Budapest Régiségei 29. (1992)

JELENTÉSEK - H. Gyürky Katalin: A kánai apátság régészeti kutatása 1983-89 között 225-228

IRODALOM- ES RÖVIDÍTÉSJEGYZÉK H. Gyürky K.: Előzetes jelentés a „Kánai apátság" ko­lostorának feltárásáról. ArchÉrt 116 (1989) 111-118. KATALIN H. GYÜRKY Die Stelle des mittelalterlichen Klosters der Abtei von Kána befindet sich in XI. Bezirk von Budapest in der Balatoni-Straße auf dem Grundstück Nr. 148. Hier führten wir zwischen 1981-89 eine Erschließung durch. Die aus­führliche, fachgemäße Bearbeitung der Ausgrabung ist im Gange. Bisher sind Vorberichte in ungarischer und deut­scher Sprache erschienen, denen auch vorläufige Lageplä­ne und einige Fotos beigefügt wurden. In diesen Berichten teilten wir auch einige, sich auf die Gründung des Klosters und auf seine Bauperioden beziehende Daten mit. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, daß diese Daten in der endgültigen Bearbeitung noch modifiziert werden müssen. Die Erschließung selbst wurde auf einem schweren Gelände vorgenommen und zur völligen Freilegung ge­nügten nicht einmal 9 Jahre. An die Arbeit gingen wir von Anfang an nur mit wissenschaftlichem Anapruch heran, d.h. unser Bestreben war, den Grundiß und die Bauperio­den feststellen zu können. Wir rechnen damit, daß die jüngeren Generationen der Archäologen diese Arbeit fort­setzen werden. In glücklichem Fall kommt es im Zusam­menhang mit der Herstellung und der Parkanlage des Ruinenfeldes zur neuren Forschung. Die Erforschung des Dorfes Kána wurde noch nicht einmal in Gang gesetzt. Wir legten auch nicht den kompletten Friedhof frei, stell­ten bloß fest, daß die Kirche in einem großen Radius von Gräbern des gemeinen Volkes umgeben war. Auch die Herkunftsstelle der in die mittelalterlichen Mauern einge­setezten und sekundär angewendeten römischen Stein­metzarbeiten bleibt weiterhin noch Aufgabe der For­schung. Eine kleine romanenzeitliche Kirche, der dazu gehören­de und die Kirche umgebende Friedhof, sowie nach Süden ein kleines Steingebäude außerhalb des Friedhofes stammen aus der vorigen Zeitperiode. Die Kirche stand an der höchsten Stelle, südlich davon führte eine leichte Senke bis zum kleinen Steingebäude. Der Hang wurde infolge der mittelalterlichen Bauarbeiten aufgeschüttet. Diese Aufschüttung ermöglichte die Trennung der Perio­den. Die Kirche war nicht zur Mönchskirche bestimmt, Katalin H. Gyürky: Die Abtei von Kána. Budapest im Mittelalter. Braunschweig 1991 404^108. das Kloster baute man zumindest ein halbes Jahrhundert später an und selbet dann nicht auf einmal. Unseren Be­obachtungen nach bildeten die ersten zwei Räume des östlichen Flügels den ersten selbständigen Teil. Der Ausbau des Klostervierecks wurde erst zu Beginn des 14.Jh. beendet. Die Gebäudeflügel vernichteten einen Ab­schnitt des Friedhofes. Das Klostergebäude wurde an den südlichen Hang erbaut und der Gebäudeblock war 30x30 m groß. Den bei Klöstern üblichen und unentbehr­lichen Keller fanden wir nicht unter dem Kloster, sondern unter einem alleinstehenden großen (etwa 30 m langen) Gebäude, das südlich vom Kloster stand. Zwischen dem Kloster und dem großen, mit Keller gebauten Gebäude kam in einem kleinen Wirtschaftshof ein Ofen ans Tages­licht. Das große Gebäude und der Ofen wurden schon über das abgerissene kleine Steingebäude gebaut. Die Zeitfolge der Bautätigkeiten konnte leicht unterschieden werden. Die relative Chronologie ließ sich aber nur nach der Regi­strierung der Schichten und des Fundmaterials mit Angabe der Jahrhunderte genauer feststellen. Das kleine Steingebäude war auch unterkellert. Vom Gebäude blieb nur der Keller erhalten. Die Mauerungs­technik kann von der der späteren Gebäude gut abgeson­dert werden. Bei der Erschließung kamen nur geringe, jedoch zur Bestimmung der Chronologie sehr geeignete Steinarbei­ten zum Vorschein. Von der Kirche blieb bloß an einer einzigen Stelle ein gemeißeltes Stück erhalten, u.zw. ein Pfeilersockel an der nördlichen Seite des Kircheninneren. Die Kirche war ursprünglich einschiffig, mit westlicher Empore. Die nördliche Kappelle wurde erst später ange­baut. In dieser Kapelle kam ein mit Steinern ausgemauer­tes Grab ans Tageslicht. Gräber wurden auch im Gebiet der Kirche und unter der Empore, ferner im ersten Raum des östlichen Klosterflügels, der an die Kirche angebaut wurde, erschlossen. Diese letzteren waren gleichfalls Steingräber. Die im Friedhof des gemeinene Volkes, im Klostergebäude und in der Kirche konstatierten Bestat­tungsweisen unterschieden sich voneinander. DIE ARCHÄOLOGISCHE FORSCHUNG DER ABTEI VON KÁNA ZWISCHEN 1983-1989 228

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