Budapest Régiségei 33. (1999)

TANULMÁNYOK - Gabler Dénes: Terra sigillaták az albertfalvai vicusból : 1994. évi ásatás 143-153

DENES GABLER TERRA SIGILLATEN AM NÖRDLICHEN TEIL DES VICUS IN ALBERTFALVA Bei den Ausgrabungen die am nördlichen Teil des Lagerdorfes (Vicus) in Albertfalva geführt worden waren, fand man 805 Terra sigillaten, diese halfen uns bei der zeitlichen Bestimmung der Siedlungsperioden vom Ende der achtziger Jahren des 1. Jahrhunderts bis zum Ende der siebziger Jahre des 2. Jahrhunderts. Alle Exemplare der italischen Terra sigillata - außer einem - gehören zu den Schalen, der Form Consp. 43 mit Barbotinverzierung. Diese Gefäße wurden in verschiedenen Werkstätten hergestellt; ihr Ton, ihre Oberfläche und Qualität unter­scheidet sich wesentlich voneinander. Wir können mit ihrem längerem Gebrauch in einigen Fundorten aus Noricum und aus Innenpannonien rechnen, halten aber ihre nachtraianische Datierung in den Siedlungen an dem ostpannonischen Limes für unwahrscheinlich. Die Terra sigillaten aus Südgallien bilden ein Drittel (266 Stück) des ganzen Fundmaterials. Unter ihnen befinden sich, 189 reliefverzierte Stücke. Alle sind der Form Drag 37, diese Tatsache bestätigt ihre Datierung in die domotianische Zeit. Sie sind in der Mehrheit Produkte der Manufaktur von La Graufesenque und erreicht­en den ostpannonischen Limes erst in den neunziger Jahren. Die späteren Waren der Manufaktur waren sogar in den Zehner Jahren des 2. Jahrhunderts im Umlauf. Die Terra sigillaten der hierigen Betriebe (Mercato, M. Crestio, L. Cosius, „Cornutus"'. und Crucuro) tauchen oft auf anderen Teilen Pannoniens auf. Der Mangel an solchen Waren in Nordafrika und Italien weist darauf, daß das Absatzgebiet von La Granfesenque sich später verengte. Unter unseren Funden sind die Banassac Waren sehr selten. Es gibt nur 4 Stück, sie sind meistens der Kreis des Natalis zugeordnet. Der Betrieb funktionierte nach 110 n. Ch. Die späte Datierung (Hadrianisch-frühantoninisch) wurde durch pannonischen strati­graphischen Beobachtungen untermauert und bewiesen. Mehr als die Hälfte der Sigillaten sind Waren der mittelgallischer Manufakturen (426 Exemplare). Unter den Produkten wurde das kleine, mit „S" Motiven verzierte Stück - mit Namenstampel Cettus- gewiß in Martres­de-Veyre hergestellt. In dieser Manufaktur wurde die Schüssel des Töpfers X-9 gefertigt. Die größte mittelgallische Gruppe ist die der antininischen Sigillaten von Lezoux. Mehrere dieser Schüssel wurden in Officina des Cinnamus produziert. Die Ware des Cinnamus wurde bis jetzt an 11 Fundorten in Pannonién gefunden. Sie tauchten aus der Zerstörungsschichte auf, die mit den Markomannenkriegen in Verbindung stehen. Die neuesten sekundär verbrannten Gefäße können wir mit der Werkstatt des Paternus II. verbinden. Zwei Gefäße wurden in der Manufaktur des Cibisus in Ittenweiler gefertigt. Diese Werkstatt produzierte in der mittleren antoninischen Zeit. Der Anteil der Manufaktur Rheinzabern war ähnlich wie bei den früheren Funden auch am nördlichen Rand des Vicus sehr gering (23 Gefäße). Die be­stimmbaren Gefäße gehören zum Kreis des Cerialis III. und Cobnertus III. All das bedeutet, daß auch die gut datierbaren Rheinzabern­Sigillaten vor den markomannisch-sarmatischen Kriegen stammen. So ist es wahrscheinlich, daß die Besiedlung des Vicus von Albertfalva im Laufe der Marcuskriege ein Ende nahm. 153

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