Budapest Régiségei 30. (1993)

Harl, Ortolf: Die Stellung der Frau bei den einheimischen Stämmen Nordpannoniens : eine sozial- und kunstgeschichtliche Studie = A nő helyzete Észak-Pannónia bennszülött törzseinél 7-37

26. Caesar behandelt die verbündeten anders als die besiegten Stämme: ... omnem Gailiam, praeter so­das ac bene méritas civitates, in provinciáé formám redegit (Suet. Caes. 25). Dobesch weist a.O. 313 ausdrücklich darauf hin, daß Unterwerfung nicht dauernde Besetzung bedeutet. 27. MÓCSY 1974,56 28. Eine Liste aller principes, die die pannonischen Stämme zu beaufsichtigen hatten, gibt MÓCSY, Bevölkerung 107 ff. 29. CIL IX 5363 = ILS 2737 = DOBÓ Nr. 281 aus Firmum Picenum. Nach K. WACHTEL, História 15,1966,247 frühflavisch. 30. So auch B. LŐRINCZ, Die Hilfstruppen der Pro­vinz Pannonién (im Druck) Nr. 347 31. Bei den Boiern hören wir von einem M. Cocceius Caupianus, pr(inceps) c(ivitatis) B(oiorum), B. Sa­na, Burg. Hbl. 13,1951,3, Nr. 103; bei den Azalern von einem Iucundus, princ(eps) Azaliorum, siehe hier Nr. 67 32. CIL III 10408 (nachhadrianisch) 33. ArchErt. 52, 1939, 108 ff., vom Gellértberg in Budapest. Dort befand sich in vorrömischer Zeit das Zentrum der Eravisker, das mit dem Einrük­ken der Römer zwar geräumt worden ist, aber offensichtlich seine Funktion als kultischer Mittel­punkt bis in das dritte Jahrhundert hinein erhalten hatte (E. BONIS, Die spätkeltische Siedlung Gel­lérthegy-Tabán in Budapest, 1969, 215 ff.). Die pannonischen Stämme werden zum letzten Mal von Claudius Ptolemaios erwähnt (MÓCSY, Be­völkerung 110). Eine von der Romanisierung bis in die Spätantike hinein völlig unberührte Sied­lung (der Herkuniaten?) hat D. Gabler freigelegt: D. GABLER, Forschungen in der späteisenzeit­lich-römerzeitlichen Siedlung von Szakály, Mitt. des Arch. Inst, der Ungar. AkadWiss. 10/11, 1980/81 (1982), 71-99; ders.: Aspects of the deve­lopment of late iron age settlements in Transda­nubia into the Roman period (Evidence based upon the excavations at Szakály, in southern Hun­gary) BAR Int. Ser. 144, 1982, 57-127. Neue In­schriftfunde zu den Eraviskern kommen jetzt aus Bölcske: S. SOPRONI, in: V. Maxfield - M. J. Dob­son (Hg.), Roman frontier studies 1989, Proceed­ings of the XVth intern. Congr. of Roman frontier studies (1991), 257 f.; Ders., CommArchHung 1990,135 Nr. 1-11,137 Abb. 4.142. 34. A. MÓCSY, Zur frühesten Besatzungsperiode in Pannonién, ActaArchHung 23, 1971, 45, MÓCSY 1992., 57. 35. Auch Schmuck mag ein Unterscheidungsmerk­mal gewesen sein, vielleicht sogar die Frisur der Männer, die sich allerdings sofort der römischen Mode angeschlossen haben: Als kurioses Stam­mesmerkmal ging der Zopf der Sueben in die Geschichte ein (Tac. Germ. 38: Insigne genlis ob­liquare crinem nodöque substringere: Sic Suebi a ceteris Germanis, sic Sueborum ingenui a servis separantur). 36. Die Verbreitung der norisch - pannonischen Frauentracht deckt sich exakt mit jenen Gebieten, die mit den Römern verbündet waren. Dies sieht man an zwei Gegenbeispielen: Das südliche Pan­nonién war Schauplatz des pannonisch -dalmati­schen Aufstandes und damit mag zusammenhän­gen, daß das Kriegsgebiet Südpannonien praktisch keine einheimische Tracht kennt. Im nordwestli­chen Norikum wohnten die Ambisonten, die auf dem TropaeumAlpium akgentes devietae erwähnt werden. Da fällt auf, daß das Territorium des claudischen (!) Munizipiums Iuvavum, das durch die Salzproduktion besonders wohlhabend war, nur einige, meist späte Beispiele besitzt: CSIR Österreich III 1, Iuvavum Nr. 63 Mondsee (Ehe­paar, Mann bärtig); Nr. 64 St. Veit im Pongau (Ehepaar, Mann bartlos); Nr. 65 Kirchberg, BH Salzburg Umgebung (Frau in Tracht) und drei freistehende Rundmedaillons (Nr. 66 Goldegg; Nr. 68 Salzburg - Bürglstein; Nr. 69 Salzburg ­Michaelskirche). Daß die Frauen in ihrer einhei­mischen Tracht anscheinend erst ab trajanischer Zeit auf den Grabsteinen dargestellt werden (O. HARL, Historische Selektion und Datierung römi­scher Steindenkmäler im Ostalpenraum, in: 2. In­ternationales Kolloquium über Probleme des pro­vinzialrömischen Kunstschaffens, Veszprém 1991 [1992] 31 f.), muß andere Ursachen haben und bedeutet keinesfalls, daß sich diese Tracht erst so spät verbreitet habe. Dies mag auf die kurzlebige Expansion des daki­schen Reiches unter Burebista in den Donau­raum, die damit zusammenhängenden Kriege und ihre Zerstörungen zurückgehen. P. GLEIRSCHER, Die Räter, Katalog der Ausstel­lung des Rätischen Museums Chur 1991,41, Abb. 22,2 P. GLEIRSCHER, Die Räter, Katalog der Ausstel­lung des Rätischen Museums Chur 1991, Abb. 23. Die Figur ist so stark auf Linien reduziert, daß nicht einmal zu erkennen ist, welches Geschlecht sie meint. Wenn das Fehlen eines Armschmuckes überhaupt etwas zu bedeuten hat, dann könnte es auf einen Mann hinweisen. 40. Das älteste Beispiel für die vor die Brust gelegten Arme ist der Krieger von Hirschlanden (K. Bittel - W. Kimmig - S. Schiek, Hg.: Die Kelten in Baden-Württemberg, 1981,90 f. Abb. 27, 28), die von den archaischen Kouroi Griechenlands be­einflußt ist und daher um 500 oder bald danach datiert wird, aber u.a. auch in diesem Detail von den griechischen Vorbildern abweicht. 41. Bozi: FITZ 1967/68 Nr. 22, Taf. 48; Retdimara: RIU918 42. Siehe Schlußkapitel 29 37. 38. 39.

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