Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 21. (1968)

MIYAKE, Masaki: Die Achse Berlin – Rom – Tokio im Spiegel der japanischen Quellen

416 Masaki Miyake der Wirklichkeit der Geschichte, die Sorge mit erstaunlichem Geschick zu ermitteln verstand, genau zu vergleichen. Allgemein gesagt sind die Informationen, die Sorge in Japan sammelte und an die 4. Abteilung der Roten Armee per Geheimkurier und per Funk weitergab, erstaunlich korrekt. Diese Polizeiakten sind in folgender Weise auf gegliedert: Band 1. 1) Der Fall eines internationalen Spionagerings um Sorge, verfaßt 1943 von der Abteilung für polizeiliche Angelegenheiten und öffent­liche Sicherheit des Innenministeriums Japans 2) Die Aufzeichnungen Richard Sorges Teil 1. 3) Die Aufzeichnungen Richard Sorges Teil 2. Erster Abschnitt Kapitel 1. Ein Abriß über die Tätigkeit meines Spionagerings in Japan und China Kapitel 2. Komintern und die sowjetische kommunistische Partei Kapitel 3. Der Ferne Osten als Gebiet meiner Aktion Kapitel 4. Mein Spionagering und seine Tätigkeit in China von Januar bis Dezember 1932 Zweiter Abschnitt Kapitel 1. Die Spionagetätigkeit meines Spionagerings in Japan Kapitel 2. Die direkte Verbindung mit der Zentralbehörde während meines Aufenthaltes in Moskau Kapitel 3. Meine Karriere als Mitglied der KPD 4) Protokoll des Verhörs vor dem Staatsanwalt 5) Protokoll des Verhörs vor dem Richter in der gerichtlichen Vorunter­suchung 6) Das endgültige Ergebnis der gerichtlichen Voruntersuchung 7) Die Urteilsverkündung des Landesgerichtshofes in Tokio 8) Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, die Berufung zu ver­werfen Band 2. bezieht sich auf den wichtigsten Mitarbeiter Sorges, nämlich auf Hotsumi Ozaki. Im Anklageprozeß wurde u. a. auch Herzog Fumimaro Konoye, der bis kurz vor der Aufklärung des Falles Sorge Ministerprä­sident war, als Zeuge vernommen. Ozaki stand Konoye als sein privater Berater nahe. Band 3. bezieht sich auf die anderen Angeklagten, darunter Max Klausen, seine Frau Anna Klausen, Yotoku Miyagi, Kinkazu Saionji, Branko Vukelic, usw. F. W. Deakin und G. R. Storry: Richard Sorge, die Geschichte eines großen Doppelspiels (dt. Ausgabe), München 1965 und Berlin—Darmstadt— Wien 1966, ist die einzige ausführliche Forschung, die gründlich auf diesen neu von Toshito Obi veröffentlichten Polizeiakten basiert. Es ist

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