Budapest Régiségei 21. (1964)
JELENTÉSEK - A Budapesti Történeti Múzeum leletmentései és ásatásai 1960-1961-ben 295-336
stammte gleichfalls aus der Früheisenzeit (Hallstatt) und war mit solchem aus der Bronzezeit gemischt. Allein aus der Grube Nr. XI wurden Gefässscherben des Typs „Pécel" (Badener Kultur) herausgehoben. Der, im Gelände des Erholungsheimes des Hauptstädtischen Rates gegrabene Gasrohrgrabenabschnitt bot Möglichkeit bloss zu einer groben Festlegung der erscheinenden Grubenteile. Das Fundmaterial bestand gleichfalls aus gemischt bronzezeitlichen und früheisenzeitlichen keramischem Material. Lediglich an einer Stelle fanden wir auf Scheiben gedrehte Gefässbruchstücke aus dem Abschnitt D der La Tènezeit vor. Das rasche Grabenziehen am westlich der Vöröshadseregstrasse gelegenen Ackerfeld gestattete lediglich, dass wir den Eingrabungsfleck zahlreicher Gruben feststellen und das von den Arbeitern herausgeworfene Fundmaterial zusammensammeln konnten. Die Zusammensetzung des vorgefundenen Materials war im grossen und ganzen gleich dem des Siedlungsmaterials der Erholungsheime der Wasserwerke und des Stadtrates. Hinsichtlich der Rettungsgrabungen ergab sich dieselbe Lage auf jenem Abschnitt des Gasröhrenleitung, die sich gegenüber Pünkösdfürdő hinzieht und aus welchem, insbesondere aus dem Teil der sich vor dem Eingang des Schauspielererholungsheimes erstreckt, spätneolithisches Material zum Vorschein kam. Dieser Siedlungsteil gehört aller Wahrscheinlichkeit nach, der bedeutenden steinzeitlichen Siedlung an, wo 1932 Tompa und Müller Ausgrabungen vorgenommen hatten. Kennzeichnend für das reiche und mannigfaltige Material des im Gebiet des Erholungsheimes der Wasserwerke befindlichen Siedlungsteiles ist der nur in grossen Zügen lokalisierbare Fundmaterial aus der jüngeren Steinzeit, und frühen Bronzezeit den das Museum bei der Grabenerweiterung aus der herausgeschaufelten Erde gesammelt hat: Geschliffene Steinaxtfragmente, ein aus Geweih gefertigter Stiel, ein Reibstein, 24 St. pyramidenförmige Webstuhlbeschwerer, ein umfangreicher, durchbohrter Tonkegel und das Bruchstück einer „FischbratschüsseF\ III. Bezirk, Békásmegyer. Vöröshadseregstrasse. Auf der Westseite der Strasse, im Gelände gegenüber den Erholungsheimen der Landwirtschaftlichen Maschinenfabrik, des Zementindustriebetriebes und der Blechwarenfabrik wurden vom 15. September bis 17. November 1961 systematische Ausgrabungen durchgeführt. Der Zweck der Plangrabung auf diesem Gebiet war die systematische Freilegung des unter dem Strassenpflaster zum Vorschein gekommenen Gräberfeldes aus der Frühbronzezeit und Urnengräberkultur. Die Ausgrabung brachte 37 Gräber zum Vorschein, derer 14 sich als bronzezeitliche, 23 als früheisenzeitliche erwiesen. Von den bronzezeitlichen Gräbern gelang es ein in Zonen verziertes, aus der frühen Glockenbecherkultur stammendes Grab freizulegen. Die übrigen Gräber enthielten die Keramik der darauf folgenden Periode dieser Kultur, mehr als einmal in Begleitung von Handgelenkschützerplatten. Der Inhalt der früheisenzeitlichen Gräber aus der Urnengräberkultur zeigt ein gewissermassen abweichendes Bild von den in den Fundorten von Békásmegyer bisher zum Vorschein gekommenen Keramik des Typs „Vál". Abermals fanden sich Gräber für deren Gefässmaterial die Verzierung mit Bronzenägeln und die Menschenfussform kennzeichnend sind. Die Bronzebeigaben (Knöpfe, Reifen, Anhänger, Nadeln) waren diesmal, im Verhältnis zum Material der Rettungsgrabungen des Jahres 1960, in grösserer Zahl vorhanden. Aus einem der Gräber hoben wir eine Bronzeschale mit Henkel und als Beigabe desselben Grabes einen goldenen Anhänger hervor. Als besonders beachtenswert kann angesehen werden, das aus Ton geformte Kleinfundmaterial von kultischen Charakter: mehrere mit Stiel versehene Speichenräder, mit plastischen, dornenförmigen Strahlen verzierte Scheiben, längliche Löffelformen u. a. Der Grossteil dieser Funde befand sich in einer einzigen grossen Urne. Derartiges und ähnliches Material war uns bisher nur als Einzelfund bekannt, so z. B. aus Velemszentvid und vom Sághegy (Ság-Berg). XIV. Bezirk. Paskálgasse und Cinkota-Strasse. Die Rettungsgrabung auf dem seit langer Zeit bekannten Fundort von vornehmlich „PéceP- (Badener) Kultur wurde der hügelabtragenden Arbeiten wegen notwendig. Im Forschungsgraben zeigte sich das Profil dreier Eingrabungen. Weiteres Fundmaterial war jedoch in denen nicht mehr zu finden. Im Laufe des Monats Juli wurden von dieser Fundstelle neuerdings Scherben ins Museum eingeliefert. Da es gelang aus diesen Bruchstücken mehrere der „Pécel"- (Badener) Kultur angehörende grosse, mit Henkel versehene Schalen, einen Krug mit kannelierter Verzierung, einen grossen Topf zu restaurieren, nahmen wir auf dem noch erhaltenen Hügelteil eine preventive Rettungsgrabung vor. Der Bezeugung des stark gemischten Materials der zwei Blöcke nach, sind auf der ersten Siedlung von der „Pécel"- (Badener) Kultur späterhin bronzezeitliche Völker, sodann auch Kelten erschienen, und wie das Material des Blocks Nr. II beweist, haben sie ausser ihren charakteristischen Tongefässen aus dem D Abschnitt der La Tènezeit, auch das Denkmal einer ihrer Vorratsgruben zurückgelassen. Der in einer Tiefe von — 1,20 m befindliche Boden des Vorratsgrubenteiles von umgekehrter Pitosform hat einen Durchmesser von 1,36 m, der des 60 cm tief beobachteten runden Mundes ist gleich gross. Die grösste Breite in der Tiefe von 90 cm beträgt 1,45 m. László Nagy 325