Budapest Régiségei 32. (1998)

KÖSZÖNTÉSEK - Bencze Zoltán: Nagy Emese = Emese Nagy 15-16

Ausgrabungen des Paulinerklosters in Budaszentlorinc. Sie bestimmte die genaue Stelle der Priorenkapellen, die in Verbindung mit dem Kapitelsaal standen, sowie die Stelle des umgebenden mehreckigen Gebäuden. Im Laufe ihrer sorgfältigen archäologischen Arbeit gelang es Emese Nagy auf diesem kleinen Grundstück mindestens vier Bauperioden näher zu bestimmen. Kleinere Ausgrabungen leitete sie auf dem Gebiet der Dörfer Gercse und Nyék. Sie beschränkte sich also nicht nur auf das Gelände der Hauptstadt, 1957 führte sie Ausgrabungen im Franziskanerkloster von Ozora, 1960 im Komitat Zala bei der Burg von Egervár, zwischen 1960 und 1966 im Raum des Benediktinerabteis aus Kaposszentjakab. Inzwischen wechselte sie ihre Arbeitsstelle und arbeitete von 1963 bis 1978 im Ungarischen Nationalmuseum, als Leiterin der Mittelalterlichen Abteilung weiter. Zwischen 1964-1969 leitete sie die Wiederherstellungsarbeiten der königlichen Burg in Esztergom. Die Resultate ihrer Arbeit fasste sie in ihrer Kandidatenabhandlung mit dem Titel "Die Geschichte der Burg von Esztergom. (Archäologische Forschungen 1934-1969.) zusammen. Sie verteidigte diese Dissertation 1986 erfolgreich. Es ist zu bedauern, daß diese Arbeit von grundlegender Wichtigkeit bis heute noch nicht erschienen ist. Emese Nagy wurde von 1978 bis 1987, als Leiterin der Mittelalterlichen Abteilung wieder Mitarbeiterin des Historischen Museums der Stadt Budapest. Sie trat in die Spuren solcher Vorfahren wie Bernát L. Kumorovitz und András Kubinyi. Sie war von ihrer Gemütsart aus eine ruhige, ausgeglichene Leiterin des Museums, ihre Mitarbeiter liebten und verehrten sie. Sie begann die Verjüngerung der wissenschaftlichen Kollektive, die Mitarbeiter, die zur Zeit ihrer Leitung ins Museum gelangten, gehören heute bereits zur mittleren Generation. Als ein besonders Zeichen der Gnade des Schicksals hatte Emese Nagy vor ihrer Pensionierung noch die Möglichkeit bekommen, eine der Hauptorganisatoren der wahrhaft erfol­greichen Austeilung über Kaiser Sigismund aus 1987 zu sein. Die Ausstellung wurde vom Museum, gemeinsam mit der Kunstgeschichtlichen Wissenschaftler-gruppe der MTA (Ungarische Akademie der Wissenschaften) zwischen dem 29. Mai und dem 8. November 1987 veranstaltet. Zur Ausstellung am Erdgeschoß des Burgmuseums wurde das Ruinenfeld des königlichen Palastes, der sogenannte große gotische Saal und der Keller mit Tonnengewölbe hinzugeführt. Der Katalog der Ausstellung wird von den Experten des Mittelalters auch heute als grundlegendes Werk verwendet. Emese Nagy ging 1987 in Ruhestand, aber sie unter­brach ihre Arbeitsbeziehung mit dem Museum nicht. Als ein ausgezeichneter Kenner des Steinmaterials des Museums schrieb eine zusammenfassende Arbeit: "Die Aufarbeitung der Steinskulpturen -von den Gebäuden des mittelalter­lichen Palastes aus Buda - nach ihren Fundorten." Gegen­wertig arbeitet sie an einer mehrbändigen Studienreihe, die die förmlich - typologische Auswertung und chronologische Einleitung der Baudenkmalfragmente des mittelalterlichen königlichen Palastes behandelt. Der ganze gotische Teil des förmlictypologischen Katalogs ist schon fertig. Wir hoffen, daß diese Werke bald in gedruckter Buchform erscheinen werden. Wir wünschen Emese Nagy weitere Gesundheit, und noch viele erfolgreiche Arbeitsjahre. Zoltán Bencze 16

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