Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 52. (2007)

TISCHER, Anuschka: Die Bellegarde-Akten im Historischen Staatsarchiv Lettlands in Riga: Quellen zur transnationalen Geschichte einer savoyisch-österreichischen Adelsfamilie und ihres Umfelds vom 15. bis zum 20. Jahrhundert

Anuschka Tischer ausgehenden Mittelalter.50 Es kann darum auch nicht ausgeschlossen werden, dass die Bellegarde-Akten über diesen Weg in das Historische Staatsarchiv Lettlands gelangt sind. Abschließend ist noch zu bemerken, dass es sich bei den Akten im Rigaer Archiv keineswegs um die einzigen Quellen der Familiengeschichte handelt: Emest Daudet, der Biograph Adelaides und Aurores de Bellegarde, benutzte zu Beginn des 20. Jahrhunderts Quellen aus zahlreichen europäischen Archiven51, wobei dahingestellt bleiben muss, wie viel davon nach zwei Weltkriegen noch vorhanden ist. Auch von der Groß-Herrlitzer Chronik existieren offenbar weitere Exemplare, denn diese wurde 1988 von den Verfassern der Geschichte des Gutes zitiert.52 Dennoch liegt mit den 80 Akten in Riga zweifellos ein Kern-Archiv einer sich über 500 Jahre erstreckenden Familiengeschichte. 50 Vgl. die entsprechenden Artikel in Russischer Biographischer Index. Bearbeitet von Axel Frey, Bd. 1, München 2002, S. 94, bzw. Russisches Biographisches Archiv. Fiches 46 und 532. 51 Daudet : Teil 1, S. 570 Anm. 1. 52 Erinnerungen an unseren schönen Fleimatort Gross-Herrlitz (wieAnm. 34). S. 86, mit dem letzten Eintrag auch hier 1936. 330

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