Budapest Régiségei 22. (1971)

TANULMÁNYOK - Holl Imre: Középkori kályhacsempék Magyarországon : 2. közlemény 161-207

Verbreitung ein noch ausführlicheres Bild, als wel­ches der Plan an der Abb. 110 zeigt. Gegenwärtig verweisen wir nur auf zwei Fundorte, mit den übri­gen — da sie sich in mehrere Fällen den Fragen der Werkstätten anderer späterer Öfen und deren Zeit­bestimmung anschliessen — können wir uns nur nach der Publikation der neueren Grabungsergeb­nisse eingehender befassen. Kőszeg, Burg. Aus dem im Laufe der Ausgra­bungen in den Jahren 1960—62 freigelegten reichen Fundmaterial können wir uns auf die unglasierten Kopien der Kacheln des Typus 1,2,6 und 16 beru­fen. Der aus brauner Scherbe gebrannte Typus 6 ist ein stark verschwommener Abdruck, mit etwa 12—14% kleineren Details (Abb. 171) als die des Originals. Statt der durchbrochenen Nischenlösung gab sich der Meister auch mit der einfacheren Form des abgeschlossenen Kachelblattes zufrieden (Br: 18 cm, Abb. 172). Die mit Greif- und Löwenfigur verzierten Kacheln, sowie die Kopie des Typus 16 wurden aus grauem, reduziert gebranntem Ton er­zeugt. Die Kacheln mit dem Greif wurden im Laufe der Kopierung um 20%, die mit dem Löwen um 16% kleiner hergestellt, jedoch kamen nach der neueren Formung der verschwommenen Details im Negativ Exemplare mit ziemlich scharfer Zeichnung zustande. (Höhe des Greifes: 19,5 cm, Abb. 137; Höhe des Löwen: 19,8 cm, Abb. 142.) Die Kopien der mit Rosette verzierten Kachel sind dagegen nicht kleiner als das Original, hier wurde dem An­schein nach das Negativ völlig neugeschnitten und die einzelnen Teile haben sich daher stark verändert (z. B. fehlen die kleinen Rosetten zwischen den Blät tern), H: 22 cm. Laut der Ausgrabungsbeobachtun­gen dürften sämtliche Stücke gegen Ende des 15. Jahrhunderts hergestellt worden und wahrscheinlich im Jahre 1532 als die Burg von den Türken belagert wurde, zugrunde gegangen sein. Vasvár, Propstei. Im Jahre 1952 kam bei der Ausgrabung von I. Paulovics — Z. Kádár eine aus brauner Scherbe erzeugte Randkachel mit glattem Rumpf zum Vorschein. Auf den ersten Blick verrät das Stück, dass es unter dem unmittelbaren Einfluss der Eckkachel des Typus 13, jedoch nicht als Abdruck hergestellt worden ist. Das Muster hat eine scharfe Zeichnung, ist stark schematisch und wirkt wie eine Linienzeichnung. Die äussere Fläche der unglasier­ten Kachel wurde weiss getüncht (Br: 11 cm, Abb. 148). Das Stück dürfte Ende des Jahrhunderts, even­tuell bereits nach 1500 hergestellt worden sein. In meiner Studie wollte ich vor allem den rei­chen Musterschatz der Werkstätte des Ofens mit den Rittergestalten, die weite Verbreitung ihrer Er­zeugnisse und den historischen Hintergrund ins rechte Licht stellen. Im späteren Lauf der Bearbei­tung der neueren Funde kann sich auch zur genaue­ren Untersuchung des Stils und der Werkstätte der Öfen eine Gelegenheit bieten. Wir hoffen, dass in­zwischen auch die Forschung im Ausland in den Besitz eines neuen Materials gelangen wird und even­tuell auch neue archivarische Angaben die Meister­fragen klarlegen können. 79 207

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