Budapest Régiségei 22. (1971)

TANULMÁNYOK - Holl Imre: Középkori kályhacsempék Magyarországon : 2. közlemény 161-207

in vertiefter eckiger Schüsselform. Ihre Verzierung zeigt eine den Typen 13 und 16 ähnliche Lösung: eine gotisch stilisierte Rose mit drei Blättern. — Aus dem Budaer Schloss kamen 2 grünglasierte Exem­plare zum Vorschein, Br : 29,5 cm, Tiefe: 7 cm (Abb. 152). Typus 18 : Quadratische Kachel mit abgeschlos­se nem Kachelblatt, mehrfach gegliederten Rahmen und sich um einen Ast windenden Blattreihensaum. Von einem ringförmigen Ast biegen sich in Richtung der vier Ecken zu je ein Blatt nach aussen, im Mittel­feld ernährt ein in einem aus Ruten geflochtenen Nest sitzender Pelikan mit ausgebreiteten Flügeln seine Jungen. — Aus dem Budaer Schloss kamen 6 Exemplare zum Vorschein, Br: 25 cm, Höhe des inneren Spiegels: 15,4 cm. (Abb. 155) Ein Exemplar wurde vor dem Ausbrennen entzweigeschnitten. Typus 19: Nur in Bruchstücken bekannte offene Nischenkachel und einer für die Werkstätte charak­teristische Nische mit Eselsrücken bogen. Auf dem breiten Bogen sind vier Nasen, an beiden Seiten neben dem Rand Fialen. Aus K. Kozáks Ausgra­bung im Bischofspalast von Eger. 22 (Br : etwa 29-—30 cm, Abb. 156). Typus 20: Giebelkachel, oben begleiten grosse Krabben den dreieckigen Abschluss, die mittlere Nische schliesst ein aus Pässen bestehender Mass­werkbogen ab. Oben dürfte die Kachel eine aus einem eigenen Stück gefertigte Kreuzblume als Endstück gehabt haben. In Buda fanden wir bläu­lichgrüne glasierte Bruchstücke (Br : 25,2 cm, Abb. 157), aus der Burg von Eger kam ein Abschluss­fragment zum Vorschein. 23 Typus 21 : Eine nur aus Fragment bekannte Gesimskachel. Ihre Verzierung ist ein aus Fischbla­sen gebildetes endloses Muster. Einen Rahmen mit einem durch Auskehlung gebildeten Profil mit Stabglied gibt es nur an ihrem unteren und oberen Ende, an beiden Seiten endet sie ohne Umrahmung. Entlang des schrägen Gesimses des oberen Rahmens verlaufen Zinnen. Das eine Budaer Bruchstück hat einen 9,5 cm tiefen Rumpf; aus dem Palast kamen die Bruchstücke von 3 grünglasierten Exemplaren zumVorschein.Br:15,2cm,H:14(?)cm.(Abb.l58). Typus 22 : Gesimskachel ? Nur aus Bruchstük­ken bekannt. Ihr Blindmasswerkornament stimmt mit dem Typus 21 überein, jedoch besteht der Rah­men aus einem einfachen, breiten, durch Auskeh­lung gebildeten profil. Der Rücken ist glatt ausgear­beitet, dieser Typus wurde ohne Rahmen abge­schnitten. Ihre Masse sind uns noch unbekannt. Im Budaer Material kommen rote Scherbenstücke ohne Glasur vor, ihr Rumpf ist nicht russig. Br: (fragmentiert): 13,8 cm. (Abb. 159). Typus 23 : Nur nach einem Bruchstück bekannt. Vielleicht ist er der Form der vorangehenden ähn­lich? Die Verzierung ist dem Typus 21—22 ähnlich, jedoch beträgt das Mass etwa das Doppelte als bei jenen. Die eine Seite ist ohne Umrahmung abge­schnitten. Bisher ist uns ein grünglasiertes Stück aus dem erzbischöflichen Palast der Esztergomer Burg bekannt (Br: 13,5 cm, Abb. 160). Giebelrosen. Im Budaer Material fanden wir Bruchstücke von zweierlei Lösungen vor. Beider ersten sind die Blätter fleischig gemustert, das Stück ist mit bläulichgrüner Glasur überzogen ; die andere Sorte ist von reduziert ausgebrannter, grauer Scher­be, an Zeichnungen reicher, minuziöser ausgearbei­tet. Beim letzteren war auch der Stielfragment mit einem, in der Mitte gebohrten Loch sichtbar. Das rekonstruierte Maß beider ist ein 8X8 cm grosses Quadrat; es ist nur ihre Untersicht verziert (Abb. 161). Den Zusammenhang der Typen, ihre Zugehö­rigkeit zur Werkstätte des Ofens mit Rittergestalten beweisen auch in diesem Falle zahlreiche Überein­stimmungen, sowie technische Beobachtungen. Die angewendete Bleiglasur zeigt auch bei diesen die mit den früheren übereinstimmenden, grasgrünen, bläu­lichgrünen, olivgrünen Nuancen. Das umrahmende Blattmuster bei den Typen 1, 11, 13, sowie in gerin­gerem Masse bei den Typen 2/c, 16, 17 und 18 deutet auf die Hand ein und desselben Schnitzmei­sters. Das Blumenornament der Typen 13, 16—17 stimmen in den Einzelheiten völlig überein, ja es kann auch angenommen werden, dass der Typus 17 von der Werkstätte später mit dem Muster des ursprünglichen Positivs des Typus 16 zur Lösung der sich als Bedarf meldenden neuen Kachelformen erzeugt worden ist. Dies verrät nämlich jene Unre­gelmässigkeit, dass als unterer Rahmen der Drei­eckkomposition noch die Reste der ursprünglichen viereckigen Umrahmung zu sehen sind (Abb. 152). Hätte man für das Negativ ein zu diesem Zwecke gefertigtes Positiv geschnitzt, so wäre es einfacher gewesen sofort eine dreieckige Umrahmung zu ferti­gen. Die Masswerke der Typen 15, 21—22—23 verra­ten ebenso die unmittelbare Einwirkung der spätgo­tischen Architektur, die Kenntnis der ursprünglichen Konstruktionsprinzipien, wie wir dies bereits bei den Typen 3—7 und 10 feststellen konnten. Auch hier ist die Anwendung der e rst-, zweit- und dritt­rangigen Masswerken von dreierlei Querschnitt, mit abweichendem Profil und abnehmendem Wert; die gleichrangige Anwendung der Vierpass-, Kreis­und Fischblasenmotive. Im ersten Teil meiner Studie habe ich nebst Anwendung der Typen 1—9 die theoretische Rekon­struktion des einen Ofens der Werkstätte angefer­tigt. Von den hier angeführten Typen dürften drei Sorten gleichfalls Zu diesem Ofen gehört haben. Der Typus 13 ist in zweierlei Ausführungen die Eckkachel der unteren Reihe mit Tierfiguren (auf Grund von Bruchstücken haben wir bereits diese bei der ersten Rekonstruktion, jedoch mit unrichtigem Mass benützt). Der Pfeiler und die Fiale des Typus 14/a —b dürfte zwischen den Kacheln der oberen Giebel­reihe Platz genommen haben. Da die Giebelkacheln nur 19 cm breit sind, bedecken sie den durch die unter ihnen befindlichen 20,5—21 cm breiten Ka­cheln gebildeten Grundriss nicht völlig. Auf unserer ersten Rekonstruktion haben wir deshalb mit einer 200

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