Budapest Régiségei 35/1. (2002)

Reményi László: A Vatya-kultúra Budatétény-Növény utcai temetője 77-101

REMÉNYI LÁSZLÓ DAS GRABERFELD DER VATYA KULTUR IN BUDATETENY - NÖVÉNY STRAßE Am Ufer des kleinen Donauarmes bei der Haros-Insel wurden etwa 130 Brandgräber der Nagyrév-, sowie Vatya-Kultur an Rettungsgrabungen in mehreren Kam­pagnen freigelegt. Im Fall der mittelbronzezeitlichen Begräbnisse wurden die Aschen in, von der Vatya­Kultur weitverwendeten henkelkrugförmigen, ferner abgerundet bikonischen, sowie in der jüngeren Periode der Kultur allgemein benutzten Urnen mit trichterför­migem Hals, doppelkegelstumpfförmigem Körper und verschiedenartigem Henkel gelegt. Die Urnen wurden gewöhnlich mit einer oder mehreren Schüsseln zugedeckt. Die Mehrzahl der Schüsseln ist den zu dieser Zeit üblichen Typen mit gegliedertem Körper zuzuordnen. Außerdem sind jedoch auch die kugelab­schnittförmigen, bzw die für den späteren Zeitraum charakteristischen, mit eingezogenem Rand ausgestal­teten sowie schwedenhelmf örmigen Schüsseln vorhan­den. Neben oder in die Urnen wurden kleine Näpfe gestellt, was für diese Kultur charakteristisch ist. Von den wenigen Metallbeigaben des Gräberfeldes sind die allgemein verbreiteten halbmondförmigen Anhänger, das punzierte Armband des Grabes 27, sowie die mit­teleuropäischen Nadeln (mit Scheiben-, kugel- sowie zwei mit hülsenförmigem Kopf) auszuheben. Letztere spiegeln das ausgedehnte mitteleuropäische Bezie­hungssystem der Vatya-Kultur sehr gut. Die in geringer Zahl zum Vorschein gekommenen Bernsteinperlen deuten ebenfalls auf ähnliche Beziehungen hin. Die Gräber des Gräberfeldes sind in ovalen Gruppen angeordnet, charakteristisch für die frühere Periode der Kultur. Die Gräber mit Metall- und Bernsteinbeigaben, die vermutlich als Prestige­gegenstände gelten, lagen einander nahe. Im Gräberfeld konnten auch die Spuren von Stein­packungen beobachtet werden; die Bezeichnung der Gräber hängt vielleicht mit der Vermehrung der Bevöl­kerung zusammen. Das Gräberfeld wurde außer­gewöhnlich lange benutzt: Während die frühesten Gräber in die frühe Periode der Nagyrév-Kultur datiert werden können, beweist eine Schüssel mit gerillter Buckelverzierung, dass die Belegung des Gräberfeldes Anfang der Koszider-Periode endete. 90

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