Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44. (1996)

STRIMITZER, Birgit: Der k. k. Staatsrat Friedrich Freiherr Binder von Krieglstein, Freund und Sekretarius des Staatskanzlers Kaunitz. Ein Beitrag zur Klientelpolitik der maria-theresianischen Epoche

Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44/1996 - Rezensionen Die bayerischen Hochstifte und Klöster in der Ge­schichte Niederösterreichs. Vorträge und Diskussionen des 7. Symposions des niederösterreichischen Instituts für Landeskunde, Waid­hofen an der Ybbs, 7. bis 9. Juli 1986, hrsg. von Helmuth Feigl in Zu­sammenarbeit mit Emst Bezemek, Wolfgang May und Willibald Rosner. Wien 1989 (Studien und Forschungen aus dem niederösterreichischen Institut für Landeskunde 11). IX, 196 S., Abb. Die jährlichen Tagungen des niederösterreichischen Instituts für Landeskunde machen es sich zur Aufgabe, bestimmte Problemkreise der niederösterreichi­schen Geschichte zu erörtern, deren bisherige Behandlung durch die Forschung unzureichend oder lückenhaft ist. Es sollen Bausteine für die Gesamtgeschichte des Bundeslandes vorgestellt und Anstöße für weitere Arbeiten gegeben werden. Im Jahr 1986 war die jubilierende Stadt Waidhofen an der Ybbs, viele Jahrhun­derte lang im Besitz der Bischöfe von Freising, Gastgeber einer Tagung, deren Rahmenthema die Wirksamkeit bayerischer Bistümer und Klöster bildete. Große Bedeutung kommt hier den Beständen einschlägiger Quellen im Baye­rischen Hauptstaatsarchiv zu, die bei weitem noch nicht in vollem Umfang aus­gewertet sind. Diesen Archivalien war daher einer der Vorträge gewidmet (Joachim Wild, „Quellen zur Geschichte Niederösterreichs im Bayerischen Hauptstaatsarchiv“, S. 77-90); aber auch die übrigen Referate nahmen immer wieder auf Quellen dieser Provenienz Bezug. Zu gewissen Aspekten des Ge­samtkomplexes äußert sich Wilhelm Störmer in dem Beitrag „Fragen zum baye­risch-ostfränkischen Kirchensitz im karolinger- und ottonenzeitlichen Nieder­österreich (Funktionen des Kirchenbesitzes und Wechselbeziehungen zwischen Kirche und Adel im Grenzland)“, S. 137-155. Mit der Wachau als einem Lan­desteil, dessen Aufbau durch die angesprochene Problematik in besonderer Wei­se nachhaltig geprägt ist, beschäftigt sich der Verfasser dieser Anzeige („Besitz- und Herrschaftsstrukturen in der Wachau auf der Basis von Königsschenkungen an baierische Stifte und Klöster“, S. 157-172). Ein Fehler: „Grenzgraben“ (statt Grenzangaben), S. 158. Welche bedeutende Rolle die vier Bistümer - vor allem Passau als Diözesanoberer für den Großteil des Landes, Salzburg für den Süd­osten, aber auch zahlreiche Klöster Bayerns in der Seelsorge gespielt haben, stellt Johann Weißensteiner eingehend dar („Die Bayerischen Klöster und Hochstifte und ihre Pfarren in Niederösterreich“, S. 173-194). Wünschenswert wäre gewesen, stärker darauf hinzuweisen, daß die zahlreichen Inkorporationen auch das materielle Interesse an den oft reichen Pfarrdotationen bezeugen. Nicht ganz zutreffend sind die Angaben über die Tagernseer Pfarre St. Quirin in Loi- ben: Pfarrliche Rechte sind hier seit Mitte des 14. Jahrhunderts nachweisbar, nicht erst 1717, eine Betreuung von Teilen des Pfarrsprengels durch die Pfarre Dürnstein ist nicht gegeben (S. 180). Die restlichen Beiträge sind je einem der vier Hochstifte gewidmet. Heinz Dopsch referiert über die niederösterreichischen Besitzungen des Erzbistums Salzburg („Von der Slawenmission zur Grundherr­304

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