Nyelvtudományi Közlemények 79. kötet (1977)

A IV. Nemzetközi Finnugor Kongresszus alkalmából megjelent kiadványokról - Katz, Hartmut: István Futaky: Tungusische Lehnwörter des Ostjakischen 444

444 A FINNUGOR KONGRESSZUSI KIADVÁNYOKRÓL irodalmat sem mindig aknázta ki, hiszen GANSCHOW Die Verbalbildung im Ost jakischen­című munkájában annál azért többet mond a derivációs váltakozás jelentkezésének fel­tételeiről, mint amennyit SCHIEFER tulajdonít neki (293). Annak ellenére, hogy némely ponton nem értek egyet a szerzővel, véleményem szerint olyan munkát adott ki a kezéből, amelyet az osztják hangtannal foglalkozók gyakran forgatnak majd. HONTI LÁSZLÓ István Futaky: Tungusische Lehnwörter des Ostjakischen Veröffentlichungen der Societas Uralo-Altaica. Band 10. Wiesbaden 1975. 96 S. Sprachliche Berührungen zwischen uralischen und tungusischen Sprachen zu suchen ist I. FXJTAKYS ureigenste Idee,1 die er in den letzten Jahren in mehreren Beiträgen vertreten hat (Tung. Lehnwörter [Lw] im Ostjakischen. FUF 37 [1969] : 369—371; Zur Frage der „altaischen" Lw des Ungarischen. CTIFU 1970; Einige Aspekte zur Erforschung der uralisch-tungusischen Sprachbeziehungen, in: J. Kiss/H. G. UDALLY (Hsg.), Festschrift für W. Schlachter. Göttingen 1973. 25—34). Vf. rechnet dabei mit folgenden Berührungsschichten (S. 12): 1. Ururalisch -—Tungusisch 2. Urfinnougrisch—Tungusisch 3. „Permisch-Obugrisch" —Tungusisch 4. Obugrisch—Tungusisch 5. Urungarisch—Tungusisch 6. Ost jakisch— Tungusisch 7. ,,Neusamojedisch" —Tungusich. Diese Annahmen sind natürlich von enormer historischer Tragweite, daher aller Beach­tung würdig, müssen andererseits gerade wegen ihrer Bedeutung die wachsamste Kritik auf den Plan rufen. Für die Schichten 1—4. und 7. legte Vf. bisher wenig Material vor: für 1. ein Beispiel (urur. *sukső 'Schneeschuh'/tung. *suks3 'Ski'), ebenso für 2. (fiugr. *ëir]ere/txmg. sikere 'Maus'), beide S. 27 dieses Buches, wobei sich Futaky allerdings nicht deutlich darauf festlegt, ob hiermit tung. Entlehnungen zu rechnen ist. Zu 7. vgl. 1973, 33 f. Zu 3. finden sich zwei (wenig überzeugende) Beispiele in 1973, 27 f. (*jäkä- 'Tanz, tanzen' < tung. *ikä(-), *ko63(-) 'einritzen, verzieren, Ornament' < tung. *%08Ï 'kratzen, einritzen'2), zu 4. drei (lautlich sehr bedenkliche) 1. c. 29 (obugr. *än3 'Gefäß' [richtig: *äri9y oder *ändy !] < tung. *ämö id.; *äp3r 'schnell' < tung. *ämär 'scharf, schnell' [*-p9- bleibt im Obugr. unerklärt]; *äp3 [richtig *äpä, wenn obugr., das Wort ist nur im Wog. bezeugt] < tung. *änö(-) 'wiegen, Wiege' [-pä ist als Ersetzung von -mö unver­ständlich]) und ein weiteres (auch nicht über jeden Zweifel erhabenes auf S. 28 f. dieses Buches (obugr. *mälu 'heilige Rückwand in der Wohnung' < tung. malü 'Kultplatz im hinteren Teil der Wohnung'3). Zwei Wörter werden als ,,vorostj." Entlehnungen ange­sehen (29 f.).4 Eingehender hat sich Vf. 5. gewidmet (1970 und 1973, 31 ff.), worauf hier 1 Das gilt natürlich nicht für die samojedisch-tungusischen Beziehungen, die naheliegend und bekannt, wenn auch nicht eingehender untersucht sind, ebenso wenig für die ostj.-tung. der Vasjugan-Gegend (vgl. auch MENGES, HbdO I, V, 3, Tungusologie. 1968. 28), ferner nicht uneingeschränkt für den ,,ural-altaischen" Bereich. 2 In ersterem Wort ist fiugr. -ä nicht erwiesen, die Ersetzung tung. i- -*• fiugr. jä- nicht erklärt. Der zweite Fall ist nicht weniger problematisch: zum einen ist die Etymologie inner-fiugr. zweifelhaft (vgl. DEWOS 514), zum anderen ist ein Substitution von tung. -s- durch fiugr. -(n)c- unvorstellbar. 3 Urostj. *mul; im Wog. liegt in den meisten Mundarten *mül zugrunde, in T *mäl, eine innerwog. nicht geklärte Entsprechung. Nichts gibt uns indessen a priori das Recht die Abweichung in T als den ursprünglichen Vokal zu betrachten, -u ist der tung. Form zulieb rekonstruiert, aber im Material nicht gegeben und auch unmöglich (es gab kein obugr. *-u). 4 Urostj. *poyer < vorostj. *puka [sehr problematisch] < tung. *buka 'Insel'; urostj. *törpy < vorostj. *törj 'gerade' < tung. tot} 'gerade'.

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