Nyelvtudományi Közlemények 79. kötet (1977)

Kisebb közlemények - Katz, Hartmut: Notiz zur selkupischen Lautgeschichte 233

NOTIZ ZUR SELKUPISCHEN LAUTGESCHICHTE 235 Durch die Entwicklung *w > *kwjqw und *C1á >- C^aje sind dann alle mir bekannten etymologisierten Beispiele mit urselk. *C^a\e erklärbar, d. h. es scheint kein Wort mit *Cwa\e gefunden worden zu sein, dessen Anlaut mit Sicherheit nicht auf eine der beiden Entwicklungen zurückgeführt werden könnte. 4. Wenn ursam. *w > *kw(k)jqw wurde, fragt sich, woher dann urselk. *w- rührt.10 Es tritt gewöhnlich vor *a auf, in einem Fall (*werkd- 'gehen', CL 26, SW 29511) auch vor *e, d. h. es verhält sich morphemstrukturell wie die labialisierten Konsonanten, was den Verdacht gleicher Genese nahelegt. Leider ist das Material spärlich12 , vgl. immerhin: jur. Tjäjebaj etc., jnB aijebá, t. ~obua ~ urselk. *wafopdl' (CL 26f.) 'roh' (abgeleitet von *wah 'Fleisch' ~ jur. r\äja, jn. aija). Dazu wohl auch: jur. r\ärlca, jnB agga ~ urselk. *warqd 'groß' (CL 26) jur. rjdnï ~ urselk. *wandl' 'anderer' (CL 26) Vgl. noch u. 7, 8.13 5. Fürs Urselk. läßt sich folgendes Konsonantensystem rekonstruieren: p t t c k q tw fw c,w Icw qw 8 S sw 2$w l r t m n n r\ w ?j (nur inlaut: r, l\ r), j) Die Diphthongierung von *ä hat also — in Verbindung mit *w > *^w/g«? und einer dritten, mir mangels ausreichenden Materials nicht rekonstruierbaren Entwicklung, die zu urselk. *Cwe führte — urselk. *w und labialisierte Partner zu allen Nicht-Sonoranten geschaffen, ausgenommen zu *p (das schon labial ist). Was aus *â nach den Sonoranten und *p wurde, läßt sich wegen der Spärlichkeit des Materials noch nicht sagen. Urselk. *o zeigen: jur. pärka, jn. fágge, t. fori'éma ~ urselk. *porqd 'Pelz' (CL 74) und: uns. *näma (SAMMAL-10 Zu Antworten wie: „in a few words a parasitic w (u) has developed before et" (CoixiNDEB, CGr 66) sollte man natürlich nur seine Zuflucht nehmen, wenn alle anderen denkbaren Wege ausgeschlossen sind. 11 Fälschlich unter weriqo „halten" (s. dazu u. 8.) eingeordnet. 12 In der Gleichung (CL 26) *wanöd 'Stör, Njelma' ~ t. jinty, jnB agga, „jn." jiddu (Beitr. 127) bleibt mir die T- und „Jn."-Vertretung unklar. — Als Gegenbeispiel erscheint zunächst jur. t]ämtä, jn. addeo, t. -omtu'am, das mit urselk. *ämia- 'sitzen' verbunden wird (z. B. Beitr. 88). Die Grundbedeutung im Nordsam. ist aber eindeutig 'sich setzen', sodaß — vgl. u. 8.? — urselk. *omt9- (CL 12) zu vergleichen ist. 13 Diese Erklärung für die Entstehung von /w] impliziert, daß die Diphthongierung von *a nach *w > *kw/qw statthatte, d. h. daß zur Zeit der Diphthongierung schon „Vorbilder" von Cw existierten, was die Herausbildung neuer gefördert haben könnte.

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