Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 15. (1962)

MISKOLCZY, Julius: Das Institut für ungarische Geschichtsforschung in Wien und seine Publikationen

Rezensionen 627 gehört irgendwohin der Tod Philipps II. am 13. 9. 1598, der nirgends er­wähnt wird. S. 152: „Ansbach“ (S. 275: „vom Ansbach“ statt „von“) kann nicht als Familienname verwendet werden. S. 152 und 187 wird wiederholt, was schon S. 94 f. erzählt wird. S. 156, 158: Statt „Aldobrandini“ lieber „Clemens VIII.“. S. 157: „Warum spricht Shakespeare im „Wintermärchen“ von Böhmen und dem Pomp, den man dort sehen kann? Der Ruf von Rudolfs kunstliebendem Hof muß nach England gedrungen sein...“ Unter dem Namen „Boemia“ pflegte man schon im 12. Jahrhundert die Länder im Nordosten Italiens zusammenzufassen. S. 161: „Zu einer Zeit, in der es noch keine Fernverbindungen gab“ : Regelmäßige Fernverbindungen exi­stierten schon seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts. 1545 wurde die Strecke Rom—Trient in 50 Stunden bewältigt. S. 163, 164, 203: Man be­gegnet „einander“ und steht „einander“ gegenüber, nicht „sich“. S. 165: „Maria de Medici ..., die eine Nichte des Papstes war“. Maria de Medici (aus einer Nebenlinie der Medici) war eine Cousine Rudolfs II. Dagegen war Katharina von Medici (t 1589) eine Urenkelin Lorenzos des Präch­tigen und eine Verwandte Papst Clemens VII., der ein Neffe Lorenzos war. S. 166: „Staaskarossen“ statt „Staatskarossen“. S. 183: „Blyssem“, S. 275: „Blyssen“. S. 184: Die Geschichten von dem „Tropfen“ jüdischen Blutes der Habsburger, der bis Rudolf II. nachwirkte, könnten doch wirklich ein­mal aufhören! S. 186: Rudolfs „substitutorische Kaiserkrone“ wurde zwar nie unmittelbar bei Krönungen, aber von den Habsburgern doch mehrmals beim Einzug in Frankfurt getragen. S. 191: „Ernante“ statt „ernannte“, „Sylvester“ statt „Silvester“. S. 196: „Mohacz“ statt „Mohács“. S. 210: In drei Sätzen kommt siebenmal der Name „Rusworm“ vor. S. 217: „Zsitwa Torok“ statt „Zsitva Torok“. S. 246: Vespasiano Colonna (nicht „von Co- lonna“) war kein Spanier. S. 255: „Trotz seiner Krankheit“ : Welche Krank­heit? S. 258: „Um seine Ziele zu erreichen“: Welche Ziele? Der Index der Personen ist auch nicht vollständig: „Es fehlen u. a. Staatssekretär Mon- tello (S. 116: wenn es sich hier nicht um Torriani von Montalto handelt?), Pernstein (S. 155), Rohan (S. 167), Castilion, Strozzi (S. 170), Duodo (S. 187), Markert (S. 254). S. 279 steht „Giuse“ statt Guise. Der bekannte Oberst Ramée (S. 244—247, 286) hat keinen Vornamen (Lorenz). Obgleich das Literaturverzeichnis jedes einmal in der Hand gehabte Buch verzeich­net, sogar „Kokoschka, Oskar: Schriften 1907—1955“, fehlt Hans Sturm­bergers Arbeit über „Georg Erasmus Tschernembl. Religion, Libertät und Widerstand“ (1953). Anton „Croust“ schreibt sich „Chroust“. Zu den peinlichen Versehen, die wirklich nicht Vorkommen dürfen, zählt die Stelle S. 95: „Besondere Freude empfand Rudolf über den Erwerb der berühmten ,Gemma Augustea', ein Marmorrelief, das die Apotheose des Kaisers Augustus schildert“. Die „Gemma Augustea" ist eine Kamee aus Onyx, weiß auf braun, 19 :23 cm. Nicht restlos erfreulich ist auch die bedenkenlose Verwendung der Er­rungenschaften der Tiefenpsychologie an einem wehrlosen Objekt und in einem Buch, das Rudolf II. zeigen will, wie er „wirklich“ war (S. 6). Stel­len wie: „Wahrscheinlich hat Rudolf seine Mutter abgöttisch geliebt“ (S. 51) und die daraus gezogenen Folgerungen, die Begründung von Rudolfs Ehescheu (S. 56), die Spielereien mit Parmigianinos „dunklem Spiegel“ 40*

Next

/
Oldalképek
Tartalom