Budapest Régiségei 31. (1997)

Holl Imre: A budai palota középkori építéstörténetének kérdései 79-99

DIE FRAGEN DER BAUGESCHICHTE DES MITTELALTERLICHEN PALASTES IN BUDA Die Abhandlung will Daten zu einigen umstrittenen Fragen der Bau­geschichte des Palastes zufügen (Ausgrabungsbeobachtungen, Architektur, Steinarbeiten, Steinmetzzeichen) anderszeits will sie einigen (nach Meinung des Autors falsche) Interpretationen, eine neue Erklärung geben. Die neueren Ausgrabungen und Auswertungen trugen an mehreren Punkten die Fragen zu den einzelnen Perioden der Baugeschichte 9 " 11 , gleichzeitig übernahmen sie mehrere falsche Erklärungen. 13 Wir versuchen auf Grund von Beobachtungen der alten und neuen Ausgrabungen und mehrmaligen Geländeplanierungsarbeiten (Ende des 13. Jh.— 1300, Ende des 14. Jh., zweite Hälfte des 15. Jh.) die Anfänge der größeren Bauphasen zu bestimmen. (Bild 4.) Wir übernahmen von Neuem die Frage des südöstlichen Erkerbaus (Bild 1-3.), welcher als Überbliebsei einer früherer Bauarbeit für einen Umbau im 15. Jahrhundert wiederverwen­det wurde."-24 Wir betrachten die Periodisierung der Bauarbeiten König Sigismunds in einer anderen Weise als die bisheringen Meinungen: frühestens wurde der westliche Flügel, zum Ende des 14. Jahrhunderts erbaut, vielleicht als Fortsetzung eines anjouzeitlichen Planes. Der innere, westliche Hof und die ihm umgebende Burgmauer wurde in der 1. Phase der 2. Periode gebaut; dazu gehört der südöstliche und süd­westliche Gebäudeteil, nördlich der Stumpfturm als Verteidigungsbau, der nordöstliche Turm und vielleicht das Gebäude der östlichen Seite (worin man das schon früher stehende, mit Säulen und Pfeilern versehene Gebäude eingliederte). Die Daten der Ausgrabungen des westlichen Hofes (Bild 5.) chronologisieren sie auf die Epoche Königs Sigismunds, anderseits kann man mit Hilfe der identischen Steinmetzzeichen die annähernde Überein­stimmung des Alters von mehreren Gebäudeteilen beweisen. (Bild 6-11.) In der 2. Phase der 2. Periode der Sigismundepoche erbaute man teil­weise mit den selben Steinmetzmeister die neue Befestigungsanlage, mit äußeren Toren und großen Zwingern. Die Arbeit wurde etwas später (teil­weise mit anderen Baustilcharakter) beim großen nördlichen Palast, auf der Stadtseite beendet. Wir erwähnten auch die Frage der Verbindung der Steinmetzzeichen mit der Gebäudebildhauerei (Bild 12-14. Bild 17-19.). Denn eine der Steinmetzzeichen ist nicht nur am Fenster des südlichen Saales sichtbar, son­dern auch auf dem mit Spitzsäulen (Fialen) und Wasserspeier versehenen Brunnen. Zwei andere Steinmetzzeichen kommen auf den Gewölberippen des Korridors vor, der zum südwestlichen Gebäude führt (Bild 14. und Bild 18-19.). Diese figurieren auch auf dem südlichen Sigismundtor.Das oben Erwähnte weist daraufhin, daß die zwei Phasen der 2. Periode zeitlich sehr bei einander lagen. Von unserer Seite stimmen wir mit der alten Meinung nicht überein: Laut meiner Meinung die "Unfertigkeit" der Bauarbeiten von Sigismund bet­rifft nur den Stumpfturm, der unserer Meinung nach wegen Modernisierung und Veränderung des Verteidigungsplanes nicht fertig gebaut wurde. In dem fall der Paläste erwähnt keine Quelle über das Aufhören der Arbeiten. Die Verträge mit ausländischen Meistern: (1414: Köln, Baumeister; 1416: Paris, verschiedene Meister; 1418: Augsburg, Baumeister, Zimmermannmeister) widersprechen nicht den Bauarbeiten schon in den Zehnerjahren, und bedeutet auf keinen Fall eine nur 1418 begonnene Bautätigkeit. Die Einladung der zwei sehr gut bezahlten Zimmermannmeister konnte das baldige Beenden der Arbeiten am Palast bedeuten (Holzgewölbe, Decke, Dachstuhl). Bei der Beziehung zwischen Buda und Pozsony sind wir mit der neuen Meinung* 4-85,87 , daß mit der Unterbrechung der Ofner Bauarbeiten die Ausbauarbeit des Palastes in Pozsony begann, nicht einverstanden. Es ist wahr, daß zahlreiche architektonischen Stilelemente beide miteinander verbinden, und wir Pozsony betreffend auch genaue Jahreszahlen haben. A. Fiala sieht es in der Laufen den Sammlung der zahlreichen Steinmetzzeichen, daß viele Steinmetze nach Beenden der Ofner Arbeiten in den Zwanzigerjahren, nach Pozsony zogen. Wir fanden heraus, daß nur zwei Steinmetzzeichen mit denen aus Buda identisch waren (Bild 15.), die anderen erwähnten Zeichen sind mit denen aus Buda nur änlich, aber nicht identisch. Diese kleine Zahl bestätigt keine größeren Umzüge nicht, wahrscheinlich zogen nur nach Jahren zwei der Meister um. (siehe z.B. die auf dem Torturm von Pozsony befindlichen 21 verschiedene Zeichen.) Verbindende Ähnlichkeit der Fratzen aus Buda und Pozsony kann nicht bewiesen werden: in Pozsony finden wir spätere trockenere, schematischere Lösungen als in Buda, die späte Anwendung des Dreivierteljahrhundert alten Stils. Die Gestaltung des großen nördlichen Platzes - des späteren Hofes - vor dem Palast ist weder auf die Sigismundperiode noch auf die 40-er, 50-er Jahre datierbar. 92 Aufgrund der geringen publizierten Funde 94 begann man mit der Einebnung am frühesten in den 60-er Jahren oder vielleicht zur Zeit der neuen Bauarbeiten des Königs Matthias, in den 80-er Jahren. Ein unbekanntes Bild der Burg von Buda Die gezeigten Bilder sind auf dem XVI. Folio des Wappenbuches von Konrad Grünenberg, und tragen die Aufschrift: "Des Hailigen Romischen Königs fier Burg". Eines der Bilder zeigt Buda, ist aber keine authentische Darstellung, bezieht sich wahrscheinlich auf gehörten Angaben. Der Eigenheit der Epoche gemäß ist es eher eine Illustration, auch wenn es glaubhafte Daten enthält (steht auf einem Berg, das Tor öffnet sich nach Süden am Berghang, unten ist ein Stadtteil). Es bezieht sich wegen der Aufschrift und der Erscheinung von Buda mehr auf die Epoche des Kaisers Sigismund als auf sein eigenes Zeitalter. 99

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