Budapest Régiségei 37. (2003)

Rusu, Andrian Andrei: Die Burgen von Turnu Severin im 13-14. Jh. = Turnu Severin 13-14. századi várai 63-77

DIE BURGEN VON TURNU SEVERIN IM 13.-14. JH. röhrenförmige, mit schraubenartig gewundene Ornamente, Eck-) Kachelnfragmente konnten nicht identifiziert werden. 53 Sie können auch Turmöfen gehört haben, nicht unbedingt Bauten des palatium Typs. Nichts ist jedoch überraschend, denn in zwei benachbarten, aber freilich weniger bedeutenden Burgen, wie es jene von Golubat (Serbien) und Coronini (Pescari, Rumänien), solche Formen schon im 14. Jh. mit Sicherheit funktioniert haben. Zusammenfassend ist die Vor chronologie der großen Burg aufgrund der Tatsache zu erörtern, daß sie über einem Friedhof des 13. Jhs. liegt (den Bemerkungen gemäß), der einen klaren Mün­zenverkehr in der ersten Hälfte des folgenden Jahrhunderts aufweist. 54 Diese historischen Daten gestatten uns zu vermuten, daß es eine relativ weite Zeitspanne (von höchstens 50 Jahren) gab, während der die Castrumburg, also die erste Burg die wir erwähnt haben, völlig aufgegeben und mit der großen Burg ersetzt wurde. Die Hochchronolo­gie ist hingegen zweifellos. Aufgrund der bis jetzt erworbenen Kenntnisse weiß man, daß die Befestigungslinie an der Donau nach der byzantinischen Eroberung wiederherge­stellt wurde. Die Eroberung begann Ende des 10. Jhs. und endete Anfang des folgenden Jahrhun­derts. Bis zur Errichtung des zweiten bulgarischen Tsarats (in den letzten zwei Jahrzehnten des 12. Jhs.) erfuhren die Bauprogramme eine konstante Entwicklung. 55 Die Anzahl der Festungen an der Donau ist sicherlich beeindruckend, im Vergleich zum gesamten Raum. Jedoch wurde auch nach dem Erfolg der Asans keine radikale Änderung der Bautechnik die Befestigungen betreffend unternommen. Folglich hat es sich stets um die Wiederaufnahme eines früheren Erbes, das tief im späten römischen Reich (4.-6. Jh.) wurzelt, gehan­delt. Es ging oft um einfache Wiederaufnahmen, ohne besondere oder breitangelegte Baueingriffe. Das bedeutete hauptsächlich die Wiederherstellung von Befestigungen die sich wesentlich auf den von den klassischen römischen Castra geerbten regel­mäßigen Planimetrien begründeten 56 (siehe Or§ova Abb. 2/b). Die einzigen wichtigen Änderungen betrafen die Planimetrie und die Anlage, bzw. die Vermehrung der Türme, sowie die Innenbau­ten. In Richtung Bulgarien finden wir in Svichtov eine Burg mit rechteckiger Form, aber mit sieben Ebenda, Tafel XIII, Abb. 31 c, e (?). STANGÄ 1996. 185. Porovic 1991169-183. Über die geographisch am nächsten gelegenen Bauten des quadriburgiutn Typs, siehe E PETROVIC, in: Starinar, XXXI, 1980, S. 60. Türmen und einem Tor; Nicopole (die große Burg) war ebenfalls rechteckig; eine andere kleine Burg war auch quadratförmig, mit runden Ecktürmen. Man ist der Meinung, die beiden letzten sollen von den Byzantinern im 11.-12. Jh. wiederherge­stellt worden sein. 57 Der Fall Vidins ist einer der bedeutendste, um so mehr, als Vidin sich im engen Zusammenhang mit der Entwicklung Severins befand. Die Burg, eine der sehr wenigen die den besten Konservierungszustand aufweist, hat einen fast quadratförmigen Plan, mit Ecktürmen in der Mitte der Seiten und einem von Türmen flankier­ten Tor (Abb. 2/c). In Abwesenheit einer feineren Erforschung oder, vielleicht, einer zugänglichen Literatur, müssen wir bloß die Information der Wiederherstellung Nicopoles auf den Ruinen der römischen Bononia annehmen. 58 Eine völlig neue Befestigung, die etwas ferner errichtet wurde und Ende des 13. und Anfang des 14. Jhs. genau datiert werden kann nänlich die Burg von Maglic (Serbien), weist wenigstens in ihrem südwestlichen Abschnitt 59 verblüffende Ähnlichkeiten mit der Pla­nimetrie des Severin (Abb. 2/d) auf. Unter den übrigen Befestigungen an der Linie der Unterdonau, scheint die Severin Burg die einzige vollständig neue Befestigung (aus dem 14. Jh.) zu sein, welche eine mit der antiken Bauweise verwandte Planimetrie beachtet. Der Ausdruck ist wörtlich anzunehmen, da es in Wirklichkeit keine gleichartige, sondern nur einseitige Ähnlichkeiten gibt: die Severin Burg hat einen ungefähr rechteckigen, und nicht quadratförmigen Plan, mit vier Ecktürmen, unter denen einer mehr personalisiert ist, bzw. die einem Donjon ähnelnde Merkmale aufweist. Dann besitzt dieselbe Burg eine Planimetrie, die gut bekannt ist in einem Horizont von Militärbau­ten welche möglicherweise vom angevin-italieni­schen Karl Robert und insbesondere von seinem unmittelbaren Nachfolger gefördert wurden. Die zweite Bemerkung, obschon nicht brandneu, 60 ist in den bis zu diesem Zeitpunkt durchgeführten historischen Analysen fast übersehen worden. Es ist eben diese Planimetrie, welche einige Chancen hat, uns mehr chronologische Angaben zu bieten. Die große Severin Burg nahm kaum an den erns­ten Gesprächen teil, über den Auftritt und die Ent­57 KUZEV 1967. 69-70. 58 Ebenda, 4 (19), 1968, S. 54. Der in Umgang gesetzte Plan dati­ert aber vor dem Zweiten Weltkrieg; diesem wurden 1968 nur einige kleine Unterschiede beigebracht (siehe ebenda, Abb. 2, S. 38 und Abb. 5, S. 41). 59 Porovic 1984-85. 17. 60 Der Gedanke wurde geäußert, nicht auch verwertet von ANG­HEL 1982. 277; CANTACUZINO 2001.181 69

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