches geworden. Das westlich davon liegende Gebiet entwickelte sich als Teil des riesigen, das Großteil von Europa erobernden und die Zone des Mittelmeers beinhaltenden Reiches, es wurden unter anderem die Schriftlichkeit der Eroberer, die Steinbauart oder die früher unbekannten Elemente der städtischen Infra­struktur eingeführt. Die Völker der sich östlich der Donau ersteckenden Gebiete haben ihren eigenen Entwicklungsweg gefolgt - obwohl die Nähe des Reiches unbestritten auf diejenigen wirkte, die jenseits der Grenze lebten. Die in der westlichen Hälfte des Karpatenbeckens verbreitete römische Kultur hat aus mehreren Gesichtspunkten ihre Wirkung auf die spätere Entwicklung der Gebiete ausgeübt, dessen Spuren bis heute nachweisbar sind. Die wirtschaftliche und kulturelle Rolle der Donau ist in der Geschichte von Aquincum ­römerzeitlicher Stadtvorgänger von Budapest, Hauptstadt und Statthaltersitz von Pannónia inferior - ebenfalls gut bekannt. Aus strategischer Hinsicht hat die von Inseln gegliederte Uferlinie des Flusses guten Schutz und zugleich eine sichere Übergangsmöglichkeit geboten. Der Fluss bildete einen organischen Bestandteil der römischen militärischen Grenzzone, d.h. des Schutzsystems, was durch die Kette der auf seinen beiden Ufern und auf seinen Inseln errichteten Militärobjekte erwiesen ist. Der Fluss bedeutete ferner für lange Zeit die administrative Grenzlinie des Römischen Reiches, auch die in Aquincum liegende Residenz des Statthalters von Pannónia inferior wurde auf einem von der Donau umgebenen Gebiet, auf einer der Inseln der heutigen Donaubecken errichtet. Die Wirkung der Donau auf die Errichtung und Veränderung der Topographie von Aquincum hat die Forschung meistens nur berührt, obwohl sie sie niemals ganz außer Acht ließ. Die sich auf die historische Geographie von Pannonién beziehen­den, in der früheren Phase der topographischen Forschungen entstandenen Publikationen haben die Rolle der Donau in erster Reihe auf die historischen Quellen und auf die oberirdischen Resten gestützt gewertet. Lajos Nagy war - nach meinem Wissen - der erste, der die gegenwärtigen Erfahrungen über die Überschwemmungen des Flusses mit den sich immer vermehrenden Angaben der Topographie von Aquincum in seiner unpublizierten Arbeit verglich. Einige Jahrzehnte später hat sich Tibor Nagy in mehreren seinen Werken mit der damaligen Umwelt beschäftigt und bei den topographischen und historischen Schlussfolgerungen benutzt er die Ergebnisse der hydrologischen Forschungen. Beinahe alle der neueren, die Topographie von Aquincum behandelnden Publikationen erwähnen die geographische Umwelt als Ausgangspunkt, derer Bild anhand den archäologischen Angaben und der bald systematisch durchgeführten geomor­phologischen und geologischen Untersuchungen immer klarer wird. Die interdisziplinären Wichtig­keit des Themas erkennend, ist die umwelt­historische-geomorphologische Untersuchung der näheren Umgebung von Aquincum in Rahmen einer gezielten Forschung auf die Reihe gekom­men, derer Ergebnisse in Form einer Publikation in der nahen Zukunft zugänglich werden. Die Erforschung des Themas ist nicht einfach, obwohl ein Teil der römerzeitlichen archäo­logischen Denkmäler gerade am Donauufer, in dessen Nähe bzw. im Flussbecken zu finden ist. Die Ausgrabung dieser Denkmäler ist wegen ihrer Eigenart (Uferschutzwerke mit Holzkonstruktion, auf Damm führende Straßen, Brückenpfeiler, Brückenkopfstellungen, Häfen) schwer und kostspielig, ihre Durchführung ist mit Landmethoden häufig nicht möglich. Noch dazu sind die direkt am Ufer oder im Bett errichteten Bauwerke meistens verletzbarer und gefährdeter als die Landreste, einerseits wegen des Flusses, der seinen Bett kontinuierlich ändert und anderseits als Ergebnis der modernen, mit dem Uferschutz und mit dem Schifffahrt verbundenen Bauarbeiten der Menschen. Der Artikel behandelt auch die Erwähnung der Donau und die Frage seiner Spurlinie in den historischen Quellen und bei den geographischen Schriftstellern. Von der religiösen Flussverehrung der heimischen Bevölkerung zeugen einige, in

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