Nyelvtudományi Közlemények 78. kötet (1976)

Tanulmányok - Schlachter, Wolfgang: Anaptyxe im Malalappischen 425

432 SCHLACHTER, WOLFGANG Folgende Konsonantengruppen mit Sv in der schwächsten Variante wurden notiert: bd, bl, br, bt; da, dgQ r\, ds, dw; gl, gr; hd, hn, Jiw; #>Bm, ÍD, io, il, im, in, ir, iw; Ibßm, V>BT, lo, Ihw, Ij, Ik, Im, Iw; rm; r&B, TD, ro, rj, rs, rw; ul, ur, utj; wr; yl, yr. Nicht allein wegen der reichlicheren Bezeugung ist die schwächste Variante vielseitiger belegt als ». Die Konsonantengruppen sind sogar artikulatorisch meist ziemlich leicht; der 1. Bestandteil nie stimmlos, der 2. in etwa 40% der Verbindungen, darunter die homorganen TD, rs. Unbe­kannt scheinen dem Dialekt zu sein Kombinationen von Liquiden und von Nasal + Liquida. Am häufigsten sind Verbindungen mit Liquida als l. Be­standteil; oft begegnet bü. Halbvokal an \. Stelle ist selten, besonders -i-; nach -i scheint Sv nicht aufzutreten. Vor 2 Konsonanten findet sich • (von den Nasal vorschlagen abgesehen) ein paarmal mehr als». Die Mehrzahl der belegten Verbindungen kommt überhaupt nur vereinzelt vor; es handelt sich meist um Lehnwörter oder Deskriptiva. Gerade ihre Ungewöhnlichkeit könnte das Aufkommen des Sv begünstigt haben. Eine detaillierte Beschreibung vom Vorkommen des Sv in den Texten muß ich mir hier aus Platzgründen versagen. Ich beschränke mich auf Beispiele für die Verteilung in den Wechselstufen (o.S. 427 f.)4. Zunächst einige Beispiele für die Beliebigkeit des Sv.: skiVbü, Wörterbuch (= Wb) skj/lßi 'geriet ins Schwanken'; ulks ~ ul[ks ~ uloas 'hinaus';aaVoat ~ oahat 'werden, sollen'; guaVgida 'Tierhaar (AkkPl.) zu QuaXGri; miäVgaba 'länger her' zu maaVoajM 'entfernt'; sauvés, Wb. sarwès 'Renhirsch'; viäVjah, Wb. wCälja' 'Brüder'; sjaVjôsna 'Platz vor der Kote (InessivSg.)', Wb. NP1. êaljcô^ (beide Formen schwachstufig); voub{d, Wb. wim0 pt 'Kopfhaar (NPL); tjouv} rii 'mußte', Wb. tjuouriht Inf. u.a. Die Texte wurden nach Diktat niedergeschrieben; das Sprechtempo war also kaum viel schneller als beim Abfragen einzelner Wörter. Die öfter zu beobachtenden Abweichungen zwischen Wb. und Texten beruhen jedenfalls nicht auf dem Sprechtempo. Ungekennzeichnete Starkstufe in den Texten5 : älmaa 'Männer', bargat 'arbeiten', làidoo 'Strecke', sarväida 'Renhirsche (Akk.)', tjuovreimè 'mußten (IP1.)', nàyree 'schlecht (Präd.)', ruabdöhta-jühtemov 'Rückwanderung (Akk.)', algen 'anfingen (3P1.)' usw. — Schwachstufe mit Sv: duaVbs 'flach' (attr.), jugHov 'Kind (Akk.)', ääPgi ( !) 'fing an (3Sg.)' (trotz dem langen Vokal), %% , . . gaVg 'wird nicht', duargide 'Zweige (Akk.)', girljèsna 'Buch (Inessiv)', daaPvèu 'Winter (Akk.)', gieb]dnèu 'Kessel (Akk.)', dâWdbs 'bekannt (attr.)', gäb[döi ,Breite', giid^gida 'Steine (Akk.)', âPmài 'Mann', tjäPmide 'Augen (Akk.)', guPman 'drei (Gen.)', tjaVmadijöv 'ich lachte' usw. Nachdem die Verteilung auf die Wechselstufen so willkürlich geworden ist, darf man den Gebrauch des Sv wohl nicht mit einem Hinweis auf die jeweiligen "richtigen" Formen des Paradigmas erklären: er ist zufällig, durch phonetische Faktoren begünstigt. Besonders aufmerksam gemacht sei auf die durch Apokope einsilbig geworde­nen Formen; außer den schon erwähnten duaPbs, uPks, gaPg usw. vgl. noch guaVg 'Tierhaare', ii dábld 'kennt nicht', gäPg 'sie werden' u.a. Doppelkonso­nanz ist im Dialekt selten; am meisten im NomPl. der zweisilbigen a-Stämme mit Gruppen auf Klusil, der Negationsform der Verba mit dem gleichen Auslaut, der 3. PI. Prs. und einigen anderen Fällen. Hier ist die Entlastungs­funktion des Sv besonders deutlich. 4 Aus technischen Gründen muß ich auch auf Angabe der Fundstellen verzichten. 5 Der kursive Satz folgt hier den Texten.

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