Budapest Régiségei 13. (1943)

ÉRTESÍTŐ - Auszüge = Estratti = Summaries 485-575

Verstreut fand man römische Gefässbruch­stücke so z. B. eine Reibschüssel mit 22-8 cm innerem Randdurchmesser, mit dem bekannten, auswärts gebogenen, geschwol­lenen Rande (Bud. Rég. XI, S. 334, Abb. 341). Von den Terra-Sigillata Gefässen ist ein Bodenbruchstück vom Form Drag. 37. zu erwähnen, am inneren Boden mit dem Stem­pel MEROI. ... Auch die Erzeugnisse der Rheinzaberner Fabrik sind mit einigen Bruchstücken vertreten. Im Jahre 1904. hat man diesen Teil des rechten Donauufers einige Meter hoch aufgeschüttet. Dadurch wurde die hiesige Limesforschung sehr er­schwert und kostspielig gemacht. Verstreut fand man folgende Münzen : eine Mittel­bronze des Germanicus Caesar, eine Mittel­bronze des Tiberius Caesar, ein Denar des Trajans und eine Kleinbronze des Numerianus. Den Bergen zu, auf dem Besitz des J. Kincses, konnten wir römische Mauerreste beobachten. Infolge des Herbstanbaus konn­ten wir nur einen Eckteil freilegen. Die durchschnittlich 50 cm dicken Mauer sind mit opus incertum Technik erbaut worden und konnten zu einem Wirtschaftsgebäude gehören. Wir fanden hier keine erwähnens­werte Kleinfunde. Der Vollständigkeit halber wollen wir erwähnen, dass wir in SW Rich­tung von der alten Kutyavilla, in 130 m. Entfernung, in der Lehmgrube, die an der inneren westlichen Seite des Schutzdamms gezogen wurde, in September des Jahres 1942. den Mauerteil eines, aus dem XVIII. Jahrhundert stammenden Gebäudes fanden. Die 150 cm dicke, 5 m lange Mauer von N. S. Richtung hatte eine mittlere Mauer, die unter den Schutzdamm lief. Diese Reste können dem alten Bräuhaus von Promontor angehören, wo mani. J. 1781 5 Meilensteine (CIL. III 3713, 3714, 3716, 3717, 3718) fand. (Al. Mihalik, A m. kir. állami polgári fiú­és leányiskola Értesítője. 1911—1912. tanév, Lúgos 1912, S. 29. ff.) Im nördlichen Teil der gegenüberliegenden Csepel-Insel hat das Institut in den Jahren 1939 und 1940 Ausgrabungen geführt. An der nördlichen Seite des Freien Hafens war schon seit längerer Zeit ein awarisches Gräberfeld bekannt. Zwischen den Gräbern, aber aus einer tieferen Schichte, kamen bronzezeitliche Gefässe zum Vorschein. Ing. Kovács Hess einen Teil der Gefässe schon vor unseren Ausgrabungen dem Institut zu­kommen. Besonders ist eine 8-2-4 cm hohe Schüssel mit 24%—25 cm innerem Rand­durchmesser zu erwähnen. An vier Stellen des Randes ragen dreieckförmige spitze War­zen hervor. Unter den einzelnen Warzen am inneren Teil des Randes ist eine ring­artige Verdickung, an beiden Seiten sind je 4—5 senkrechte Rippen sichtbar. Der Boden des Gef ässes ist mit einer eingedrück­ten, im Kreise laufenden Punktreihe ver­ziert. (Abb. 4). Dieses Stück stammt aus der letzten bronzezeitlichen Periode, als seine nahe Analogie können wir eine Schüssel aus dem Kom. Fehér erwähnen. (Fehérmegyei és Székesfehérvár városi Történelmi és Régészeti Egylet Évkönyve az 1885. évre. Taf. III. rechte untere Ecke.) I. J. 1938. wurden von der Csepel Insel stammende, früh­eisenzeitliche Gefässe in unser Institut ge­bracht. (Vgl. Bpest Története, I. in Druck befindlich, Taf. XX, Abb. 5). Über diese wird Franz Tompa in dieser Zeitschrift Bericht erstatten. Am nördlichen Teil des awarischen Grä­berfeldes haben wir 6 Gräber aufgedeckt. In einem Falle fanden wir die Reste eines Holzsarges mit den Nägeln die an den heuti­gen Zimmermannsklammern erinnern. Sonst waren die Skelette unmittelbar in die paral­lelogrammförmigen, in den lehmigen Boden geschnittenen Gruben gelegt, mit dem Kopf nach NO. Bei der Erweiterung des Freien Hafens hat man auf diesen Teil des Gräber­feldes schlammigen Sand aufgetragen, so­dass die Tiefe der Gräber vom heutigen Niveau aus gemessen sehr verschieden ist. Wo man diese neue Aufschüttung abson­dern konnte, lagen die Skelette in 0-80—1-20 m Tiefe, in 2—3 m Entfernung voneinander. Man konnte auf dieser Strecke Reihengräber­bestattung feststellen. Die Grabbeigaben sind im allgemeinen ärmlich. Wir fanden keine Tierknochen ; in zwei Gräbern fanden wir 538

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