Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44. (1996)

STRIMITZER, Birgit: Der k. k. Staatsrat Friedrich Freiherr Binder von Krieglstein, Freund und Sekretarius des Staatskanzlers Kaunitz. Ein Beitrag zur Klientelpolitik der maria-theresianischen Epoche

chische, wofür nicht zuletzt der Kapitalzustrom in Form der Geldsendungen ungarischer Auswanderer aus den USA verantwortlich erscheint. Somit kommt Komlos zum Schluß, daß Ungarn eindeutig der profitierende Partner der Zoll­union gewesen sei, wobei der Ausgleich 1867 wiederum keineswegs die Grund­lage für den Wirtschaftsaufschwung darstellte, sondern dieser als eine normale zyklische Erscheinung anzusehen sei. Zweifellos bilden die Ergebnisse Komlos’ eine interessante Diskussionsgrund­lage, an der zukünfigc Forschungen kaum Vorbeigehen werden können. Rudolf Jerábck, Wien Krawarik, Hans: Die weltlichen Chorherren von Spital am Pyhm (1418-1807). Biographische Darstellungen. Linz 1988 (Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs, hrsg. vom Oberösterreichischen Landesar­chiv 15). 320 S., Abb., Graphiken und Kartenskizzen im Text. Die vorliegende Studie erschien als Teildruck der Habilitationsschrift des Verfassers der bereits mehrere Beiträge zur Geschichte von Spital am Pyhrn veröffentlicht hat1 2. Der erste ungedruckte Teil dieser Arbeit behandelt die Ver­flechtungen des weltlichen Chorherrenstiftes mit der Geschichte des Landes ob der Enns, die Stellung von Prälat und Kapitel im Lande, Spannungen zwischen Prälat und Kapitel, Einflußnahme von Prälat und Kanonikern auf bauliche oder siedlungsgeschichtliche Veränderungen, personelle Weichenstellungen in wirt­schaftlichen Entwicklungen. Der gedruckte zweite Teil bietet Biographien der Chorherren aus einem Zeitraum von vier Jahrhunderten, von der Umwandlung des seit dem 12. Jahrhundert in Spital bestehenden Pilgerhospizes in ein welt­liches Chorherrenstift (1418), das 1605 zu einer Propstei erhoben wurde, bis zu dessen Aufhebung durch Kaiser Franz I. von Österreich (1807), die erfolgte, um den aus St. Blasien vertriebenen Benediktinern eine neue klösterliche Heim­stätte zu bieten. Dank der günstigen Quellenlage, vor allem der reichen Bestände des Stiftsar­chivs und anderer österreichischer und ausländischer Archive, aber auch zahl­reicher erhaltener bildlicher und dinglicher Quellen konnten in den 269 alpha­Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44/1996 - Rezensionen 1 Krawarik, Hans: Die weltlichen Chorherren von Spital am Pyhm. Habil.-Schrift, Wien 1986. 2 Krawarik, Hans: Das Jahr 1549. Ober die Anfänge des Protestantismus im südlichen Oberöster­reich, in: Jahrbuch für Geschichte des Protestantismus in Österreich 84 (1968); derselbe: Zum niederösterreichischen Weingartenbesitz des Kollegiatstiftes Spital am Pyhm. In: Jahrbuch ftir Lan­deskunde von Niederösterreich 39 (1971-73); derselbe: Der Spitalerhof zu Döbling. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 28 (1972); derselbe: Zur inneren Geschichte der bam- bergischen Stiftung Spital am Pyhm. In: Jahrbuch für fränkische Landesforschung 32 (1972); der­selbe: Die Reise nach Wolfsberg. Bambergisch-spitalische Akten zur Diplomatie der Barockzeit. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins 117 (1972); derselbe: St. Leopold am Stoder. In: Öberösterreichische Heimatblätter 29 (1975); derselbe: Das südliche Oberösterreich im Zeitalter der Glaubensspaltung. Religiöse und soziale Motive. In: Jahrbuch ftir Geschichte des Pro­testantismus in Österreich 93 (1977). 369

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