Budapest Régiségei 30. (1993)
VALLÁS = RELIGION - Soproni Sándor: CIL III 10481 177-184
Sándor SOPRONI CIL III 10481 Der III. Band des Corpus Inscriptionum Latinarum teilt unter Nr. 10481 ein Inschriftfragment mit, das in Kiskunlacháza aus dem Fundament des reformierten Pfarrhauses zutage gefördert in das reformierte Gymnasium der nahen Stadt Kunszentmiklós geraten ist. Das Fragment wurde mit weiteren fünf ähnlichen Denkmälern zusammen am 22. Januar 1907 in das Ungarische Nationalmuseum eingeliefert, wo es unter Nr. 8/1907. 1-6. inventarisiert wurde. Laut des Inventarbuches waren drei Denkmäler mit Inschriften: das Grabsteinfragment mit Nr. CIL III 10526, 1 der Grabstein mit Nr. CIL III 10546, 2 sowie das uns interressierende, unter Nr. CIL III 10481 eingetragene Fragment. Gleichzeitig kamen ein Grabsteinfragment ohne Inschrift mit der Darstellung eines Mannes und eines Kindes, ein Baufragment und schließlich ein Männertorso in die Sammlung des Museums. Von den unmittelbar nach der Einlieferung inventarisierten inschriflichen Denkmälern teilt das Inventarbuch bei den ersten zwei außer der Beschreibung des Steines auch die Inschrift aufgrund des CIL mit, während wir bei dem dritten Stück, bei dem Stein unter Inv.-Nr. 8/1907. 3 die folgende Eintragung finden: „Inschriftliches Grabsteinfragment, H: 124 cm, Br: 44 cm, der obere Teil ist von einem dreieckigen Giebel gekrönt und im rechtwinkligen Eckfeld über der biegenden Seite eine Palmette dargestellt. Bezüglich der Inschrift s. C. I. L. III 10481." Der unter der obigen Nummer inventarisierte Grabstein kann keinesfalls mit den im CIL mitgeteilten Inschriftfragmenten identisch sein, da er ohne allen Zweifel zur Inschrift eines Altarsteines und nicht zu einer Grabinschrift gehört hat. Der originalen Beschreibung von Róbert Fröhlich nach ein „Fragment eines Votivaltars, gefunden 1889 in Laczháza im Fundament des ref. Pfarrhauses und nach K.-Szt.Miklos wegbefördert, wo es auf dem Hof des ref. Gymnasiums, aufgestellt ist. - M: 0,45, Br: 0,46 m, D: 0,15 m." Das Inschriftfragment befindet sich nicht im Lapidarium des Ungarischen Nationalmuseums, indessen kann das im Inventarbuch beschriebene Grabsteinfragment - von dem die Inschrift noch in der Römerzeit abgemeißelt wurde - unter der angeführten Inventarnummer vorgefunden werden. Das im CIL vorkommende Inschriftfragment ist vermutlich nicht in das Museum gekommen, jedoch kann es auch nicht ausgeschlossen werden, daß das Stück infolge der Kriegsereignisse im Jahre 1945 im Lapidarium zugrunde gegangen war. Wahrscheinlicher ist aber die erste Möglichkeit, da der Inventarisierende die Inschriften bei den ersten zwei Steinen beschrieben hat, bei unserem Stein jedoch von ihm nur auf die im CIL auffindbare Eintragung verwiesen worden ist. Auffallend ist auch, daß er statt des Altarsteines einen regelrechten, mit Tympanon und Palmette verzierten Grabstein beschrieben hat. Im Laufe unserer Arbeit waren wir bloß auf den im Corpus und bei Fröhlich mitgeteilten Text angewiesen. Die von Fröhlich und im CIL mitgeteilte Zeichnung der von Kiskunlacháza stammenden und heute nicht mehr vorfindbaren Inschrift ist, wie folgt (Abb. 1-2): 10481 in vico Laczháza rep, in fundamentis aedium parochi reformat» extat in gymnasio reformat. Kun Sz, Miklós comit, Pestinensis. ) H \\ATVRVS » ET auK-EPICTBTIÜWS dee. JcoL'SPLäDIDIS simae ÀQ_ I DEDICÄA <W i MAXÍMO et aeUaH p >.?*.. Pt Ohr. 223 Froehlich misit. M. Aurelius Epictetianus décurie coloniae Aquin ci redit n, 10570, Abb. 1-2. nach Fröhlich und CIL 177