Budapest Régiségei 28. (1991)

SZEMLE - Minárovics János: Miért volt az aquincumi tűzoltóság orgonája víziorgona? 261-282

Windlade eine große Kiste (arca) Platz, in der aus Metall erzeugte Teile, die Windglocke (pnigeus) und die Luftzuleitungsrohre waren. Außer der arca dieser konnten aber ein oder zwei Luftpumpenzylinderfmo­diolus, TTV^IQ mit dem Kolben (fundus) und den He­bearmen (vestis) ähnlicherweise aus Metall oder Eisen nicht wegbleiben. Da die Metallbestandteile des obe­ren Teiles erhalten geblieben sind, wäre das Zugrun­degehen des Metallgegenstandes des unteren Teiles unverständlich, höchstens dann nicht, falls unsere Or­gel keine hydraulis war, sondern eine pneumatische Orgel mit Blasebalg. In diesem letzteren Fall wären keine solchen Metallgegenstände nötig gewesen. In unserem Fund sind nämlich einzwei solche Bronze­bleche, die wir mit dem Blaswerk der Orgel in Zu­sammenhang bringen können..." Unserer Meinung nach, hat er den Überrest des Luftverdichtungskessels, das Mundstück des bronze­nen Wasserbehälters gefunden und dennoch schreibt er, daß das Metallmaterial des unteren Teiles zugrun­degegangen ist. Es trifft zwar zu, daß er die Zulei­tungsrohre und den Luftpumpenzylinder nicht gefun­den hat, jedoch bedeutet dies noch nicht, daß das Inst­rument sich nicht als Wasserorgel betätigt hätte. Es stellt sich die Frage, warum L. Nagy bei der Ausgrabung die übrigen Metallstücke des unteren Teiles der Orgel nicht gefunden hat? Im Zusammen­hang damit schreibt er folgendes: „ Zur Mitte des 3. Jahrhunderts wurde das Gebäude von einer Feuer­brunst zerstört. Da stürzte die Einrichtung des Zim­mers mit der Holzdiele in den Keller, den der Schutt, die Ziegel usw. bis zum Rand gefüllt haben. In diesem Zimmer stand die Orgel, die auf diese Weise hinun­terfallend verschüttet wurde ... schon bei dem Sturz zerbrachen von dem darauffallenden Schutt zum Teil ihre Pfeifen und das Feuer zerstörte die Holz- und Lederbestandteile. Bei der Ausgrabung mußten wir uns hingegen etwas beeilen, um die öffentlichen Ar­beiten nicht allzu sehr aufzuhalten, wir arbeiteten bis zum späten Abend und inzwischen kam es auch zu einem Erdeinsturz, der wiederum ein-zwei Pfeifen 17 zerstörte..." Ob auch das Blaswerk dem Feuer zum Opfer ge­fallen sei? Nehmen wir an, daß der Feind den Turm des Gebäudes in Brand gesteckt hat und von dem he­runterfallenden brennenden Material der Holzfußbo­den über dem Keller, auf dem die Orgel gestanden ist, Feuer gefaßt hat. Auch die Orgel selbst, vor allem der untere Holzteil begann zu brennen. Wir wissen, daß die Decke des Kellers, d.h. der Fußboden des Zimmers aus Tannenholz (mit dem Entzündungs­punkt von 280°C) war. Und es ist uns ferner auch noch bekannt, daß die Luftpumpe und die Hebearme aus Metall, letztere aus Eisen erzeugt worden sind. Der Schmelzpunkt des Schmiedeeisens Hegt bei 1450­1550°C. Im Feuer der Tanne konnte das Eisen nicht schmelzen, sondern hätte sich erhalten müssen. In den einzelnen Orgelpfeifen von Aquincum waren die Stimmklötzel aus Eichenholz verkohlt, in anderen wurden die Spuren des verbrannten Holzklötzeis ge­funden. Man fand auch eine solche Pfeife, in der fast ganze verkohlte Holzklötzel erhalten geblieben ist. Demnach spielte sich hier ein unvollständiger Brenn­prozeß ab, die Pfeifen verhinderten zum größten Teil die Zuströmung der Luft zu den Holzklötzeln, die in­folge der äußeren Hitze von 400-500°C zu Holzkohle wurden. Der Ausgrabungsleiter schreibt über die La­ge des Fundes folgendes: „Von größerer Bedeutung als alles andere sind die Überreste von bronzenen Bestandteilen eines Gegenstandes, einer Orgel, die aber nicht im unteren Teil des Kellers, sondern über den verkohlten Resten der die Decke haltenden Bal­ken erhalten geblieben sind. Und zwar in einer sol­chen Lage, die auch dem ursprünglichen Zustand entsprochen hat. Beim Sturz kam es in eine waage­rechte Lage und derjenige Teil war oben, der den Zu­hörern zu lag..." Der Blasebalg mußte also theore­tisch neben den Funden (Pfeifen usw.) seitwärts ge­wesen sein, war aber nicht dort, wurde nicht ausge­graben. Es fragt sich, ob alles freigelegt worden ist? L. Nagy selbst schreibt über die Schwierigkeiten bei der Ausgrabung: „An einem kalten Herbsttag, dem Abend zu, als wir unsere Werkzeuge gerade nieder­legen wollten, zeigte die Erde in drei Meter Tiefe ge­langt, grünliche Patinaspuren und es wurde infolge der Oxydation das bis zur Hälfte unförmige Äußere eines Bronzerohres sichtbar. Die Arbeit wurde auch bei Kerzenlicht ortgesetzt, da man einen Erdeinsturz fürchten mußte. Die sich über unserem Kopf türmen­den, schwarzen Wolken drohten mit einem nächtli­chen Regenschauer und wir konnten mit dem völligen Zugrundegehen des in der Tiefe des Bodens verbor­genen Bronzefundes von noch unbestimmter Funktion rechnen. Als Ergebnis unserer mit erregter Neugier verfolgten Arbeit brachten wir zur Mitternacht die Überreste der bisher als einzig bekannten Orgel der antiken Welt ans Tages- bzw. Mondlicht". Nach all diesem können wir mit Recht daran denken, daß klei­nere Bestandteile in der Erde geblieben sind, jedoch müssen wir bezweifeln, daß ein so großes Stück, wie der Blasebalg der Aufmerksamkeit des Grabungslei­ters entgangen wäre. Ob man den Keller gänzlich erschlossen hätte, weiß heute niemand mehr. Wir set­zen voraus, daß es zur gänzlichen Freilegung gekom­men ist und der Blasebalg noch nicht gefunden wurde. Auch für diesen Fall gibt es weitere Erklärungen be­züglich dessen, warum der Blasebalg nicht mit der Or­gel zusammen in den Keller gekommen ist. Nehmen wir einige solche Erklärungen der Reihe nach her. Im Laufe der späteren Restaurierung wurden — wie darauf auch schon János Szilágyi hindeutete an den Registerschiebern noch in der antiken Zeit Aus­besserungs- und Lötungsspuren gefunden. Man konstatierte noc, daß anläßlich der Benutzung auch einige Feder ausgetauscht wurden. Da die Orgel dem Feuerwehrverein im Jahre geschenkt wurde und wenn wir voraussetzen, daß das Vereinshaus anläßlich der germanischen Einfälle in den Jahren 260 zerstört wur­270

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