Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 15. (1962)

AUER, Erwin M.: Die Präbende des Ordens vom Goldenen Vlies

Die Präbende des Ordens vom Goldenen Vließ 55 rückwirkend vom 1. März 1917 an die offene Präbende verlieh. In­zwischen waren auch Präbendisten unter die Fahnen einberufen worden und erfüllten auf den Kriegsschauplätzen ihre soldatische Pflicht, sodaß sich die Generaldirektion gezwungen sah, die Präbendenquartale an die Frauen der eingerückten Präbendisten auszufolgen 486). Aus einem Bericht der Generaldirektion erfuhr die Ordenskanzlei nochmals vom Ableben des Präbendisten Adolf Ritter von Strohlendorf (t 2. Mai 19 17 ) 497). Diesmal veranlaßte der Ordenskanzler keine öffentliche Kundmachung der erledigten Präbende, sondern empfahl auf Grund einer ihm mündlich vor­getragenen Bewerbung 498) einen Kandidaten dem Ordenssouverain, der im Sinne des Vortrages die Präbende anläßlich der XXVIII. Verleihung vom 20. November 19 1 7 499) 64. Karl Graf Nostitz-Rieneck 500 * 502 * 504), Bezug bis 1920 rückwirkend abl. Juli 1917 vergab. Weder die Ordenskanzlei noch die Generaldirektion konnten voraus­sehen, daß die XXVIII. Verleihung als letzte Präbendenvergebung in die Ordensannalen eingehen werde. Die Generaldirektion war nach wie vor erfolgreich bemüht, den Präbendenfonds trotz der besonderen wirtschaft­lichen Verhältnisse während des ersten Weltkrieges zu vermehren, wie die jährlichen Gebarungsberichte ausweisen: 31. Dezember 1913 soi) 31. Dezember 1914 502) 31. Dezember 1915 503) 31. Dezember 1916 504) 31. Dezember 19 1 7 505 506) 31. Dezember 1918 506) Werteffekten Bar 175.807 Kr. 26 h. — 175.857 Kr. 43 h. — 176.640 Kr. 91 h. — 176.738 Kr. 64 h. 176.884 Kr. 37 h. 400 177.985 Kr. 40 h. — ? e 1 d Summe 175.807 Kr. 26 h. 175.857 Kr. 43 h. 176.640 Kr. 91 h. 176.738 Kr. 64 h. Kr. 177.284 Kr. 37 h. 177.985 Kr. 40 h. 4") ZI. 15/TO/1917. 497) ZI. 12 und 20 a/TO/1917. 498) Bleistiftnotiz des Freiherrn Weber von Ebenhof auf dem Originalvor­trag ZI. 25/TO/1917. Die Bitte um eine Präbende ist vom Grafen Nostitz münd­lich gestellt worden. Nach dem Inhalt des Stiftbriefes ist eine Konkursauschrei- bung nicht notwendig. — Gepflogene Erhebungen lassen sich bei den letzten beiden Verleihungen nicht nachweisen. 489) ZI. 25/TO/1917 (Entwurf sowie Original des Vortrages und der Ah. Entschließung vom 20. November, Entwürfe des Dekretes und der Verständigung der Generaldirektion vom 24. November 1917). 500) ZI. 25/TO/1917 und 5/TO/1919. sói) ZI. 12/TO/1914. 502) zi. 9/TO/1915. sós) ZI. 5/TO/1916. 504) ZI. 3/TO/1917. sós) ZI. 4/TO/1918. 506) ZI. 5/TO/1919.

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