Budapest Régiségei 21. (1964)

JELENTÉSEK - A Budapesti Történeti Múzeum leletmentései és ásatásai 1960-1961-ben 295-336

der späterhin, und aller Wahrscheinlichkeit nach im 18. Jahrhundert durchgeführten Befestigungsarbeiten erbaut worden. Beim Bau der obenerwähnten äusseren Basteimauer sind auch die nach Westen blickenden, mit Steineinrahmung versehenen schiesschartenartigen Fensteröffnungen vermauert worden. Dies bekräf­tigt auch die bei der Freilegung zum Vorschein gekommene vermauerte Fensteröffnung, p „ „ p ,. ». I. Bezirk, Kapisztrán-Platz — Peter mann biró-Gasse — Bécsikapu-Platz (Várfok-Gasse) — Disz-Platz. Im Laufe der Erneuerung des Kanalnetzes der Burg kam es zur Legung von mehreren neuen Verbindungskanalabschnitten. Anlässlich dieser Arbeiten vermochten wir wertvolle archäologische Beobachtungen auf dem obigen Gebiet zu machen. Auf dem zwischen der Uri-gasse 41 und 51 befindlichen Teil des Kanals wurde in einer Tiefe von 80—90 cm eine kiesbestreute Strasse durchgeschnitten. Die Strasse war 8—15 cm dick. Kapisztrán-Platz. Der Kanalgraben verlief auf der südlichen Seite des Platzes und durchschnitt den Platz in ostwestlicher Richtung. Im Laufe der Arbeiten beobachteten wir im Graben eine, gleichfalls in ostwestlicher Richtung laufende, mittelalterliche Strasse, die über einem braunem Waldhumus bzw. auf der Felsenoberfläche führte. Neben der Welligen Felsenoberfläche beobachteten wir längliche, nord­südliche Felseneinschnitte, die mit mittelalterlichem Material aufgefüllt waren (13—14. Jahrhundert). Die Felsenfläche hebt sich auch in nördlicher Richtung der nordwestlichen Ecke des Platzes zu an. In der Auffüllung kamen ausser der Keramik und den architektonischen Fragmenten auch zahlreiche Tierknochen zum Vorschein. Im mittleren Abschnitt des Grabens befand sich eine neuzeitliche (aus Barockziegeln) errichtete, schachtartige, kreisförmige Lüftung (?). Die Lüftung führte nicht auf die gegenwärtige Oberfläche hinaus und war mit Gebäudeschutt aufgefüllt. Von dieser nach Westen zu, zeigte sich ein, durch türkisches Mate­rial datierbarer brandiger, rauchiger Fleck (Abb. 20). Von der Lüftung nach Osten, kamen aus der Auf­füllung einer Fessenhöhle Fragmente eines bemalten Gefässes, glasierter Töpfe aus dem 14—16. Jahr­hundert und einer chinesischen Porzellanschale aus dem 17. Jahrhundert zum Vorschein. Petermann bíró-Gasse.In dem, sich in der Mitte des Strassenkörpers in ostwestlicher Richtung hinziehenden Grabens zeigte sich unter der heutigen Oberfläche, ein sich dem Bécsi-kapu-Platz zu anstei­gendes Felsenniveau. Auf der Höhenlinie des Felsens beobachteten wir eine, in Lehm eingebettete, mittel­alterliche Strasse, die sich vermutlich der auf dem Kapisztrán-Platz beobachteten Strasse von gleichem Charakter anschloss (Abb. 21—24). Unter der Strasse in den Felsenhöhlen fanden wir ungarisches und in 40% österreichisches Haus­keramikmaterial aus dem 13. Jahrhundert, in Begleitung von vielen Knochen und wenig Gebäudeschutt (Mauerziegel, Mörtelstücke, Strohlehm). Bécsikapu-Platz. Nördlich von der Einmündung des Kanalabschnittes in die Sziklai S.-Gasse fand sich eine Steinmauer von ostwestlicher Richtung (die Oberfläche lag 30 cm unter der alten Oberfläche) und im östlichen Schnitt des Grabens eine andere, die in nordsüdlicher Richtung verlief. Aus dem zwischen den Mauern liegendem Abschnitt wurden Fussbodenziegeln aus dem 14. Jahrhundert und schmale, mittelalterliche Mauerziegeln herausgeholt. Bei dem, gegenüber der Einmündung der Szabó I-Gasse lie­gendem Abschnitt zieht sich bis zu einer Tiefe von 120—150 cm eine Kulturschicht mit türkischem und mittelalterlichem Material. Disz-Platz. In dem nach Osten vom Fehérvári-Tor liegenden Grabenabschnitt zog sich ein barockes Ziegelgewölbe, das den Graben in nordsüdlicher Richtung durchschnitt (Kanal). In dem Grabenabschnitt vor dem Huszár Denkmal ziecht sich, in einer Tiefe von etwa 3 M, noch eine Kulturschicht hin. Im Material kamen mehrere Keramiken zum Vorschein: Ein Bruchstück aus Lostiz mit Maulbeerenverzierung und ein mit Tierfiguren verziertes — salzglasiertes kleines Gefäss, gestempelter Rand­und Henkelteilstück eines österreichischen Gefässes, ein aussenglasiertes Gefäss aus dem 15. Jahrhundert (Abb. 25—26). I. Bezirk, Uri-Gasse. Im Laufe der Erneuerung des Wasserröhrennetzwerkes wurde in der Burg, zwischen dem Disz-Platz und dem Kapisztrán-Platz ein Graben gezogen. Im Graben, der sich durch ein unberührtes Gebiet dahinzog, konnten wir an mehreren Stellen einen geschotterten Weg feststellen. Der Weg verlief der Richtung der heutigen Uri-Gasse entsprechend, und darüber fanden wir reiches keramisches Material aus dem 13. Jahrhundert. Die geschotterte Strasse muss als die früheste gepflasterte Strasse der Siedlung angesehen werden, und es lässt sich voraussetzen, dass sie vom Ende des 13. Jahrhundert-Anfang des 14. Jahrhunderts an, das ganze Mittelalter hindurch gebraucht worden war. Herta V Bertalan 333

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