Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 43. (1993) - Festschrift für Rudolf Neck zum 65. Geburtstag

BROUCEK, Peter: Über den Schriftennachlaß des Feldmarschalls Franz Conrad von Hötzendorf im Kriegsarchiv

PETER BROUCEK ÜBER DEN SCHRIFTENNACHLASS DES FELDMARSCHALLS FRANZ CONRAD VON HÖTZENDORF IM KRIEGSARCHIV Der runde Geburtstag des Jubilars sei zum Anlaß genommen, um über die vielen Mosaiksteine, die zur Bildung des Nachlasses von (und der Dokumentation über) Feldmarschall Franz Graf Conrad von Hötzendorf führten, nochmals zu reflektieren. Kurt Peball hat vom Anfang seiner Dienstzeit an mit Interesse und Engagement an dem Aufbau einer Sammlung militärischer Nachlässe, Denkschriften und Manuskripte An­teil genommen. Gerade bei der Zusammenfassung jenes Nachlasses, einem der umfangreichsten und - was seine Entstehungsgeschichte be­trifft - kompliziertesten, dessen erste Aufbauphase schon einmal dar­gelegt wurde1), scheint es nunmehr möglich zu sein, einen gewissen Schlußstrich zu ziehen. Das Staatsarchiv konnte noch nicht alle Phasen des Wirkens jenes Offiziers so dokumentieren, wie dies wünschenswert wäre, vermag aber nunmehr darzulegen, daß nach menschlichem Er­messen alle relevanten Archivalien bekannt oder zumindest der For­schung bewußt sein dürften. Kurt Peball hat sich bereits am Beginn seiner Amtstätigkeit, als er sich als Archivar und Historiker mit der Epoche des großen Soldaten und Strategen Raimondo Graf Montecuccoli beschäftigte2 3), auch grundsätz­lichen Fragen der Erwerbung von Nachlässen, ihrer Sichtung und Ord­nung zugewandü). Als es ab Ende der Sechziger Jahre darum ging, eine schon längst erwünschte Geschichte des österreichisch-ungarischen Generalstabes4) zu schreiben, war Kurt Peball in diesen von ver­schiedenen Seiten ausgehenden Bestrebungen immer eingebunden. Im Zuge jener Initiativen, die letztlich im Sande verliefen, hat sich Kurt 1) Peter Broucek, Der Nachlaß Feldmarschall Conrads und das Kriegsarchiv, in: MÖSTA28 (1975) 164-182. 2) Kurt Peball, Raimund Fürst Montecuccoli 1609-1680. Gedanken zum Leben und Werk eines großen österreichischen Feldherrn in: Österreichische Militärische Zeit­schrift (künftig: ÖMZ) 2 (1963) 301-305; ders., Die Schlachten bei Léva-St. Benedikt und St. Gotthard-Mogersdorf 1664, ebdt. 257-262. 3) Kriegsarchiv, Interner Behelf zur Erarbeitung eines Nachlaßverzeichnisses: Kurt Peball, Reorganisationsvorschlag für die Nachlaßsammlung, Maschinschrift, 5 Seiten, um 1965. 4) (Kurt PebaU) Kurzer Überblick über die Geschichte des österreichischen Gene­ralstabes, in: Bundesministerium für Landesverteidigung/Generaltruppeninspektorat, Der österreichische Generalstabsdienst (Behelf) Wien, o.J. (= 1964) 5-9. 156

Next

/
Oldalképek
Tartalom