Budapest Régiségei 29. (1992)

JELENTÉSEK - Bertalan Vilmosné: Középkori házak a budai káptalan területén 181-220

HERTA BERTALAN MITTELALTERLICHE HÄUSER IM GEBIET DES KAPITELS VON BUDA An der N-Seite der Árpád-Brücke können wir aus den in dem sich von der Polgár-Gasse bis zum Donauufer erst­reckenden Gebiet zwischen 1978-1984 durchgeführten Fundbergungen und Ausgrabungen folgende topographis­che, stadthistorische Beobachtungen anstellen: Im obigen Gebiet fanden wir auf drei nach NO und zwei nach OW verlaufende Straßen hinweisende Abschnitte. Vorliegende Bearbeitung berührt den mittleren Abschnitt des obigen Gebietes, den Szentlélek-Platz. (Abb. 1) Von den Straßen war die Straße „Á", die sich im 14-16. Jh. zwischen dem mittelalterlichen Marktplatz und der Mária­Kirche (zweite Kirche des Kapitels) dahinzog, mehr­schichtig. Der Spurlinie der spätmittelalterlichen Straße folgte die Straße aus dem 17-18. Jh., die heutige Lajos­Gasse. Bei den davon westlich ziehenden Straßen B und, C, die einschichtig waren und deren Zeit wir auf das 15-16. Jh. setzen können, sind in der Neuzeit nach Westen verschoben mit den heutigen Polgár- und Hídfő-Gassen identisch. An der Straße „A", an ihrer westlichen Seite, am südlichen Teil des Kapitelgebietes fanden wir im Laufe der Erschließung bedeutende Steinhäuser (Häuser 14,15, 16), die auf langen, schmalen Grundstücken, standen und eine Bebaungsweise mit Gärten zeigten, welche zwischen dem 13-16. Jh. üblich war (Abb. 4). Der frühere mittelal­terliche Zustand wiech davon ab, zum Teil wegen der Verwendung der römerzeitlichen Überreste. Die erschlos­senen Häuser hatten zwei, oder auch wahrscheinlich mehrere Räume. Das erste Geschoß war bis zur Hälfte in den Erdboden eingegraben bzw. unter dem Gebäude befand sich ein Keller. Die Räume dürften mit einem Daubengewölbe überdeckt gewesen sein, in einigen Räumen standen Kachelöfen. Aus den Häusern kam ein reiches einheimisches und importiertes Fundmaterial aus dem 13-16. Jh. zum Vorschein. Aus dem sich auf dieses Gebiet ziehbaren Abschnitt der Urkunde aus 1355 können wir darauf schließen, daß die Häuser im Besitz des Kapi­tels bzw. einzelner Domherren waren. Die Mauerreste der mittelalterlichen Häuser wurden bei einer anderen Grundstückverteilung bei den Einbauarbei­ten des 17-18. Jh. verwendet. In der zweiten Hälfte des 18. Jh. wurden im Gebiet wegen der Ausbildung der Dreifaltigkeitsstatue und des Platzes bedeutende Ab­bruchs- und Planierungsarbeiten vorgenommen. 189

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