Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 29. (1976)
HEISS, Gernot: Die ungarischen, böhmischen und österreichischen Besitzungen der Königin Maria (1505–1568)
Die ung., böhm. und österr. Besitzungen der Königin Maria (1505—1558) 111 dem Markgrafen selbst zu verhandeln n). Schließlich übernahm Ferdinand im November 1527 die Schulden an den Markgrafen * 12 *), der jedoch vergeblich auf Bezahlung dieser und anderer Forderungen, die er gegenüber Ferdinand aus der Zeit vor der Schlacht bei Mohács hatte, wartete. Als er beim Reichstag in Speyer im April 1529 Ferdinand Forderungen in der Höhe von 81.891 ung. fl. 50 d. vorlegte ls), versprach Ferdinand, er werde ihm die an Maria verkauften Güter nach ihrer Rückeroberung wieder geben14); der Markgraf wollte freilich nicht mehr die kroatischen Burgen, sondern verlangte Bezahlung 15 *). Erst am 6. März 1531 stellte Ferdinand für Maria eine Urkunde aus, daß er von ihr Warasdin, Medwed, Rockonock und Lukawetz übernommen habe und sie dafür schadlos halten werde le). Ende 1526 hatte Hans Ungnad, Freiherr von Sonneck (Vorschneider Ferdinands und Hauptmann und Vizedom von Cilli) die vier Burgen für 9768 rh. fl. (vermutlich also nur in Verrechnung, bis zur Tilgung dieser Forderungen) inne. Gegen andere Sicherstellungen trat er sie an Ferdinand ab 17), der bereits dem Grafen Johann Torquat von Krbava (Ivan Karlovic) versprochen hatte, ihm Medwed und Rockonock für 4000 Dukaten (ung. fl.) zu geben 18). Diese beiden Burgen waren jedoch auch Johann Thahy für 8000 ung. fl. verpfändet19 20), und nach dessen Übertritt zu Zápolya sollte Franz Batthyány diese Summe bekommen30). Deshalb konnte Graf n) Maria an Ferdinand, 1527 Dezember 23 und 1528 Mai 1 Ungarisch-Alten- burg, ed. ebenda 167 und 216. 12) Aufzeichnungen Marias über die Antwort Ferdinands auf ihre Denkschrift von 1527 November 2 (vor 1527 Dezember 2), ed. ebenda 162. ls) Markgraf Georg an Ferdinand, 1529 April 8 Speyer, zit. in Deutsche Reichstagsakten JR 7/1 680 f. 14) Ferdinand an Markgraf Georg, 1529 April 22 Speyer, zit. ebenda 811. 15) Markgraf Georg an Ferdinand, 1529 April 22 Speyer, zit. ebenda 835. i«) Urkunde Ferdinands für Maria, 1531 März 6 Linz: Or. im HHStA Ungarn 343 fol. 141 ed. H a t v a n i Magyar történelmi okmánytár 1 84. 17) Vereinbarung zwischen Ferdinand und Hans v. Ungnad, 1526 Dezember 20 Wien: Kopie im HKA Gedenkbuch 26 fol. 59; vgl. Ferdinand an die nieder- österr. Kammer, 1527 April 15 Brünn: Kopie im HKA Gedenkbuch 29 fol. 61 (sollen mit Ungnad, der Warasdin, Medwed, Rockonock und Lukawetz für 9768 rh. fl. innehatte, abrechnen). is) Versprechen Ferdinands für Graf Johann v. Korbau (Krbava), 1526 Dezember 3 Wien: Kopie im HKA Gedenkbuch 26 fol. 52; vgl. unten Anm. 20. i°) Räuber und Stefan Pempflinger an Ferdinand, 1527 Februar 19 Preßburg, ed. Thalló czy — Hodinka Magyarország melléktartományainak oklevéltára 31 613 ff; vgl. Gesuch des Franz Thahy an Maria um Bezahlung dieser Forderung des Vaters, 1553 Februar 6 Graz, ed. Hatvani Magyar történelmi okmánytár 3 3 f. 20) Vgl. Räuber und Stefan Pempflinger an Ferdinand, 1527 Februar 19 Preßburg, ed. Thallóczy — Hodinka Magyarország melléktartományainak oklevéltára 31 614: es war beschlossen, daß Graf Johann v. Korbau und Ferdinand je 4000 fl. zur Ablösung von Medwed und Rockonock an Johann Thahy bezahlen sollten; da der Graf dies nicht tun will, soll nun Franz Batthy-