Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 29. (1976)

HEISS, Gernot: Die ungarischen, böhmischen und österreichischen Besitzungen der Königin Maria (1505–1568)

Die ung., böhm. und österr. Besitzungen der Königin Maria (1505—1558) 105 Maria versuchte 1533 vergeblich, Trautmannsdorf von Ferdinand im Tausch für Znaim (mit den hohen Belastungen) zu bekommen 10 11). Burg, Maut und Herrschaft Bruck a. d. Leitha hatte Ferdinand 1527 seinem Schatzmeister Hans Hofmann von Grünbühl gegeben u). Die ersten Ver­handlungen über eine Rückgabe brachten keinen Erfolg12 * *), doch 1530 war Hofmann bereit, Bruck a. d. Leitha für eine Jahresrente von 500 rh. fl. aus dem Wechselamt Schladming abzutreten ls). Ferdinand befahl am 25. April 1530 in Linz — wo er gemeinsam mit Anna und Maria war — seinem Schatzmeister die Übergabe u) und den Bürgern von Bruck a. d. Leitha, ihrer neuen Herrin gehorsam zu sein 15). Die Urkunde für Maria stellte er am 16. Juli 1530 in Augsburg aus 16). Aus der Herrschaft Bruck a. d. Leitha hatte die Königin einen Ertrag von jährlich etwas über 1000 rh. fl. Hauptsächlich bekam sie diesen aus der Maut17), die — wie das Ungeld und der Gewinn aus den zum Schloß gehörenden Weingärten und Feldern — durch den „Mautner und Un­gelder“ eingenommen wurde 18 *). Als Burghauptmann wird 1533 Sebastian Pempflinger genannt1B). 1537 war Jakob von Stamps Hauptmann von 10) Maria an ihre Räte in Wien (Zelking, Bernhard Beheim und Ulrich v. Eytzing), 1533 Juni 20 Brüssel: Konzept im HHStA Familienakten 8, Papiers concernant les affaires de la reine Marie ainsi que ses rapports es ses différends avec le roi Ferdinand, depuis la mort du roi Louis jusqu’ á l’accord fait ä Gand 1526 ä 1540, fol. 54 ff. 11) Topographie von Niederösterreich, hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich 2 (Wien 1885) 221. 12) Ferdinand an Maria, 1528 Dezember 8 Wiener Neustadt, ed. Bauer — Lacroix Korrespondenz 2/1 356. 13) Ferdinand an Maria, 1530 Februar 6 und März 5 Prag, ed. ebenda 2/2 597 und 610 f; die Verweisung auf das Wechselamt Schladming vom 1. April 1530 änderte Ferdinand auf Wunsch Hofmanns in eine Verweisung auf die Maut in Rottenmann, die Hofmann verwaltete, 1544 Februar 1 Prag: Or. im HKA Urkundensammlung M 969 (laut Marginalvermerk wurde diese Urkunde am 24. Juli 1548 gegen Rückgabe der Herrschaft Bruck a. d. Leitha kassiert). >4) Ferdinand an Hofmann, 1530 April 25 Linz: Kopie im HKA Gedenkbuch 36 fol. 118. 15) Ferdinand an die Bürger von Bruck a. d. Leitha, 1530 April 25 Linz: Kopie ebenda. i“) Schenkungsurkunde Ferdinands, 1530 August 16 Augsburg: Kopie im HHStA Ungarn 343 fol. 149 f. 17) Aufstellung des Wertes der Güter Marias nach Meinung der Räte Fer­dinands, s. d.: HKA Verm. ung. Gegenstände 1 fol. 403; Abrechnungen des Siegmund Vierher, Mautner und Ungelder von Bruck a. d. Leitha, 1538 Mai 5 bis 1546 Dezember 31: HHStA österr. Akten, Niederösterreich 3. 18) Ebenda. — Marias Verwalter dieses Amtes werden in meiner Dissertation 379 genannt. 19) Verkaufsurkunde Sebastian Pempflingers, Frh. v. Zitau und Kochiburg, Marias Rat, Hauptmann und Gespan auf Diósgyőr und Bruck a. d. Leitha, über seinen Viertelanteil am Schemnitzer Scheidgaden an Bernhard Beheim, 1533 April 5 Schemnitz, ed. Péch Alsó-Magyarország bányamivelésének tör­ténete 1 138 f und Schmidt Berggesetze Ungarn 1 110 ff.

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